In 208 Tagen um die Welt
Puno
In Puno angekommen gehen wir mit einer Dame mit, die uns angeblich in das vom LonlyPlanet und von uns ausgewaehlte Hotel brinden will. Unser Blick ist wohl von dem Stolz, die Frau von 20 Soles pro Person auf die Haelfte runtergehaldelt zu haben, getruebt, denn erst merken wir gar nicht, dass sie uns zu einem ganz anderen bringt. Aber das Zimmer ist schoen sauber und wir haben sogar ein eigenes Bad. Also bleiben wir hier. Fuer 20 Soles kann man echt nicht meckern. Aber schon bald stellt sich heraus, warum das Zimmer so billig ist. Die kleine, dicke Frau labert jedesmal, wenn wir an ihr vorbeikommen, auf uns ein und will uns irgedwelche ueberteuerten Touren verkaufen. Wir essen erstmal sowas wie eine winzige Pizza zu Abend und fallen dann muede in unsere Betten. Die Hoehe hier am Titicacasee (3800m) macht uns ganz schoen zu schaffen. Nachdem wir am nachsten Morgen eine weitere Attacke der dicken Frau abgewehrt haben, fruehstuecken wir erstmal im wahrscheinlich fantastischsten Café Suedamerikas. Es gibt richtige frische Vollkornbroetchen, unfassbar leckeren Kakao und riesige, frisch gepresste Saefte.
Anschliessend schlendern wir ziemlich langsam und ziemlich atemlos durch die nicht sehr ansehnliche Stadt zum Hafen. Dort finden wir die wirklichen Preise fuer die Ausfluege, die uns unsere Hotelfrau verkaufen will, heraus und beschliessen am naechsten Morgen zu den Islas Flotantes de Uros zu fahren. Der restliche Tag verlaeuft ziemlich ereignisfrei.
Am naechsten Morgen gehts, nicht ohne ein weiteres Wahnsinnsfruehstueck, mit dem Boot zu den besagten Inseln. Hierbei handelt es sich um eine Art am Boden verankerten, riesigem Schilfplatten, auf denen die Bewohner sich aus Schilf Huetten gebaut haben.
In jeder Zeit haben die Uhreinwohner Boliviens sich vor den Inkas auf diesen kuenstlichen Inseln versteckt. Auf einer der vielen Inseln kann man uebernachten (ziemlich teuer) und es gibt sogar eine Telefonzelle
und eine Schule. Mann kann fuer ein Schweinegeld mit kleinen Schilfbooten, sogenannten Caballitos (Pferdchen) von Isel zu Isel fahren.
Wir entscheiden uns dagegen und tuckern weiter mit unserer Touristengruppe zu verschiedenen der Inseln. Das ganze erweisst sich aber als absolute Touriatraktion und die Bewohner sind entweder genervt oder wollen mit Haenden und Fuesen ihren Tourikitsch verkaufen. Wir sind ein bisschen enttaeuscht. Nach 2 Stunden "Inselhopping" geht es zurueck ans Festland.
Wir besorgen uns eigenmaechtig ein Busticket nach Bolivien, womit wir uns einhandeln, dass die Frau im Hotel so beleidigt ist, dass sie uns mitteilt wir muessten sofort das Zimmer wechseln. Als wir grade fertig mit Rucksackpacken sind, kommt der Hotelbesitzter, und meint, wir koennten bleiben wo wir sind, die Dame sei einfach sauer, weil wir ihre zweifelhaften Dienste nicht in Anspruch genommen haetten. So plaetschert unser wenig spektakulaerer Aufenthalt in Puno am Titicacasee bei heiterem bis wolkig-regnerischem Wetter dahin und zu guter Letzt verdirbt Yvonne sich auch noch an irgendwas so den Margen, dass sie unsere letzte Nacht in Peru kotzend auf der Toilette verbringt.
Aufbruch: | 02.10.2006 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 27.04.2007 |
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