Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
11.7,Höfn
Mittwoch, 11/7
81 km
Wolken, ab und zu kam die Sonne durch, 16°, fühlte sich aber wärmer an.
Heute wollten wir auf der F 980 in das Naturreservat Lónsöræfi. Die Berge dieser Region werden von fantastisch buntem Rhyolithgestein gebildet, versetzt mit dunklem Basalt. Das Grundgestein ist ca. 5-7 Millionen Jahre alt und vulkanischen Ursprungs. Die Farben der Berge wechseln von Ocker, hellem Grün, Blaugrün bis Violett und hellem Gelb. Unser schmaler Weg schlängelte sich bergauf und bergab oberhalb des Flußtales. Das Flußbett ist etwa 2 km breit, und der Gletscherfluß durchfließt es mit vielen unterschiedlich breiten Armen, an dessen Rändern sich der Kies aufhäuft. Der Weg verlief nun im trockenen Flußbett, und wir mußten durch mehrere kleinere Vadställen. Einmal fuhren wir zu weit, die Spur verlief sich und wir kehrten um. Ein rot bemalter Stein wies uns den richtigen Weg. Dann kam die erste richtige Furt. Es war deutlich zu sehen, daß sie flach war, und so durchfuhren wir sie direkt. Wenig später standen wir dann vor der nächsten Vadställe. Reißendes weißes Gletscherwasser flößte uns Respekt ein. Rainer zog seine Wathose an, dann sahen wir von der anderen Seite ein Auto kommen. Wie schön, so konnten wir sehen, wie gefährlich die Durchfahrt wirklich war. Es war ein richtig hoher isländischer Geländewagen, und der war ganz schön tief drin. Sie hielten dann auch gleich an und gaben uns zu verstehen: Hier ist für euch Schluß! Das machte uns nichts aus. Die Fahrt und die Aussicht auf das Flußtal und die farbigen Berge waren es Wert gewesen. Zurück fuhren wir etwas anders. Wir hatten noch eine andere Fahrspur entdeckt, die durch das Geröll des Flußbettes führte. Die wollten wir ausprobieren, wie weit wir dort kommen würden. Es fuhr sich gut, und nun durfte Rainer auch gleich zweimal seine Wathose ausprobieren. Zwei Furten kurz hintereinander mußten gequert werden. Gleich danach ging es über einen aufgeschütteten Geröllwall. Da entdeckte Christa in der Ferne die Hauptstraße. So fuhren wir diese leichte Strecke weiter, die nun durch Wiesengelände führte. Welch ein unvergeßlich schöner Tag. Wir sind dann direkt zum Wohnwagen zurück gefahren und haben den Tag hier ausklingen lassen.
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |