Danis und Muckis Reise in die große weite Welt

Nach den Feiertagen starteten wir den letzten Teil unserer Reise durch Flores. Auch diesen Abschnitt bewaeltigten wir in einem normalen Linienbus zwischen Einheimischen, die arg gebeutelt und geschuettelt kaum Beruehrungsaengste hatten.

Kurz vor Maumere machten wir halt und besuchten die Familie, die uns nach unserer Wunderheilung eingeladen hatte. Unser Besuch in Gere bei Nita, etwa 10 Kilometer vor Maumere erzeugte grosse Aufregung im Dorf, da hier normalerweise Touristen nicht vorbeikommen.

Unsere Gastgeber waren voll nett und bemueht unseren vermeintlich hohen westlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Fuer uns wars total interessant das Leben in einem florianischen Dorf miterleben zu koennen, ohne Schnoerkel.

Wir besuchten nach und nach verschiedene Teile von Frans Familie und wurden ueberall herzlich aufgenommen.

Die Jungs erklommen Kokospalmen und es gab Kokosnuss zu essen und zu trinken.

Die Frauen machten sich einen Spass draus uns in traditionelle Gewaender zu huellen und auszuschmuecken wie einen Christbaum. Verkleidet als Maria und Josef wurden dann Fotos ohne Ende gemacht.

Wir wurden sehr gut bewirtet und versuchten wenigstens etwas beizutragen indem wir am Markt frischen Fisch und Hendeln besorgten, was gar nicht einfach war, aber willkommen.

Die Indonesische Kueche ist herrlich. Es werden soviele verschiedene Gewuerze verwendet, viel Gemuese und natuerlich hauptsaechlich Reis.

Abends trudelten die Nachbarn ein, jeder eine Flasche Arak unterm Arm und es wurde wieder eine lange Nacht.

Eigentlich wollten wir ja nur eine Nacht bleiben, was aber gar nicht moeglich war. Erst nach 3 Tagen schafften wir den Absprung nach Maumere. Die Familie wollte uns ueberhaupt behalten.

Mit einem Moped gings fuer einen Tag zurueck an die Suedkueste nach Sikka.

Dort besichtigten wir die grosse Kirche und ein unscheinbares Versammlungshaus und wurden sofort von der Webermafia belagert.

Auch hier kamen wir nicht davon, ohne ein paar der handgewebten Stuecke mitzunehmen.

Endlich in Maumere angekommen stand schon Silvester vor der Tuer.

Am Silvesterabend scheiterten wir mal wieder klaeglich am Abendessen weil einfach alles geschlossen hatte.

Unser Festmahl im alten Jahr bestand dann aus einer Dose Makrelen in Chiliesauce, Toastbrot und ein paar kalten Bierchen, sehr ausgewogen also und lecker.

Kurz danach wurden wir vom Hotelbesitzer dann zu Hundeeintopf eingeladen, was Dani, ploetzlich froh ueber den Dosenfisch, dankend ablehnte.

Muck kostete wie schon zuvor in Moni Hund und diesesmal war er richtig gut zubereitet.

Tja Weihnachten und Neujahr scheint eine richtig schwere Zeit zu sein fuer die Hunde im katholischen Teil Indonesiens, denn ueber die Tage folgten noch zahllose Einladungen zu Hund und Arak.

Im neuen Jahr besuchten wir noch Wuring, ein Dorf auf Pfaehlen im Wasser. Bewohnt wird das Fischerdorf von Bugis aus Sued-Sulawesi. Diese Seefahrer gruendeten viele Doerfer an den Kuesten der indonesischen Inseln und vermischen sich kaum mit der lokalen Bevoelkerung.

Die Haeuser stehen alle auf Stelzen und sind ueber Stege mit dem Festland verbunden.

Das Muellproblem haben aber auch die Bugis nicht wirklich im Griff.

Das Meer saeubert das Dorf auch nur teilweise. Zwischen den Haeusern findet man eine richtige Plastikflut.

Der letzte Ausflug in Flores ging in die Berge nach Watublapi. Die Weberinnen in diesem Dorf spinnen ihr Garn selber aus Baumwolle und faerben ihre Stoffe ausschliesslich mit Naturfarben.

Sie werden von der Organisation "Threads of Life" in Ubud auf Bali unterstuetzt, die ihre kostbaren Stuecke auch verkaufen.

Von der Schule uebersieht man die Bucht und Inseln vor Maumere.

Auch an den Tagen nach Silvester wurde gefeiert und geschossen was das Zeug hielt.

Geboellert wird hier mit dicken Bambusrohren und Benzindaempfen, nicht ganz ungefaehrlich aber effektiv.

Ueber die Feiertage waren alle Verkehrsmittel knackevoll. Der Faehrverkehr wurde wegen starkem Wind und Wellen eingestellt. Auch am Flughafen war die Hoelle los.

Wir verliessen Maumere mit dem Flieger in Richtung Denpasar, wo wir uns fuer ein paar Tage sammeln, bevor wir unserem naechsten Ziel entgegenfliegen.