Unser kleines Abenteuer am anderen Ende der Welt
AUSTRALIEN: Port Macquarie
(07.12.2010)
Heute haben wir den Tag mehr oder weniger unfreiwillig im Auto verbracht.
Nachdem wir am Morgen noch kurz mit uns gerungen hatten, in Emerald Beach eine Nacht länger zu bleiben, sind wir dann doch aufgebrochen, um als Abwechslung zur Küste den Waterfall Way, eine Panoramastrasse, die durch eine sehr eindrucksvolle und ausgesprochen schöne Landschaft der New England Tablelands etwas ins Inland führt und zudem noch an einigen spektakulären Wasserfällen vorbei, über Armidale nach Port Macquarie zu fahren. Ein kühner Plan, wie sich später herausgestellt hat, denn wir haben die Kilometer nur grob anhand unserer bisherigen Kartenanalyse geschätzt und uns damit auch "grob" v e r schätzt. Ab Bellingen ging es dann auch erstmal wieder in engen Serpentinen ordentlich bergauf und wir ahnten schon, dass es wahrscheinlich in ähnlicher Weise auch irgendwann wieder bergab gehen wird, wie wir das schon von ein paar anderen Inlandsabstechern gewohnt waren. Als wir es dann endlich nach oben geschafft hatten, tat sich vor uns ein großartiger und weiter Blick auf. Schäfchenwolken am Himmel und am Boden weidende Schafe auf hellgrünen Hügeln, am Horizont eine Bergkette und steile Hänge. Es hatte ein bisschen was vom Alpenvorland, nur vielleicht sogar schöner. Blöderweise haben wir nicht nur die Tour schlecht geplant, sondern zusätzlich auch noch leere Akkus bei beiden Kameras, bzw. nur noch geradeso ausreichend für die Wasserfälle, sonst hätte ich die Landschaft fotografieren können. Irgendwann kamen wir dann mal an einem Kilometerschild vorbei und bekamen eine Ahnung, dass wir, obwohl wir noch nicht annähernd die Hälfte auf der Karte geschafft hatten, schon eine ganz beachtliche Kilometerzahl abgerissen hatten. Da es auch schon früher Nachmittag war, haben wir den Besuch des Dorrigo NP kurzerhand ausfallen lassen, und haben nur bei den Ebor Falls und den Wollomombi Falls gehalten. Kurz hinter Armidale verriet uns dann ein Schild, dass es, und wir hatten schon ca. 190 km auf dem Tacho noch 230 km bis Port Macquarie sein sollten. Und dann gings auch schon bald abwärts, ca. 60 km (gefühlte 500) Kurve um Kurve um Kurve um Kurve bei durchschnittlich 40 km/h und 15% Steigung. Das war wirklich ekelhaft zu fahren und sicherlich hatten wir fast die gesamten 400 km einen schönen Panoramablick von unserem Camper aus, aber am Ende konnte das die ganze Gurkerei, ein Umweg von gut und gerne zusätzlichen 200 km, dann doch nicht aufheben.
Wir hatten Glück und haben, obwohl schon geschlossen, doch noch einen Platz auf einem Campingplatz bekommen können und werden für die morgige Etappe wieder etwas genauer auf die Karte schauen.
Ebor (lower) Falls
Ebor (upper) Falls
Wollomombi Falls
ein weiter Blick in die Ferne...
Aufbruch: | November 2010 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | Februar 2011 |
Neuseeland