Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
10.8,Eldgjá
Freitag, 10/8
42 km
~15º, Sonne mit Wolken
Wir hatten gut geschlafen. Als wir aufwachten, waren die Wanderer schon weg, nur noch ihr Begleitfahrzeug war noch auf dem Platz.
Wir wollten heute zur Eldgjá. Das ist eine 70 km lange Vulkanspalte, der Hauptteil ist 8 km lang und 600 m breit. Die Krater stehen in Verbindung mit dem umfangreichsten Lavaausbruch in historischer Zeit (934) von 16-18 km³, mehr als beim Lakiausbruch.
Wir rangierten vorsichtig das Auto vom Zelt weg und spannten die Rückseite ab. Nach kurzer Fahrt erreichten wir eine ziemlich große Vadställe, die Rainer erst einmal ausgiebig erkundete. Sie war ziemlich tief, und der Untergrund war recht ungleichförmig. Die Piste stieg an, und wir hatten immer wieder Ausblicke auf den Álftavötn. Als wir über die Anhöhe kamen, sahen wir in das Tal der Skaftá. Es waren noch große Wasserflächen zu sehen nach dem Gletscherlauf. Die Piste führte bergab und erreichte bald die F 208. Als wir die Grenze zum Nationalpark erreichten, führte die F 208 geradeaus durch eine Furt. Wir hatten uns aber entschlossen, nicht den Stichweg in die Schlucht zu fahren, sondern auf den Bergrücken und die Schlucht von oben anzusehen. So bogen wir von der F 208 ab und erreichten gleich eine kleine, flache Vadställe. Kurz danach standen wir am nächsten Fluß. Dieser war größer und tiefer, und der Weg führte ein Stück durch den Fluß, Einfahrt und Ausfahrt waren deutlich versetzt. Nachdem Rainer den möglichen Fahrweg erkundet hatte, kam ein Fahrzeug des Nationalparks und bestätigte diesen. Die Piste stieg in Serpentinen an und führte dann oben über den Bergrücken. Nach rechts konnten wir in das Tal der Skaftá sehen und nach links in die Schlucht Eldgjá. Bald hatten wir den schönen Wasserfall Ófærufoss erreicht. Von zwei Aussichtspunkten konnten wir ihn ausgiebig ansehen und fotografieren. Mit Sicht auf den Wasserfall machten wir Rast. Anschließend fuhren wir auf dem Bergrücken weiter bis zum Ende fast auf der Höhe des Berges Gjátindur am Ende der Schlucht. Hier hatten wir eine schöne Aussicht über das Überschwemmungsgebiet der Skaftá bis hinüber zu den Lakikratern.
Dann wurde es langsam Zeit, umzudrehen. Wir fuhren wieder einige Kilometer über den Bergrücken. Aus den Serpentinen hatten wir bald einen Blick auf die Furt an der F 208, wo mehrere Fahrzeuge standen. Auf dem Kiesbett zwischen den beiden Vadställen trafen wir einen Bulli aus Deutschland mit Plattfuß. Die Familie erzählte uns, daß sie während des Gletscherlaufs angekommen waren. Das Wasser lief schon etwas ab. So durften sie mit Allrad über die überflutete N 1 fahren, während andere einen weiten Umweg fahren mußten.
Bald stieg die Straße wieder an, und es dauerte nicht lange, daß der Schwanensee wieder ins Blickfeld kam. Schließlich erreichten wir wieder die große Vadställe. Ein kleiner Suzuki fuhr vor uns durch. Da wir sie ja vorher schon erkundet hatten, fuhren wir ohne weitere Untersuchung. Wir hatten diesmal aber einen leichten Aufsetzer. Der Untergrund in den Flußdurchfahrten ist meist sehr unregelmäßig. Als wir die Zufahrt hinunterkamen, sahen wir, daß wieder neue Wanderer angekommen waren. Im Sonnenschein machten wir erst einmal Kafferast. Nun konnten wir auch Schwäne am See beobachten.
als ein Fahrzeug des Nationalparks uns den Weg wies: zuerst ein Stück im Fluß auf einem Rücken und dann
von unserem nächsten Haltepunkt hatten wir einen schönen Blick auf den Wasserfall und den Abfluß Norðari-Ófæra
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |