Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt

Freitag, 17/8
112 km

11º, stürmisch, viele Wolken, durch die ab und zu die Sonne blinzelte

Wir wollten heute zu den Wasserfällen Hraunfossar und Barnafoss sowie dem Ort Húsafell fahren. Zuerst ging es aber zu der ergiebigsten Heißwasserquelle der Welt, Deiltartunguhver. Sie versorgt die ganze Gegend mit heißem Wasser und Fernwärme. Als wir 2012 dort waren, konnte man noch direkt an sie heran gehen. Nun trennt ein massiver Zaun alles ab. Schöne Fotos sind dadurch kaum noch möglich. Außerdem blies uns heute der Wind die Dampfschwaden direkt entgegen.
Anschließend fuhren wir weiter nach Reykholt zum Snorri-Museum. Hier ist noch alles beim Alten. Christa fiel auf, daß es hier auch mal ausgefallene schöne Mitbringsel gab.
Weiter ging die Fahrt nun zu den Wasserfällen. Wir bekamen noch einen Parkplatz und reihten uns dann in den Massenstrom ein. Hraunfossar sind eine ganze Reihe kleiner Wasserfälle, die, wie der Name sagt, unter der Lava hervorquellen. Im hinteren Flußteil hat sich der Strom durch die Felsen gefressen, hat Höhlungen, Gletschertöpfe und sogar eine Naturbrücke geschaffen. Dies ist der Barnafoss, Wasserfall der Kinder. Zwei Kinder sind hier vor langer Zeit von einem Steinbogen abgestürzt. Die Fälle sind wunderschön, und die Urgewalt, mit der der Strom hier dahinrauscht, fasziniert.
Wir hatten im Fernsehen von dem Künstler Páll Guðmundsson gesehen, der Steinharfen, eigentlich eher Steinxylophone, baut und spielt. Außerdem sammelt er Steine, in denen er Gesichter und Figuren sieht und arbeitet sie dann heraus. Die behauenen Steine liegen und stehen bei ihm im weitläufigen Gelände, und man kann sie sich ansehen. Sein Atelier war leider geschlossen, da haben wir nur durch die Fenster geluschert.
Zurück ging es dann auf einer unbefestigten Straße auf der anderen Seite des Tals. Sie ließ sich aber gut fahren. Christa schlief dabei ein, sie brauchte unbedingt eine Tasse Kaffe. Den bekam sie dann wenig später im Wohnwagen.