Danis und Muckis Reise in die große weite Welt
Durch die Blumeninsel am Trans-Flores-Highway: Weihnachten im Regen in Moni
Am 24. Dezember machten wir uns vormittags von Ende nach Moni auf. Dort befinden sich die 3 verschieden gefaerbten Kraterseen des Vulkans Kelimutu.
Weihnachtstransport
Die Fahrt hatte wieder mal grossen Erlebniswert was der hintere Teil der Fahrgaeste durch wuergen und roecheln deutlich zum Ausdruck brachte.
Es war Weihnachten und viele Leute fuhren heim zur Familie, vollbeladen mit Geschenken, die alle schoen verpackt und verschnuert waren.
Weihnachtsgeschenk
In Moni angekommen quartierten wir uns mit einer bewunderswerten Sicherheit beim einzigen muslimischen Vermieter des Ortes ein, erfuhren aber etwas zu spaet davon.
Die Bambushuetten waren recht nett, haben aber auch schon bessere Tage erlebt. Fliessendes Wasser gabs, aber nicht im bungaloweigenen Bad sondern im Bewaesserungskanal neben unserem Haeusschen.
beim morgendlichen Bad
Nach der zweistuendigen abendlichen Weihnachtsmette auf Indonesisch versuchten wir vergeblich in dem kleinen Dorf etwas zu essen zu ergattern. Wir waeren fast verhungert, haette uns unser islamischer Gastgeber nicht zu seinem katholischen Onkel mitgenommen, wo wir Weihnachten mitfeiern konnten.
offizielles Weihnachtsfoto
Es gab Huehnchen, jede Menge Suesspeisen und vor allem Arak zum trinken. Dieser Schnapps wird aus vergorenen Palmfruechten gebraut und mehr oder weniger oft gebrannt. So feierten wir froehlich bis 03:00 Uhr frueh.
Dazwischen mussten wir den stark verkuehlten Schwiegersohn behandeln, der kurz vorm Ersticken war. Seiner raschen Heilung verdankten wir zahlreiche Einladungen in den naechsten Tagen und die Familie selber ludt uns fuer die Tage vor Neujahr zu sich in ihr Dorf ein.
verregnete Nachmittage
Auch in Moni regnete es jeden Nachmittag.
Fuer unseren Kelimutu Besuch war das aber egal, weils schon um 04:00 Uhr morgens los ging, mit einem alterschwachen Bus den Berg rauf. Nach einer halbstuendigen Wanderungen gelangt man dann zum Aussichtspunkt, nicht allzu anstrengend das ganze Unternehmen.
Sonnenaufgang ueberm nebelverhangenen schwarzen See
Wir erlebten einen schoenen Sonnenaufgang ueber der groessten Touristenattraktion auf Flores.
Von den 3 Seen konnten wir allerdings nur 2 sehen, der schwarze versteckte sich unter einer weissen Wolkendecke.
batzaugat am Vulkan
Die Seen liegen dicht nebeneinander und haben dennoch voellig unterschiedliche Farben, die sie ueber die Jahrzehnte auch noch wechseln.
der gruene und der rote (braune) See
Runter vom Berg gings fuer uns zu Fuss, durch zahllose kleine Doerfer.
Viele der Kinder am Weg hatten im ersten Moment Angst vor uns, waren aber dann doch zu neugierig und vor allem sich selber am Kameradisplay zu betrachten machten allen grossen Spass.
Kinder in Nuadepi
Zurueck in Moni mussten zwei Enten drann glauben und fuers Mittagessen herhalten, einer der wenigen Momenten wo die Jungs bei der Zubereitung des Essens halfen.
die beiden Koeche
Die Maedels, die ansonsten den gesamten Haushalt und die Feldarbeit schmeissen hatten frei und schnurkselten ein paar Mangos direkt vom Baum.
solche Fruechtchen
Tags drauf machten wir wieder mal die Strassen mit einer Moprette unsicher. Die Helme die man bekommt sind groesstenteils symbolischer Natur und helfen bei einer Detonation im Fels herzlich wenig. Wichtig ist ausser der Bremse ohnehin nur, dass die Hupe ordentlich funktioniert.
Tankwart
Getankt wird in abgelegenen Gegenden, genau wie in Bali auch, aus 1,5 Liter Petflaschen.
Werkstaetten gibts an jeder Strassenecke, vor allem fuer Mopeds, auch wenn sie auf den ersten Blick eher wie ein Huehnerstall denn wie eine Werkstatt aussehen.
Zweiradmechaniker unter sich
Unsere Fahrt fuehrte uns etwas nach Osten, den Trans-Flores-Highway entlang, der von einigen gewaltigen Murenabgaengen ziemlich mitgenommen war.
Wolken ueberm Kelimutu im Hintergrund
Vom Asphalt war an vielen Stellen nix mehr zu sehen.
da kam wohl der Hang runter
Richtig wild zum fahren wirds aber erst wenn man die Hauptstrasse verlaesst und auf einer Nebenstrasse zu kleineren Ortschaften faehrt.
Da kann man in den Schlagloechern schon mal sein Moped verlieren. Jeder ist staendig am Slalomfahren und versucht beim Durchfahren der beeindruckenden Pfuetzen nicht zu ertrinken.
Rohbau
Die Haeuser werden in dieser Gegend z.t. gemauert. Der Holzrahmen wird dann mit geflochtenen Bambusmatten verkleidet und fuers Dach findet natuerlich Wellblech Verwendung.
Unsere Fahrt fuehrte uns nach Nggela einem Dorf mit traditionellem Kern, bekannt fuer seine hervorragenden Ikat-Webereien.
Dort sind ein Teil der Haeuser noch immer mit Naturmaterialien gefertigt, was die Bewohner jedoch nicht daran hindert eine riesige Satellitenschuessel aufzustellen.
Tradition und Hightech
Die Jugend war wieder mal begeistert von den Fotosessions im Dorf waehrend die Frauen ihre Webereien hervorkramten und am Marktplatz unterm grossen Feigenbaum praesentierten.
der Nachwuchs am Dorfplatz
Verkaufsplatz im Schatten
Das Angebot an Sarongs und Tuechern war riesig und alles waren Einzelstuecke.
Verkauft werden oft getragene Sarongs die fuer den eigenen Gebrauch hergestellt wurden.
In Nggela ist das eine gute Einkommensquelle fuer die Bewohner.
beim Verhandeln
Nach harten Verhandlungen erstanden wir ein paar der schoenen Stuecke.
Zurueck in Moni war die Arbeit auf den Reisfeldern in vollem Gange.
Neben kleinen Traktoren werden immer noch hauptsaechlich Ochsengespanne fuer das Bearbeiten der nassen Felder verwendet.
Nassfeldreisanbau
Die Jungs vergnuegen sich auf der Strasse und imitieren liebend gerne grosse Popsaenger waehrend die Eltern beim Reisernten schwitzen.
Indopopstars von morgen
Aufbruch: | 15.01.2006 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2007 |
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