Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
19.7,Vík
Donnerstag, 19/7
98 km
Strahlend blauer Himmel, 19º.
Da waren wir schnell auf den Beinen und fuhren auf der Schotterpiste 214 hinauf in Richtung des Gletschers Mýrdalsjökull. Die Piste war steil und kurvig. Links und rechts des Weges waren nun beeindruckende Gesteinsformationen zu sehen, die für uns ganz neu waren. In braun bis schwarz, mit Zacken, Löchern und ganz weichen Formen hatten wir hier Tuffgestein vor uns. Dann kamen wir auf eine Anhöhe von der aus wir einen freien Blick in das riesige Flußbett des Múlakvísl hatten. Wir freuten uns jedes Mal wieder, wie viel Platz hier die Flüsse haben. Das ist Freiheit! Eine Weile führte die geschlängelte Piste noch durch die Berge, bis sie schließlich hinunter zum Fluß führte. Nach einem kurzen Fotohalt fuhren wir über einen kleinen Höhenzug und anschließend am Ufer eines weiteren Flusses entlang. Nun waren wir auch bald an dem kleinen Campingplats Þakgil angekommen, an dem der Fahrweg endete. Er liegt malerisch in einem Talkessel. Von hier aus kann man viele Wanderungen machen. Wir wollten aber nur schauen. So machten wir nur eine kurze Pause im Sonnenschein und fuhren dann denselben Weg zurück. In der Karte war zwar ein Rundweg gestrichelt eingezeichnet, aber eine deutliche Abzweigung fanden wir nicht. So war es uns zu riskant, auf gut Glück unbekannten Spuren zu folgen und eventuell umkehren zu müssen.
Im Wowa machten wir Kafferast.
Anschließend ging es an den schwarzen Sandstrand Reynisfjara. Auto an Auto, Bus an Bus schoben sich über die schmale Zufahrtsstraße. Es war furchtbar! 2010 waren wir fast alleine hier. Aber wir hatten auch Glück. Der Wasserstand war jetzt so niedrig (Ebbe), daß wir in die wunderschöne Basalthöhle konnten. 2010 war das nicht möglich. Wir gingen am feinkiesigen Strand noch ein gutes Stück entlang, bis kurz vor die im Meer stehenden 3 spitzen Felsnadeln Reynisdrangar. Der Sage nach sind dies Trolle, die vom Sonnenlicht überrascht und zu Stein wurden. Anschließend fuhren wir noch ein Stück weiter zu einem Leuchtturm. Er steht auf einem fast schwarzen 120m hohen Felsen, der weit ins Meer ragt und am Fuß ein großes und ein kleines Tor hat. Dyrhólaey – Türhügelinsel heißt diese Klippe deshalb. Von hier aus konnten wir aufs Meer und über den schwarzen Strand zu den Felsnadeln Reynisdrangar sehen.
Am Abend wurde es dann diesig. Für morgen war Regen angesagt, mal sehen...
auf und ab ging der Weg, hier mit dem Hinweis auf eine unübersichtliche Kuppe "Blindhæð, gesprochen Blindhaith
das neue Restaurang-Gebäude, links die kleine Hütte, wo wir 2010 selbst gebackenen Kuchen serviert bekamen
Blick aus der Höhle auf Reynisdrangar, die Trolle, die vom Tageslicht überrascht worden waren und zu Stein wurden
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |