Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
27.7,Þorlákshöfn
Freitag, 27/7
58 km
In der Nacht stürmisch, Wowa wackelte, morgens sonnig über See, wolkig über Land ~14º, später richtig warm im Windschatten, 17º.
Bis zur Lavahöhle Raufarhólshellir waren es nur wenige Kilometer. Dort erfuhren wir, daß man ohne Voranmeldung und Führung gar nicht mehr hinein kann. Es gab noch eine Möglichkeit um 16 Uhr.
So fuhren wir erst einmal nach Hveragerði, wo der Geothermalpark ist. Der Rundweg durch die Anlage war auch auf deutsch beschriftet. Eigentlich sollten hier viele heiße Quellen sein. Je nach vulkanischer und geothermaler Aktivität ist das Wasser aber da oder nicht. Jetzt war nichts da, und zwar schon seit 2012-13 nicht mehr. Die großen Pötte waren total trocken und dampften zum Teil nur. Nur an einer kleinen eingefaßten Stelle kochte Wasser. Hier konnte man als Attraktion Eier kochen. Im Treibhaus des kleinen Kafés tranken wir dann unter Palmen, Oliven, Orangen und Wein einen Kaffe und aßen Brot, in heißer Erde gebacken, Hverabrauð. Anschließend fuhren wir zu einem weiteren Geothermalgebiet am Ortsrand hinauf. Es sah landschaftlich sehr schön aus. Aus der roten und braunen Erde dampfte es, dazwischen viele blühende und grüne Pflanzen. Der sensible und gefährliche Bereich war durch Leinen abgesperrt. Dies ignorierten einige Touristen, offensichtlich aus Südeuropa, und krochen fast in die Blubbertöpfe hinein.
Wieder unten im Ort hielten wir an einem kleinen Park mit einem Wasserfall, den wir uns ansahen.
Nun war es Zeit, noch etwas einzukaufen und dann zurückzufahren, um in die Lavahöhle zu gehen. Es war eine gut einstündige Führung, leider nur in englischer Sprache. Schade, wir glaubten, daß es wohl recht interessant war, was erzählt wurde. Wir mußten uns nur mit dem Schauen begnügen, aber das war auch sehr schön. Besonders beeindruckend waren die Farben, die erst richtig im Licht oder noch besser im Blitzlicht sichtbar wurden.
Zurück am Wohnwagen aßen wir erstmals draußen in der Sonne. Später gingen wir dann ins Schwimmbad. Dort saßen wir im 40º warmen Pott. Ein Isländer fragte gleich, woher wir kommen und kramte seine ganzen Schwedischkenntnisse hervor, um mit uns zu plaudern. Später rief er noch einen anderen Mann dazu, der deutsch sprach. So erfuhren wir auch, daß hier ab morgen ein sehr großes Sportfest stattfinden sollte. Morgen wollten wir aber weiterfahren und die Halbinsel Reykjanes umrunden.
Stadtplan von Hveragerði auf einer Informationstafel: zuerst waren wir im Geothermalpark, unterer Kreis, dann in dem oberen Geothermalgebiet und zum Schluß am Wasserfall in der Mitte
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |