Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
03-05.7,Hinfahrt
Dienstag und Mittwoch 3-4/7
Wir hatten eine ruhige Nacht, aber morgens verließen wohl viele Lkw den Parkplatz hinter der Tankstelle. Auf unserer Bestätigung stand, daß wir bis 1½ Stunden vor Abfahrt am Anleger sein müßten. Im E-Brief, den wir vor ein paar Tagen bekommen hatten, stand dann etwas von 2 Stunden. So machten wir uns gegen 9 Uhr fertig zur Abfahrt. Die ganze Anlage war umgebaut worden. So gab es jetzt viele Fahrspuren vor den Schaltern. Dort wurde uns dann Spur 39 zugewiesen, wo wohl alle Fahrzeuge mit großen Anhängern aufgestellt wurden.
Wir schafften es wieder, daß Christa nicht mit dem Gepäck durchs Terminal aufs Schiff einsteigen mußte. An Bord war es dann noch schwer genug mit unseren Taschen durchzukommen. Die Fahrzeuge wurden Stoßstange an Stoßstange geparkt und nur ab und zu eine sehr kleine Lücke gelassen. Anschließend ging es dann 3 Etagen hinauf bis zu einem Fahrstuhl. Für etwas ältere Menschen, so wie wir, recht beschwerlich.
Unsere Kabine war noch nicht ganz fertig, aber wir mußten nur 10 Minuten warten. Nur schnell das Gepäck einstellen und dann raus an Deck, die Sonne genießen und beim Verladen der letzten Autos zusehen. Mit einer halben Stunde Verspätung legte das Schiff ab. Nach einem kleinen Rundgang ging es dann zurück in die Kabine, wo wir uns mit Obst, Broten und Saft stärkten. Danach setzten wir uns an Deck in die Sonne und ließen die norwegische Küste mit den vielen Leuchttürmen und den kleinen Ortschaften vorbeiziehen. Gegen Abend wurde es windiger und kühler, so daß wir wieder in die Kabine gingen. Inzwischen war das Meer recht rauh mit vielen Schaumkronen. Die Nacht verlief aber weitgehend ruhig. Nur ab und zu wurden wir vom Schaukeln wach. Am nächsten Morgen war dicker Seenebel. Wir verbrachten den Tag mit lesen, schreiben usw.
Am späten Nachmittag liefen wir Tórshavn an. Der Nebel war immer dichter geworden. So konnten wir erst in der Hafeneinfahrt das Land erahnen. Wir hatten uns ans Heck gestellt, um das Ent- und Beladen zu beobachten. Plötzlich meinte Rainer, seinen Namen im Lautsprecher zu hören. An der Rezeption wurde gesagt, daß unser Auto zur Seite gefahren werden müßte. So lief Rainer zum Autodeck und rangierte unser Gespann rückwärts auf die Kairampe. Nach einer Weile war auch der Fahrer des nächsten Wohnmobils gefunden, dann schob man noch einen neuen Wohnwagen zur Rampe, damit dann endlich das für Tórshavn bestimmte Fahrzeug die Fähre verlassen konnte. Zur Belohnung gab es Getränkegutscheine. Im dichten Nebel verließen wir Tórshavn. Bei der Fahrt durch den Fjord riß aber der Nebel auf, und wir hatten noch schöne Aussichten auf die Färöarna.
Nachdem alle Bilder bearbeitet waren, gingen wir schlafen. Am nächsten Morgen sollten wir schon 1½ Stunden vor Ankunft in Seyðisfjörður die Kabine verlassen. Zeitweise schaukelte das Schiff deutlich, zeitweise vor es aber auch ganz still.
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |