Unser kleines Abenteuer am anderen Ende der Welt
Flugmarathon
(15.11. - 17.11.2010)
Nachdem wir am Montag mit unserem kleinen Abschiedskomitee die letzten Stunden vor dem Flug am Frankfurter Flughafen verbracht und alles rechtzeitig eingecheckt haben, sollte der Marathon pünktlich seinen Lauf nehmen. Nach dem ersten mulmigen Gefühl konnten wir uns aber zunächst gut drauf einlassen. Die erste Flugetappe verlief sehr ruhig und Christoph konnte auch einige Stunden schlafen, ich habs leider nicht geschafft, die Augen wirklich zu zu machen, was mich dann auf dem weiteren Flugweg noch an meine Grenzen bringen sollte.
Nach den ersten 11:00 Stunden landeten wir sicher in Singapur und ich war entspannter als ich dachte. Vom Flughafen haben wir allerdings nur das Gate gesehen, da doch weniger Zeit zwischen den Flügen lag als wir dachten! Aber wir hatten sowieso keine Energie für irgendwelche Entdeckungstouren. Die zweite Etappe (6,5h) verlief dann weniger entspannt für mich (Christoph hat da einfach die Ruhe weg), bis ca. eine Stunde vor Sydney war noch alles gut und dann gab es erstens ganz nennenswerte Turbulenzen und vorallem, die Durchsage, dass es wohl sein kann, dass irgendwas mit dem Fahrwerk möglicherweise nicht stimmt und deshalb schon einige Feuerwehrfahrzeuge und Notärzte in Sydney auf uns warten - aber sie eigentlich nicht davon ausgingen, dass was passiert. Naja, wer mich kennt, der weiß genau was in mir vorging. Ich muss so einen panischen Gesichtsausdruck gehabt haben, dass ein Stewart sich große Mühe gegeben hat, mich zu beruhigen. Klappt natürlich nicht wirklich, aber trotzdem ich beim Landeanflug tausend Tode gestorben bin, ist glücklicherweise alles gut gegangen, die Feuerwehr und Notarztwägen standen allerdings tatsächlich in Position...Alte Flughasen (sowie auch Christoph) werden darüber lachen und wissen, dass solche Dinge normal sind und ständig vorkommen, aber ich war wieder in meinem gerade entstehenden Vertrauen erschüttert und ohne Ende angespannt. Dazu kam noch kein Schlaf und die Zeitverschiebung, ich hatte mittlerweile schon blutunterlaufene Augen
Der Flug von Sydney nach Cairns (3h) hat auch nochmal kurz Stress bereitet, weil wir mit Gepäck aus- und einchecken, Visum abstempeln und Terminal wechseln nicht so wahnsinnig viel Zeit hatten und dann auch noch mein Rucksack eine halbe Stunde nach Chrissis auf sich warten ließ, aaaber, alles hat geklappt und wir saßen pünktlich zum Boarding im Gate. Nur war auch der Flug nicht ganz so lustig, Turbulenzen ohne Ende und eine Landung in Cairns, die auch anderen Mitfliegenden einen Schreck versetzt hat.
Naja, für meinen Teil bin ich also schon einmal durch den Flug-Fleischwolf gedreht worden. Christoph hat zwar die Angst nicht, aber anstrengend war es für ihn natürlich trotzdem (und nicht unbedingt wegen mir, ich hab mich sehr zurück gehalten ) und das gehört wohl einfach dazu...
Aber Cairns und unser Hostel entschädigen für alle Strapazen, hier ist es total warm und schön und Urlaubsfeeling macht sich sofort breit, unser Hostel heißt nicht nur Oasis, es ist wirklich eine Oase, traumhaft und die Leute sind supernett, wie man das von den Aussies ja schon so gehört hat.
Das Einzige was jetzt noch wiederhergestellt werden muss, ist unser Zeitgefühl und Energie, damit wir auch endlich anfangen können unsere Reise zu geniessen!
Jetzt gehen wir erstmal ein bisschen Cairns erkunden und dann gibts mehr dazu - auch mit ein paar Fotos!
Tropische, aber seeeehr müde Grüße. Joana und Chrissi
Aufbruch: | November 2010 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | Februar 2011 |
Neuseeland