Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
22.8,Laugar
Mittwoch, 22/8
168 km
8 Uhr, es waren 11º, es regnete immer wieder leicht
Wir ließen uns nicht abhalten, packten die restlichen Sachen und fuhren zuerst zum Goðafoss. Dort begann der Grusväg 844 in Richtung Hochland. Er ließ sich sehr gut befahren, und wir kamen flott voran. Nach 22 km tauchte die Brücke auf, über die wir zur 842 auf der anderen Seite des Flusses wechselten. Wir wollten uns den Aldeyjarfoss ansehen, der am beeindruckensten von der Südseite zu sehen ist. Beim Übergang von der 842 in die F 26, der Sprengisandurpiste, führte ein kleiner Stichweg zum Parkplatz. Ein Pfad führte in Serpentinen hinunter auf das Plateau, wo man den Wasserfall in voller Schönheit bewundern konnte. Schon auf dem Weg beeindruckten die Basaltsäulen des Tals. Sie leuchteten in unterschiedlichen, aber meist rötlich-bräunlichen Tönen und bildeten verschiedene Figuren. Der Aldeyjarfoss stürzt in einen großen Kessel, und es sind auch einige Höhlen ausgespült. Am Rand des Plateaus mußte man vorsichtig sein. Es hatten sich schon einige Basaltsäulen gelöst, und man konnte in den Spalten nach unten sehen. Wir konnten das alles bei trockenem Wetter bestaunen, aber im Tal schoben sich uns Wolken entgegen. Auf dem Rückweg zur Brücke sahen wir einen Regenbogen, dann fing es an leicht zu regnen. Wir wechselten an der Brücke wieder auf die andere Seite und fuhren die erste Straße weiter nach Süden, die dann 843 hieß. Schließlich kamen wir an den großen See Svartárvatn. Hier lag noch ein großer Hof, dann begann die Jeeppiste ohne Nummer.
Erst fuhren wir durch niedriges Weiden- und Birkenbuschwerk. Wir stellten fest, daß die Herbstfärbung schon begann! Lange Zeit fuhren wir an einem Fluß entlang. Der Weg wurde immer mehr ausgefahren. Unser Pajero hat leider nicht die große Bodenfreiheit, die die umgebauten isländischen Fahrzeuge mit ihren riesigen Rädern haben. Wir kamen nur langsam und vorsichtig voran. Schließlich war die weitere Piste in Richtung Süden gesperrt, und wir wurden auf eine Umleitung in Richtung Nordosten hingewiesen. Dieser Weg war nicht besser. An einem Lavafeld war ein Abzweig, wo die Umleitung zu Ende war. Der Weg zur Askja führte durch das größte Lavafeld Íslands, Ódáðahraun. Schon hier am Anfang führte die Piste direkt über die ruppige Plattenlava, nur mit gelben Pfählen markiert. Eine richtige Piste war nicht geschoben, soweit wir das mit dem Fernglas beurteilen konnten. So beschlossen wir, unser ursprüngliches Vorhaben abzubrechen und den anderen Weg weiter in Richtung Mývatn zu nehmen. Er war jetzt besser zu befahren, hatte aber auch einige ausgefahrene oder ruppige Stellen, wenn es über Lava- und Geröllfelder ging. Wir fuhren auf den Berg Sellandafjall zu, als eine kleine Vadställe auftauchte. Dann ging es weiter auf der Westseite des Berges an interessanten Lavaformationen vorbei, aber auch durch spärlich mit Gras bewachsene ebene Sand- und Geröllflächen. Auffällig waren rote Sauerampferfelder. Teilweise war der Weg schwer zu erkennen, da es oft viele verschiedene Fahrspuren durch die Geröllebene gab. Nun regnete es auch immer wieder, und die Berge waren wolkenverhangen.
Bald hatten wir am Mývatn die ersten Häuser erreicht. Auf der
N 1 fuhren wir dann zurück nach Laugar. An der Tankstelle wuschen wir erst einmal das Auto und füllten den Reifendruck wieder auf. Im angeschlossenen Restaurang fanden wir eine Broschüre von Mýflug, die Fluggesellschaft vom Mývatn.
Dann ging es in unseren gemütlichen Wohnwagen, wo wir die Angebote der Rundflüge ausgiebig studierten..
nun standen wir an der Gabelung, sollten wir es versuchen, zur Askja zu fahren oder lieber zurück in Richtung Mývatn?
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |