Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
06.8,Langbrók
Montag, 6/8
147 km
~9º bis ~12º im Hochland, sonnig mit Wolken, im Flachland ~17º
Am nächsten Morgen bauten wir schnell ab, und weiter ging die Fahrt in Richtung Landmannalaugar. Bevor wir die Station verließen, sahen wir uns die kleine Höhle an, die Landmannahellir seinen Namen gab. Der Weg ging dann am Fluß entlang, den wir einige Male durchqueren mußten. Bald hatten wir die Hauptpiste F 225 erreicht. Hier fuhren erheblich mehr Fahrzeuge als auf den Pisten gestern, so reihte sich stellenweise ein Schlagloch an das nächste. Aus der Ebene stieg die Piste langsam an ins Gebirge. Hier entdeckten wir Fahrspuren am Hang, die auf den Hinweistafeln zum Fahren im Hochland abgebildet sind, die wir auch schon 2010 fotografiert hatten. Sie sehen noch genauso aus! Durch schwarzen Sand und bizarre Lavaformationen stieg die Piste weiter an, bis wir schließlich den See Frostastaðavatn sahen. Bald hatten wir die F208, die Hauptpiste nach Landmannalaugar erreicht. Diese Piste war noch viel schlechter, Schlagloch an Schlagloch. Hier bretterten die Leihwagen und Ausflugsfahrzeuge nach Landmannalaugar. Nach kurzem Anstieg gab es einen kleinen Parkplatz, bevor der Weg vom See wegschwenkte. Hier hatten wir einen tollen Blick auf den Krater Stútur. Nun war es nicht mehr weit bis zum Abzweig nach Landmannalaugar. Wir wollten eigentlich weiter auf der F 208 zur Eldgjá fahren. Die weitere Strecke war aber gesperrt, weil es schon seit einigen Tagen einen Gletscherlauf der Skaftá gab. Zeitweise war im Süden sogar die N 1 gesperrt. Wir hatten gehofft, daß die Straße inzwischen wieder frei war. Es wäre wohl besser gewesen, in Landmannahellir vor der Abfahrt den Hüttenwirt nach den Sperrungen zu fragen. Wir mußten also zurück. Rainer fand auf der Karte eine Piste, die zur F 210 führte, wo es einige Übernachtungsplätze gab. Wir fuhren am Abzweig Richtung Landmannahellir vorbei und bogen kurz danach Richtung Süden ab. Zu Beginn war der Weg etwas ruppig, wurde dann besser, um dann wieder ausgewaschen und schwierig zu werden, je höher wir kamen. Dafür war das Panorama, das sich uns bot, einfach grandios. Immer wieder stiegen wir aus, um die Berge um uns herum zu genießen. Bald waren wir schon auf 900 m, und der Weg stieg weiter an. In der Ferne entdeckte Christa ein sehr großes Schneefeld, durch das der Fahrweg ganz offensichtlich hindurch führte. Als wir uns das ganze noch betrachteten, sahen wir zwei Fahrzeuge von oben kommend das Schneefeld passieren. Kurz danach waren sie bei uns. Es war ein Geländekrad und ein Fyrhjuling. Sie hielten an und der Kradfahrer sagte uns, daß wir auf keinen Fall weiterfahren dürften, da noch mehrere tiefe Schneefelder kämen. Also hieß es für uns zum zweiten Male umkehren. Schade, aber es hatte sich gelohnt, hier oben gewesen zu sein. Nun war aber guter Rat teuer, was machen? Wir studierten die Karte und entschlossen uns dann über die F 225 zur 26 und weiter zurück zum Wohnwagen zu fahren. Die Piste führte durch die unterschiedlichsten Lavafelder, teilweise hohe Wände oder einzelne bizarre Brocken. Der Wind wurde inzwischen immer stärker, oft wurde man von Staubwolken regelrecht verhüllt. Er drang bis ins Innere des Wagens vor. So umrundeten wir in einiger Entfernung die Hekla. Nachdem wir Hvolsvöllur erreicht hatten, wusch Rainer erst einmal das Auto. Wie gut, daß das hier fast an allen Tankstellen möglich ist. Danach ging es zum Wowa. Wir aßen heute nur einen großen Salat und Brote, und Christa fiel totmüde um 22h ins Bett.
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |