Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
09.8,Álftavötn
Donnerstag, 9/8
95 km
~19º, Sonne, blauer Himmel, angenehm warm, im Hochland ~15º
Bei herrlichem Wetter fuhren wir nun wieder ins Hochland. Vom Campingplats bogen wir auf die 261 in Richtung Osten ab. Kurz vor der Einmündung der 250 erreichten wir den schönen Wasserfall Gluggafoss. Der Fels des Wasserfalls besteht teilweise aus Tuff, was relativ weich ist. So werden Fenster, gluggi, ausgewaschen. Wasserfälle sind immer wieder beeindruckend, und dieser war auch wieder besonders schön. Von hier hatten wir auch einen tollen Blick auf den Eyjafjallajökull, der uns bei der weiteren Fahrt begleitete. Bald ging die Straße in Schotter über und führte schließlich ein ganzes Stück durch das Flußbett des Markarfljót. Wir passierten den Tuffelsen Þórólfsfell, der schon im Landnámabók und der Njálssaga erwähnt wurde. Weiter ging die Fahrt dicht am Berg oder im Flußbett entlang mit dem Eyjafjallajökull auf der anderen Seite. Wir konnten sogar die Gletscherzunge entdecken, unter der wir bei unserer Þórsmörk-Fahrt Rast gemacht hatten. Als wir auf der gegenüberliegenden Þórsmörk-Seite die Station Húsadalur liegen sahen, stieg die Piste an, das Tal wurde enger und der Fluß schmaler. Die Piste ging auf und ab, teilweise ging sie in der Schlucht durch einige Vadställen, dann führte sie weiter hinauf auf die Hochfläche. Bizarre Felsformationen begleiteten uns immer wieder. Einhyrningur, das Einhorn, ist ein Pelagonitrücken, den wir in einer Schleife fast umrundeten. Wir fuhren jetzt auf ungefähr 500 m über eine Hochfläche. Inzwischen begleitete uns der Gletscher Mýrdalsjökull. Auf einem Plateau an der Schlucht der Markarfljót, Markarfljótsgljúfur, machten wir Rast im herrlichen Sonnenschein. Dann führte der Weg über eine Brücke und anschließend wieder bergan. Weiter ging die Piste über die Hochebene, durch Lavafelder und Sandflächen mit kleineren Vadställen. Über einen wilden Fluß führte wieder eine Brücke. Hier waren auch Wanderer unterwegs. Wo es Wasser gab, gab es auch grüne Pflanzen und bunte Blumen. Kurz bevor wir die Gabelung der F 261 mit der F 210 erreichten, mußten wir noch eine größere Vadställe durchqueren, aber nicht, bevor Rainer mit der Wathose den richtigen Weg erkundet hatte. Wenige hundert Meter weiter waren wir am nächsten Fluß. Diesen mußten wir jetzt aber nicht durchqueren, das wollten wir uns für den Rückweg aufheben. Hier gab es für Wanderer eine feste Brücke. Wir fuhren jetzt auf der F 210 parallel zum Fluß in Richtung Osten. Nach einer kurzen Strecke führte die Piste über Plattenlava. Dies ist zwar ein fester Untergrund, aber furchtbar rubbelig. So kommt man nur langsam voran. Zum Glück war diese Strecke nicht allzu lang, dann ging es geradlinig durch Sanderflächen mit einigen kleinen Vadställen auf den Berg Mælifell zu. Im 90º-Winkel fuhren wir herum und weiter durch eine weite Sandfläche, die mit kleinen, teilweise trockenen Wasserläufen durchzogen war. Natürlich war der Sand hier überall schwarz! Dann stieg die Piste wieder an, und wir erreichten bald die Gabelung der Pisten F 210 und F 232. Nun ging es gebirgig auf und ab. Mehrfach durchquerten wir Flüsse, teilweise auch größere, die Rainer vor der Durchfahrt erkundete. Wir fuhren weiter auf der F 233 in Richtung Norden. Wir wollten zum Schwanensee, Álftavötn. Von einem kleinen Stichweg konnten wir auf den See und die Station sehen. An der Abfahrt waren wir aber schon vorbeigefahren. Also mußten wir zurück und ca. einen halben Kilometer einen ausgewaschenen Weg zum See hinunter fahren. Hier bauten wir unser Zelt auf. Der Platz war kostenlos, hatte eine Unterkunftshütte und draußen sogar ein Klo mit Wasserspülung. Es war gerade eine Wandergruppe aus Deutschland dort. Die Wanderer erzählten uns, daß sie vor 2 Tagen mit ihren Zelten fast davongeflogen waren. Sie mußten mitten inder Nacht schnell alles abbauen und sich in einer Hütten verschanzen. Davor hatten uns ja die Elfen bewahrt!
dann schwenkte die Piste in das Flußbett ab auf den Eyjafjallajökull zu, rechts der Hinweis, die Piste nicht zu verlassen
der Eyjafjallajökull mit der Gletscherzunge Gígjökull, wo wir bei unserer Þórsmörk-Fahrt Rast gemacht hatten
dann hatten wir die Kaldaklofskvísl erreicht, für Wanderer gab es eine Brücke, wir blieben aber diesseits
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |