In 208 Tagen um die Welt
Copacabana: Isla del Sol
Mit dem Boot geht es nach einem etwas uebeilten Aufbruch vor dem Fruehstueck auf die Isla del Sol, auf der der Pumafoermige Felsen steht, der dem hoechsten, befahrenen See der Welt seinen Namen gab. Titi heisst naemlich auf Quechua Puma. Nach 2 ½ Stunden mehr oder weniger schaukeliger Schifffahrt erreichen wir den Norden der relativ grossen Insel. Wir suchen erstmal nach einer Unterkunft und finden auch bald ein sehr schoenes Quatier direkt am Strand. Anschliessend fruehstuecken wir erstmal ausgiebig (wobei sich das "ausgiebig" in erster Linie auf die Wartezeit bezieht) und starten dann den erste Teil unserer Wanderung. Wir wollen erstmal eine Tagestour auf der Nordhaelfte machen und morgen frueh mit dem Boot in den Sueden fahren und diesen Teil erkunden. Es geht bergauf und bergab durch winzige Doerfchen mit mehr tierischen als menschlichen bewohnern.
Schliesslich erreichen wir die Inkaruinen und den Pumafelsen ganz im Norden.
Auch wenn wir den Puma nicht wirklich erkennen ist es ganz nett durch die Ruinen zu schlendern.
Nach dem Ruinenbesuch wenden wir uns wieder in Richtung norden und knipsen alles, was uns vor die Linse kommt.
Wir laufen ziemlich lange auf dem Kamm der Insel. Von hier aus sieht man erst wie riesengross der Titicacasee ist. Schliesslich biegen wir ab und er Weg schlaengelt sich wieder nach unten zum Strand und zu einemder groesseren Doerfer der Insel. Es ist inzwischen fast vier und wir haben einen Baerenhunger. Leiden hat das einzige Restaurant im Ort grade nichts zu essen. Sehr geknickt schleichen wir davon. Dass erregt offenbar das Mitleid des Besitzers. Er meint, wenn wir ne halbe Stunde Zeit haetten, koennte er uns etwas zaubern. Das hoert sich nach einem ganz guten Angebot an. Und tatsaechlich, genau eine halbe Stunde spaeter serviert er uns Fische aus dem See (Namen hab ich vergessen) und, wie koennte es anders sein, Pommes und Reis. Dazu gibt es noch salzige, gebratene Bananen, die ueberraschend lecker sind. Wir lassen es uns schmecken und beobachten, wie die Wirtin und ihre vielleicht dreijaehrige Tochter mit einem Messer den Rasen maehen. Schliesslich duerfen wir uns noch aussuchen, was der Tee zum Essen kosten soll und machen uns dann wieder auf den Weg. Ueber Felpen entlang der Kueste erreichen wir bald wieder uniere Unterkunft. Leiden ist es inzwischen schon etwas zu kalt zum schwimmen und deswegen beschlissen wir den Tag mit einem Buch im Bett. Draussen hoert man den Wind heulen, die Wellen gegen das Ufer schlagen und das Wasser rauschen. Es ist sehr gemuetlich. Am naechsten Morgen muessen wir leider feststellen, das das Wasserrauschen nicht aus dem See sondern vom Himmel kommt. Es regnet in Stroemen. Bei dem Wetter scheint uns eine Wanderung auf der Insel wenig verlockend und wir beschlissen erstmal in das winzige Museum der Insel zu gehen. Wenn es dann noch immer regnet, wollen wir zurueck an Land gehen. Leiden hat das Museum noch zu. Also auf zum fruehstuecken. Dort bekommen wir zu hoeren, dass das naechste Boot nach Copacabana Ers. Um 2.00h fahren soll. Na toll! Wir essen erstmal. Ploetzlich legt ein Boota n. Yvonne springt auf und stuermt durch den regen auf den Kapitaen zu. Wenig spaeter kommt sie klaetschnass und mit guten Nachrichten wieder. Der Typ faehrt in 5 Minuten wieder zurueck und nimmt uns mit. Museum faellt also aus. Wir schlingen die letzten Bissen hinunter und besteigen wenig spaeter zusammen mit zwei Amerikanerinnen aus Alaska das kleine Schiff. So erreichen wir schlappe 2 ½ Stunden spaeter wieder Copacabana und besteigen nach einer unglaublicht teuren aber noch unglaublicher leckeren "creamy chocolate" einen recht klapprigen Bus. LaPaz wir kommen!
Aufbruch: | 02.10.2006 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 27.04.2007 |
Nepal
Varanasi
Australien
Neuseeland
Chile
Peru
Bolivien
Argentinien
Uruguay