Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
12.8,Kjóastaðir
Sonntag, 12/8
191 km
~13º, dicke Wolken, in der Nacht und vormittags Regen
Heute wollten wir nur weiterfahren in Richtung Geysir.
Wir hatten die ganze Zeit ohne Stromanschluß gestanden. Die Batterie wurde von unseren Solarzellen geladen, und Kühlschrank und Heizung liefen über Gas. Als nun unsere Komposit-Flasche leer wurde, fiel uns ein, daß hier alle gleichartige Flaschen verwenden. Ob wohl unser schwedischer Anschluß paßt? An der Tankstelle tauschten wir die Flaschen, und alles funktionierte. Es war zwar deutlich teurer als bei uns, aber wenn man täglichen Stromanschluß von 800-1000 ISK aufrechnet, kamen wir so deutlich günstiger weg. Das hätten wir schon früher machen sollen. Von Hvolsvöllur fuhren wir auf der N 1 nach Hella. Dort kauften wir noch einmal ein. Kurz danach bogen wir auf die 26 ab. Bei Leirubakki gab es ein Hekla-Vulkan-Zentrum. Schon beim Blick zum Eingang sah alles ziemlich duster aus. Auf Nachfrage wurde uns bestätigt, daß es sehr dunkel ist, mit Bildschirmen usw. und alles nur auf Englisch. Offensichtlich ist dies ähnlich „modern“ eingerichtet, wie das Lava-Zentrum in Hvolsvöllur. So verzichteten wir auf den Besuch und tranken nur Kaffe und aßen Rhabarberkuchen. Im nachhinein stellten wir fest, daß uns die beiden jungen Frauen aus Österreich wohl „übers Ohr gehauen“ hatten. Umgerechnet ca. 46 Euro ist ja wohl etwas teuer.
Dann fuhren wir weiter auf der 26, die dann in Grusväg überging. Die Fahrbahn war schrecklich, Waschbrett und viele Löcher. Die 14 km schafften wir in gut einer Stunde, dann hatten wir die Asphaltstraße 32 erreicht.
Nun kamen wir schneller voran. Trotzdem war Þjoðveldisbærinn, die Rekonstruktion des Hofes Stöng aus der Landnahmezeit, der ca. 7 km nördlich liegt, schon geschlossen. Aber auch von außen war es eine interessante Anlage. Stöng war einer von 20 Höfen, die 1104 bei einem Ausbruch der Hekla von Asche verschüttet worden waren.
Über die 32, die 30 durch Flúðir und die 359 erreichten wir die 35. In der ganzen Gegend wurde ziemlich viel Gemüse angebaut, nicht nur in Gewächshäusern. Auch aufgeforstet wurde eine Menge.
In Geysir dampften die heißen Quellen, aber Strokkur sprang nicht, als wir vorbeifuhren. Bald hatten wir dann den Campingplats Skjól erreicht.
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |