Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
23.7,Þórsmörk
Montag, 23/7
63 km
Wolkig, ~12º, nur wenige Regentropfen, morgens Regenschauer, gefühlt angenehmer.
Heute wollten wir wieder einen Ausflug ins Hochland machen.
Þórsmörk ist ein beliebtes Wandergebiet und hat u.a. Verbindung nach Landmannalaugar und Skógar. Das eigentliche Gebiet „Thors Wald“ ist eingerahmt von drei Flüssen: Markarfljót, Krossá und Þröngá. Markarfljót ist der größte Fluß und fließt ins Meer. Wir fuhren parallel dazu flußaufwärts. Anfangs war die Straße noch asphaltiert, ging dann bald in einen Schotterweg über. Ein kurzer Stichweg führte an die Schlucht Nauthúsagil. Wir warfen nur einen Blick hinein. Drinnen gibt es einen Wasserfall, aber um ihn zu erreichen, braucht man Gummistiefel um durch den Wasserabfluß hineinzuwandern.
Weiter ging die Fahrt nun auf der als Geländewagenpiste gekennzeichneten F 249. Bald kamen wir an die erste Vadställe, und es folgten einige weitere, die aber leicht zu durchfahren waren. Vom Eyjafjallajökull rechts neben uns gibt es viele Abflüsse zum Markarfljót links neben uns. Die Piste führte mal weiter und mal dichter am Fluß entlang. Am Gígjökull, einer Gletscherzunge des Eyjafjallajökull, gab es eine größere Vadställe. Ein Stück weiter und nach mehreren Flußdurchfahrten fanden wir einen Parkplatz an der Schlucht Stakkholtsgjá. Bevor wir in die Schlucht wanderten, beobachteten wir eine Weile die Flußdurchfahrten einiger Fahrzeuge, u.a. ein großer Rotel-LKW. Dann wanderten wir in die Schlucht. Steil ragten die Wände rechts und links in die Höhe. In der Mitte im Schotterbett fließt ein kleiner Bach. Als wir an eine Gabelung der Schlucht kamen, wurde der Bach breiter, so daß wir ohne Gummistiefel nicht weiter kamen. So erreichten wir den Wasserfall nicht, den es wohl am Ende der Schlucht gibt. Wir wanderten zurück zum Parkplatz, wo unser Auto stand. Dann setzten wir die Fahrt auf der F 249 fort. Nicht allzu weit entfernt erreichten wir die Krossá mit einer sehr großen und anspruchsvollen Vadställe. In der Ferne am anderen Ufer sahen wir die Hütte Skagfjörðsskáli. Wir beobachteten wie einige recht große Geländewagen und auch der Buss aus Reykjavík durch das Wasser fuhren. Durch das Fernglas sahen wir, daß der Weg wohl ziemlich kreuz und quer durch das Flußbett führte. Wir trauten uns nicht, den anderen Fahrzeugen zu folgen, da wir ja auch noch am selben Tag zurück zum Wohnwagen wollten. Für eine Übernachtung hatten wir nichts mit. So drehten wir hier um.
Nicht weit hinter dem Parkplatz der Schlucht führte ein Fahrweg in Richtung Fluß. Eine mobile Brücke machte es für Wanderer möglich, trockenen Fußes in Richtung Húsadalur zu wandern. Für richtige große isländische Autos war es wohl auch möglich hier den Fluß zu queren. Wir trauten uns aber nicht, das Wasser war doch sehr reißend.
Als wir den Abzweig zum Gígjökull erreichten bogen wir ab in Richtung Gletscher. Zweimal mußten wir den Abfluß queren, bis wir die Moräne erreichten. Auf den Informationstafeln gab es noch Bilder, die den Gletscher deutlich größer und einen gefüllten Gletschersee zeigten. Bei den Ausbrüchen 2010 hatte sich wohl die Landschaft deutlich verändert. Hier machten wir gemütlich Kafferast.
Nachdem wir viele schöne Fotos gemacht hatten, fuhren wir zurück zum Wohnwagen auf dem Campingplats am Seljalandsfoss.
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |