Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
13.8,Kjóastaðir
Montag, 13/8
107 km
~13º, dicke Wolken, windig
Die Wetterprognose war nicht so schlecht, kein Regen! So wollten wir eine kleine Hochlandrundfahrt im Gebiet von Geysir machen. Zuerst ging es auf der 35 zum Gullfoss. Am unteren Parkplatz umrundeten wir einen Pulk Busse und ergatterten einen gerade freiwerdenden Parkplatz. Massen von Touristen trieben sich am Wasserfall herum. Nach ein paar Fotos fuhren wir zum oberen Parkplatz. Hier das gleiche Bild, der war nur größer. So gab es einige freie PKW-Parkplätze. Wir warfen noch einen Blick auf den Wasserfall von der oberen Klippenkante. Der Wind trieb die Gischt bis hierher.
Dann fuhren wir weiter. Nach wenigen Kilometern bogen wir auf die F 338 ein. Anfangs begleiteten uns weitgehend abgeblühte Lupinenfelder. Nach zwei harmlosen Vadställen ging die holprige Piste kurvenreich durch alte Lavafelder. Es war meist zerbrochene Plattenlava. Das Bild störten nur die Stromleitungen, die uns den ganzen Weg begleiteten. Rechts lag der Langjökull mit seinen großen, flachen Gletscherzungen. In der Ebene fuhren wir auf einen Gebirgszug zu. Mit einigen Serpentinen erklommen wir die Paßhöhe, wo es einen Abzweig gab. Hier fuhren wir am Fuß der bizarr geformten Bergkette auf den Gletscher zu, bis uns eine größere Geländekante aufhielt. Die hätte unser Pajero vielleicht noch gemeistert, aber davor gab es eine kleine Verbreiterung des Weges, die das Wenden ermöglichte. Wie es weiter hinten aussah, wußten wir nicht. Wir gingen auf Nummer sicher. So fuhren wir zurück zur Hauptpiste und weiter durch gleichartige Landschaft wie vorher. Am Abzweig zur F 337 kam der Schildvulkan Skjaldbreiður in Sicht, den wir 2012 schon von der anderen Seite gesehen hatten. Es lagen noch viele Schneefelder auf den flachen Hängen. Hier bogen wir ab und umrundeten fast den Berg Hlöðufell. Am Südende gab es eine Hütte, offensichtlich für Reitergruppen. Die Piste schlängelte sich über holprige Geröllflächen und durch aufgebrochene Plattenlava, die teilweise mit schwarzem Sand aufgefüllt war. Das war ein tolles Bild! Teilweise führte der Weg durch eine längere Sandwüste und über den Schotter in einem trockenen Flußlauf. Dann ging es bergauf. Oben hatten wir einen schönen Blick ins Tal mit Seen, Flüssen und Ortschaften. An einem alten Vulkanschlot vorbei führte der Weg dann sehr steil über groben Schotter bergab. Unser Pajero meisterte alles mit Bravour. Auf der Asphaltstraße fuhren wir zügig zurück nach Geysir, wo wir noch den Strokkur springen sahen. Im Wowa tranken wir erst einmal Kaffe, und am Abend gab es Lammgulasch mit Nudeln, lecker!
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |