Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
01.8,Reykjavík
der rechte Kringel: Freilichtmuseum Árbær
der linke Kringel unter dem Campingplats: der botanische Garten
Mittwoch, 1/8
14 km
Sonne, blauer Himmel, 19º
Nach einer sehr unruhigen Nacht wachten wir gegen 9 Uhr auf. Eine sehr laute Maschine reinigte wohl das angrenzende Bad. Sie lief bis morgens um 5 Uhr und raubte vor allem Christa den Schlaf.
Da der Wetterbericht meldete, daß der ganze Tag so schön bleiben sollte, entschlossen wir uns, ins Freilichtmuseum Árbær zu fahren. Erhaltenswerte alte Íslandhäuser werden hier vor dem Verfall bewahrt. In den alten Häusern scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Die Mitarbeiter in alten Trachten machten Führungen, verkauften verschiedene Sachen, arbeiteten in den Gärten, färbten Wolle und servierten kleine Gerichte. Wir haben schon lange kein so interessantes Museum mehr gesehen. In einem Haus wurde die Stadtentwicklung Reykjavíks über die Jahrhunderte dargestellt und gezeigt, wie lange ein Arbeiter z.B. für 1kg Zucker, Kaffe, Milch und Eier arbeiten mußte. Auch der Bevölkerungszuwachs wurde aufgezeigt, wie die Möbel sich veränderten und welche Gerätschaften es zu den entsprechenden Zeiten gab. In einem anderen Haus wurden die verschiedenen Aufbauten von Hauswänden, Dächern und Fenstern gezeigt. Dann gab es ein Haus mit einer Handsetzerei und Buchbinderei, und eins mit einem Schuster und Goldschmied und Graveur. Im Kafé ruhten wir uns etwas aus, tranken Kaffe und aßen einen Pfannkuchen. Eins der schönsten Häuser ist wohl der Hof Árbær, der dem Museum seinen Namen gab. Der Hof steht gleich neben einer kleinen Kirche und war auch in deren Besitz. 1464 wurde dieser Hof erstmals erwähnt. Wohnräume und Stallungen gehen ineinander über. Die Mauern des Stalls sind aus dicken Steinquadern errichtet. Zwischen jeder Lage Stein lag eine Lage Grassoden. Die Wohnhäuser waren ganz aus Holz und boten zwei Familien Platz. Wir wollen nicht alle Häuser aufzählen. Sie waren reichhaltig und liebevoll bestückt und Christa fand so viele Dinge, mit denen sie aufgewachsen war, daß sie meinte, sie wäre ja auch ein Museumsstück . Bei Schließung des Museums um 17 Uhr hatten wir die Runde gerade so geschafft.
Da das Wetter immer noch schön war, fuhren wir noch zum Botanischen Garten. Der Parkplatz war sehr voll, und es waren in der großen Anlage, die auch einen kleinen Tierpark beherbergt, unglaublich viele Ísländer mit ihren Kindern unterwegs. Der Park ist schön und weitläufig angelegt und in verschiedene Themenbereiche gegliedert. Wir sahen uns hauptsächlich Kräuter, Gemüse und Blumen Íslands an. Danach wurde es langsam kühler und wir fuhren zurück zum Wohnwagen.
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |