Unsere letzte Fahrt zum Mittelpunkt der Welt
21.7,Skógar
Samstag, 21/7
55 km
14º, tiefhängende Wolken, kalter Wind.
Wir packten ein, entsorgten Abwasser und Klo, und los ging es.
Auf der N1 in Richtung Reykjavík war viel los, ein Womo hinter dem anderen. Nicht weit hinter Vík tauchte eine Gesteinsformation neben der Straße auf, Pétursey. Das war ein Vulkan, der unter dem Eis ausgebrochen war. Wie der Name sagt, war es ursprünglich eine Insel. Sedimentablagerungen schoben die Küstenlinie weiter nach Süden, so daß die Formation ins Land einbezogen wurde.
Etwas später tauchte ein großer Parkplatz auf, auf dem jede Menge Autos standen. Wir hielten an und sahen uns um. In Richtung Strand sahen wir eine wahre Völkerwanderung. Von hier aus konnte man hin und zurück 7km zu einem Flugzeugwrack gehen. Am 21 November 1973 mußte eine DC 3 der US Navy hier auf dem Sander notlanden. Diese Überreste sind liegen geblieben und konnten früher auch mit dem Auto (4x4) erreicht werden. Der Massentourismus machte aber nun die Absperrung notwendig.
Wir fuhren weiter, bogen aber kurz darauf zum Gletscher Sólheimajökull ab. Eine 5 km lange, gute Asphaltstraße führt bis zu einem riesigen Parkplatz. Wir machten nur einen kleinen Spaziergang einen Hügel hinauf, von dem wir den Gletscher sehen konnten. Wenn es morgen besseres Wetter sein sollte, wollten wir wieder zurück kommen.
Der Weg zum Campingplats am Skógafoss war nun nicht mehr weit. Nur mit großer Mühe und dank unserer Selbstfahrhilfe konnten wir noch einen sehr schönen Platz ergattern. Der Platz wird hier tagsüber auch als Parkplatz für alle Wasserfalltouristen genutzt und war deshalb sehr voll.
Nachdem wir Kaffe getrunken hatten, fuhren wir mit dem PKW zu dem in der Nähe liegenden Volksmuseum Skógar. Dazu gehört ein Museumsdorf und das größte Transportmuseum des Landes. Es ist wirklich sehr zu empfehlen. In 3 Stunden bis zur Schließung haben wir es gerade so geschafft, uns alles anzusehen. Als wir ankamen, begann gerade eine deutsche Führung. In diesem ersten Gebäude wurde alles ausgestellt, was das Leben und Arbeiten im alten Ísland ausmachte. Anschließend gingen wir durch das Freigelände und sahen uns alle dort aufgestellten Häuser an. Über eine Brücke gingen wir zum zweiten Gebäude, dem Transport- und Verkehrsmuseum hinüber. Hier wird alles ausgestellt, was mit Fortbewegung zu tun hat: Ski, Pferde, Post bis hin zur Telekommunikation. Es gibt eine große Sammlung von Mobiltelefonen. Wir haben dem Museum unsere ersten Mobiltelefone zur Ergänzung der Sammlung angeboten. Seefahrt und Rettungsdienst werden ebenfalls dargestellt. Auch einige meist geländegängige Fahrzeuge wurden ausgestellt.
Zurück am Parkplatz waren dann fast nur noch Wohnmobile dort. Wir machten es uns im Wohnwagen gemütlich. Von unserem Schlafzimmerfenster hatten wir einen schönen Blick auf den Abfluß des Wasserfalls.
Aufbruch: | 02.07.2018 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.09.2018 |