Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt

Montag, 9/7
44 km

In der Nacht hatte es geregnet. Jetzt am Morgen war alles zugezogen, von den Bergen nichts zu sehen. Das Thermometer zeigte erst 10° und stieg dann aber auf 15°.

Wir sahen uns den Ort an und waren in der Info, um eine genauere Wanderkarte der Gletscherregion zu kaufen. Dort trafen wir zwei junge Deutsche, denen wir viele Tips geben konnten. Wie viele junge Menschen, wollten sie am liebsten alles auf einmal sehen, und das in nur 10 Tagen. Na ja, die Pisten werden sie schon eines Besseren belehren. Wir kauften unsere Karte, sahen noch bei einer Steineausstellung rein und in eine maritime Ausstellung. Inzwischen hatten sich die Wolken verzogen, die Sonne schien. Dafür war es sehr stürmisch geworden. Vom Hafen fuhren wir auf die Halbinsel Ósland, um Vögel zu beobachten und aufs Meer hinauszusehen. All zu lange hielt man es aber nicht aus. Der Sturm war inzwischen sehr stark. Er bescherte uns aber schöne Bilder von der starken Brandung. Aus unserer Sicht war die Gischt manchmal so hoch wie der Leuchtturm. Nachdem wir uns satt gesehen hatten, fuhren wir noch einkaufen und dann zurück zum Wowa um Kaffe zu trinken. Anschließend fuhren wir noch einmal los. Wir wollten zum Leuchtturm Stokksnes. Als der Leuchtturm schon zu sehen war, kam auf einmal ein Schlagbaum. Um weiter zu fahren sollte man pro Person 800 ISK entsprechend 6,50 Euro bezahlen. Das ist Abzocke, ohne uns. So drehten wir um und fuhren statt dessen durch den Tunnel und danach auf der alten Straße hoch auf den Berg. Von hier aus hatten wir dann doch noch einen schönen Blick aufs Meer. Rainer hatte seinen Windmesser mit. Hier oben blies der Wind mit 21 m/s. Morgen wollen wir an eine Gletscherzunge fahren, hoffentlich läßt der Sturm nach. Den Abend verbrachten wir dann im gemütlich warmen Wohnwagen mit schreiben, Bilder überspielen und lesen.