Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
11.8,Langbrók
Samstag, 11/8
131 km
~10º, wolkig, zeitweise etwas Sonne, zeitweise windig
Am Morgen waren schon wieder alle Wanderer weg. Wir packten unser Zelt und alles Zubehör ein. Ein Weilchen beobachteten wir noch die Schwäne mit ihren Jungen. Dann kletterte unser Pajero den ausgewaschenen Weg hinauf zur Piste F 233. Auf und ab ging es über die Hochfläche mit einigen unproblematischen Flußdurchfahrten. Bald erreichten wir die F 210, die hier auch durch Lavafelder führte. Plötzlich wurden wir von einer Horde vierrädriger Rennmaschinen bedrängt, die uns schließlich mit Getöse neben der Spur überholten. Eine größere Vadställe durchquerten wir ohne Probleme, dann kamen wir zum Sander hinunter. Schnurgerade führte die Piste auf den Mýrdalsjökull und den Bergkegel Mælifell zu. Es war windig geworden, am Horizont zogen Sandwolken über das Land. Im rechten Winkel fuhren wir um den Berg herum, und weiter ging es durch den Sander mit einigen Durchquerungen mehrerer Flußläufe. Der Himmel wurde immer mehr von Sandwolken verschleiert. Nach einer Weile erreichten wir wieder die Plattenlava. Nun dauerte es nicht mehr lange, und wir hatten die Vadställe erreicht, wo die F 210 nach Norden abbiegt und die F 261, auf der wir gekommen waren, nach Südwesten führt. Rainer erkundete erst einmal ausgiebig die Vadställe. Der Untergrund war schwer zu beurteilen, sehr unregelmäßig mit einigen Steinen. Bei der Durchfahrt hatten wir dann auch einen leichten Aufsetzer.
Die Wanderer hatten hier eine Brücke.
Kurz darauf kamen wir an der Hütte Hvanngil vorbei. Hier war es sehr gebirgig, die Piste ging auf und ab. Die etwas entfernteren Berg verschwanden fast in den Sandwolken. Es gab mehrere leichte Flußdurchfahrten. Als wir über einen Berg kamen, sahen wir die nächste Vadstelle. Gleich daneben durchwateten Wanderer den Fluß. Bald darauf kamen wir an der nächsten Hütte vorbei. Sie heißt so, wie der See an dem sie liegt, Álftavatn, Schwanensee. Der See war verschleiert vom Sandsturm. Weiter führte die Piste in leichtem Auf und Ab über die Hochfläche mit schönen Ausblicken auf die farbigen Berge. In einem breiten Flußbett machten wir auf dem Schotter Rast. Dies gehört zum Sammelflußsystem Markarfljót. Zu Beginn dieser Hochlandfahrt waren wir schon am Unterlauf entlang gefahren, ebenso wie bei der Þórsmörk-Fahrt. Hier gab es mehrere Flußarme, die wir danach durchqueren mußten. Als wir dann den Hang wieder hinauf fuhren, sahen wir andere Fahrzeuge, die durch die Vadställen fuhren. Sie überholten uns wenig später und fuhren vor uns her, als die Piste ein Stück längs durch den Fluß führte. Als der Weg anstieg, holten wir sie wieder ein. Sie hatten angehalten und reparierten die Fahrbahn, indem sie einen Abfluß für das Wasser schafften, das den Weg hinunter lief. Die weitere Strecke führte immer wieder durch Lavafelder, in denen sich teilweise riesige Brocken aufgetürmt hatten. Ein Flüßchen begleitete uns mehr oder weniger in Sichtweite links neben der Piste. Nach einer Weile kamen wir an den Abzweig, wo wir die F 210 vor einigen Tagen verlassen hatten in Richtung Landmannahellir. Nun waren wir das letzte Stück auf bekanntem Weg. Es dauerte nicht mehr allzu lange und von links stieß die Abkürzungspiste auf die F 210. Wir fuhren aber weiter am Torfhof Keldur vorbei. Über die 264 erreichten wir die Ringstraße N 1. In Hvolsvöllur tankten wir, dann ging es zurück zum Campingplats. Eine schöne dreitägige Hochlandfahrt ging zu Ende.
der Fluß kann auch ziemlich wild sein, wie wir im Internet auf einer Íslandseite gefunden haben:
https://www.icelandreview.com/de/natur-und-reisen-de/tourist-aus-reissendem-fluss-gerettet/
An den roten Wörtern gibt es weitere Bilder und Filme.
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |