Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
08.7,Höfn
Sonntag, 8/7
107 km
Nachts ~6°, Regen
Tags: Sonne, später Wolken, ~15°
Nach einer ruhigen Nacht wollten wir nur noch einmal in den Ort zum Steinmuseum. Der Betreiber hatte die Steine aber nicht nur gesammelt, sondern er bearbeitete sie auch. Kleinere Steine kommen in Trommeln, die dann 4 Wochen lang rotieren. Danach sind sie wunderschön blank. Andere Steine schneidet er nur durch und poliert sie, oder er schneidet sie in viele schmale Scheiben. Kaufen konnte man diese kleinen Kostbarkeiten aber auch. Wir erstanden einen Obsidian, einen Jaspis und einen Skolezit. Anschließend wurde dann angespannt, und wir fuhren weiter auf der N 1 in Richtung Höfn. Dieser Streckenabschnitt schlängelte sich immer am Meer entlang. Es ging oft über einspurige Brücken und bot herrliche Einblicke in die breiten Flußtäler. Waren die Berge erst weit weg, so kamen sie langsam immer näher. Schön, daß es jetzt so viele Parkplätze gibt. Von einem konnten wir zu einem schönen Wasserfall gehen. Überall waren dicke Polster von in voller Blühte stehenden Thymian. Beim Rückweg entdeckte Christa noch mehrere Büschel Schnee-Enzian. Bald darauf verlief die Straße nun dicht an den steilen Bergen entlang. Verbauungen und Spundwände schützen hier die Fahrbahn vor Steinschlag und Gerölllawinen. Ein Parkplatz ermöglichte es uns, hinunter in die Nähe des Meeres zu fahren. Hier gibt es einen mindestens 200 m breiten Strand aus rund geschliffenen kleinen schwarzen Steinen. Es war nicht leicht, darauf zu gehen. Rainer entdeckte eine entzückende kleine Pflanze, ein Strand-Blauglöckchen. Diese Pflanze wächst nur im Uferbereich um Ísland. Bis Höfn war es nun nicht mehr weit. Der Campingplatz war schon recht gut belegt. Wir fanden noch einen Platz mit Strom und bauten auf, wobei uns unsere Selbstfahrhilfe des Wohnwagens wieder einmal gute Dienste leistete. Hier wollten wir einige Tage bleiben und verschiedene Ausflüge machen.
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |