Danis und Muckis Reise in die große weite Welt
Australien - down under: Nach Nordwesten am Tanami-Track
Nach unserem Besuch im Red Center entschlossen wir uns dieses ueber die Tanami Road in Richtung Westaustralien zu verlassen, was soviel heisst wie relativ einsam mehr als 1000 km ueber Staubstrassen durch die Wueste zu kurven.
Anfangen tut das ganze noch recht zivilisiert auf Asphalt, allerdings groesstenteils einspurig.
Der Start der Tanami Road ist noch asphaltiert
Manchmal werden dann Ueberholabschnitte angekuendigt, auf denen man das Gefuehl hat, auf einer richtigen Strasse zu fahren.
Breite Abschnitte hoeren dann oft unvermittelt auf
Man faehrt auf dieser Strecke quer durch spaerlich bewohnte Wuestengebiete des Northern Territories und Westaustraliens.
Hin und wieder kommt man an einem Kaenguruh vorbei, dass das Wettrennen mit einem der wenigen Autos auf der Strecke verloren hat.
Ein Fressen fuer die Adler
Aufgrund des hohen Goldpreises sind derzeit die Goldminen an der Strecke alle aktiv und werden zum Grossteil von Alice Springs aus beliefert. Und wenn man hier beliefert wird, dann aber richtig, z.b. mit 75 Tonnen Zement auf einmal, gezogen von 620 PS auf 62 Reifen, 50 m lang.
Roadtrain
Normalerweise sucht man wegen der Steinschlaglawine ja das Weite, wenn einem so ein Koloss entgegenkommt. Dani hat jedoch mal ganz kuehn einen Tanklaster mit 4 Haengern ueberholt, zuerst in der Staubfahne rangepirscht und dann wie nix rausgeschossen und eiskalt vollstreckt. Da blieb kein Auge trocken.
Ruinen von aufgelassenen Rinderfarmen zeugen von der Unwirtlichkeit des Gebietes.
Da ist wahrscheinlich schon mehr als ein Tropfen Oel notwendig
Ruinen der Mt. Doreen Station
In der Wirtschaft aus verrostetem Stahl und Blech haben wir uns natuerlich einen Platten gefahren.
Echt romantisch, das Reifenkleben am Lagerfeuer
Man faehrt groesstenteils durch flaches Gelaende, nur von vereinzelten Baeumen und Termitenhuegeln unterbrochen.
On the road again
Der Grenzuebertritt vom Northern Territory nach Western Australia ist ziemlich informell, weil einer der einsamsten des Kontinents.
Die Zeit verschiebt sich jedoch schlagartig um 1 1/2 Stunden, man siehts an den gejetlagten Augenliedern.
Und man darf fast nix einfuehren nach Westaustralien. Normalerweise gehts durch einen Quarantine-Check, wo einem saemtliches Obst und Gemuese abgenommen wird, wegen der boesen Fruchtfliegen.
Ein Glueck, wenn man als Mensch ueberhaupt einreisen darf
Als gelernte Biologen haben wir uns deswegen auch gruendlich gegenseitig auf Fruchtfliegenbefall kontrolliert, war aber negativ. Und so reisten wir ein, mit Obst, Gemuese, Schusswaffen und jeder Menge verwilderten Haustieren.
Ein paar haben wir kurz nach der Grenze laufen lassen
Durch die Zyklone, die in den letzten Monaten uebers Land gezogen sind war die letzte Regenzeit eine sehr reiche aber auch zerstoererische, und so sieht man auch in der Wueste noch immer Wasser.
Ein Paradies fuer Wasservoegel mitten in der Tanami Wueste
Die starken Regenfaelle haben die Strassen stellenweise arg mitgenommen
Am Rabbit Flat Roadhouse, angeblich das abgelegenste Australiens, haben wir dann den teuersten Diesel des Landes getankt und ein interessantes Gespraech mit dem Besitzer des Ladens gefuehrt.
Der gute Mann, ein echter Pionier, ist in den sechziger Jahren aufgrund eines Wasserloches auf einem Militaerluftbild gekommen, hat die ersten 8 Monate unter einem Baum gehaust und eine Servicestation fuer den Tanami Track aufgebaut. Ein Oesterreicher hat ihm seinen Brunnen gebohrt, nur 2 Wochen bevor sein Wasserloch ausgetrocknet ist.
Tanken aus dem Hochfass, nicht preiswert, aber originell
Dieses Jahr war Rabbit Flat fuer 2 1/2 Monate von der Aussenwelt abgeschnitten.
Der Laden von Rabbit Flat, einer Oase im Nichts
Und weiter gings ueber Staub und Schotter. Wir hatten Glueck und konnten ein nettes Buschcamp in der Naehe eines Wasserloches aufschlagen.
Man geniesst die Abendstimmung
Und auch am Morgen ists recht nett
Es war eine einsame Fahrt, man konnte die entgegenkommenden Autos an den 3 Tagen an beiden Haenden abzaehlen. Man bekommt ein gutes Gefuehl fuer die Groesse des Kontinents. Die Weite der Landschaft war fuer uns Oesterreicher ueberwaeltigend.
Aufbruch: | 15.01.2006 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2007 |
Neuseeland
Australien
Papua-Neuguinea
Indonesien
Singapur
Thailand
Malaysia
Laos