Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
14.7,Skaftafell
Samstag, 14/7
Sonne 19°, abends Wolken und etwas Regen.
Nun schnell los, bevor das Wetter es sich anders überlegt. Regen war aber erst für den Abend angesagt.
Ein Wanderweg zum Svartifoss geht hier vom Campingplatz los. Er ist fantastisch ausgebaut. Die ca. 2700 m gehen stark bergauf. Hier merkte Christa, daß sie doch nicht mehr so belastbar ist. Sie mußte oft anhalten und verschnaufen. Rechts und links des Weges wuchsen Buschbirken und bildeten mit ihren vielen Verzweigungen einen richtig dichten Wald. Am Rand blühten überall jede Menge Angelika, Glockenblumen, Storchschnabel und echtes Labkraut. Auf halber Strecke kam der erste kleine Wasserfall, der Hundafoss. Bald wurde die Landschaft etwas offener, und man konnte den Svartifoss schon sehen. Mit uns waren noch jede Menge anderer Wanderer unterwegs. Viele Italiener, Franzosen, Asiaten und Osteuropäer, aber wir waren die einzigen Schweden. Deutsch hörten wir nur selten. Der Wasserfall selbst ist nicht sehr groß, aber die Felswand aus Basaltsäulen, die zum Teil überhängen, ist beeindruckend. Zurück sind wir dann einen anderen Weg gegangen. Rainer machte noch einen Abstecher zu einem Aussichtspunkt. Von dort konnte man die nahen schneebedeckten Berge und einen Gletscher besonders gut sehen. Er erfreute sich dort oben auch noch an drei Raben, die Pilze aßen. Wir gingen dann noch zusammen ein gutes Stück über viele Stufen bergab durch den Birkenwald.
Wir kamen an eine Weggabelung. Rainer wollte den unbekannten Weg gehen, Christa lieber zurück auf dem bequemen Weg direkt zum Campingplatz, um sich erst einmal hinzulegen.
Nachdem Christa über die kleine Brücke am Magnusarfoss gegangen war, ging Rainer den Wanderweg an der Westseite der Schlucht weiter. Hier gab es viele kurze Abstecher an den Fluß bzw. an die Schlucht mit tollen Ausblicken auf die Wasserfälle. Der erste Stichweg endete an einer alten Kraftstation, die in einem Torfhaus untergebracht war. Hier lag der Weg noch auf Höhe des Flusses. Später konnte man vom hohen Felsen auf die verschiedenen Wasserfällen sehen. Der Weg führte teilweise recht steil bergab durch Moorbirkenwälder bis er plötzlich an einem Parkplatz endete. Zurück in Richtung Campingplatz ging es dann ebenerdig über die Kiesbänke des Flußablaufs aus der Schlucht. Nur noch ein kleiner Wasserfall, dann war der Campingplatz erreicht. In der Sonne konnten wir noch Kaffe trinken, dann zogen Wolken auf. Ab und zu gab es später ein paar Regentropfen, aber der versprochen Regen setzte erst richtig am Abend ein.
Morgen wollten wir noch einmal zu einem Gletscher wandern. Hoffentlich spielt das Wetter mit.
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |