Danis und Muckis Reise in die große weite Welt
Australien - down under: Durchs Bergland der Kimberleys
Etwas mitgenommen vom Tanami Track wollten wir in Halls Creek unsere Vorraete auffuellen. Wir haben die Groesse des Ortes auf der Karte jedoch leicht ueberschaetzt. Gottseidank haben wir immer Wasser und Essen fuer eine mittlere Dschungelexpedition an Board. So konnten wir in die Wildnis der Kimberley Region weiter fahren.
Nur ein kuehles Bierchen am Abend mussten wir entbehren, was weh tut bei den Sonnenuntergaengen in diesem Land.
Auf einem harten 4WD Track gings in den Purnululu National Park: Palmen zwischen uralten Sandstein- und Konglomeratverwitterungen.
Die Bungle Bungles
Mucki voller Ehrfurcht vor dem Alter der Steine
Die Reste des Sandsteinmassives sehen z.T. wie Bienenstoecke aus.
Irgendwie ist Wasser aber doch immer interessanter als Steine
Fluesse haben ihren Teil zur Erosion des Sandsteines beigetragen und tiefe Canyons in die Felsen geschnitten.
Wasser als Steinmetz
In so einem Flussbett kann man als Limnologe nicht anstaendig arbeiten
Eine flotte Biene vor dem Stock
Spinifex Gras ueberzieht in dichten Buescheln weite Teile des Landes. Auch wenns kuschelig aussieht, es sticht wie Sau und man kann den Termiten nur gratulieren, wenn sie es wegschnabulieren.
Sonnenuntergang im Grasland
In den Gorges oder Schluchzen haelt sich mehr Feuchtigkeit, sodass hier Palmen und grosse Eukalypten wachsen.
Livistonia Palmen
Am Talschluss des Echidna Chasm
Ueber einen kleinen Abschneider wollten wir die Kimberleys auf der Gibb River Road durchqueren.
Dabei kamen wir am Tunnel Creek vorbei, wo sich ein Bach in einer Hoehle ueber 800m durch den Sandstein gefressen hat.
Eingang des Tunnel Creek
Im unterirdischen Flussystem tummeln sich eine Menge Fische und Garnelen und ein Suesswasserkrokodil, dass wir jedoch nicht sahen.
Einsturz im Tunnel Creek
Die Kimberleys sind auch das Land der Boabs oder Flaschenbaeume, die aus Madagaskar bekannt sind. Der Stamm verdickt oft flaschenfoermig und speichert Wasser.
Die Rinde wirkt glatt und glaenzt silbrig.
Boab Wald
Im Windjana Gorge konnten wir dann endlich Krokodile sehen. Suesswasserkrokodile sind scheue Zeitgenossen und greifen nur zur Verteidigung an.
Muckl beim Kroko spotten
Die Tiere ernaehren sich von Fischen und Wasservoegeln. Humans stehen nicht auf der Speisekarte. Bei ihren groesseren Verwandten, den Salzwasser- oder Leistenkrokodilen verhaelt es sich etwas anders.
Schwimmende Handtasche
... oder Schuhe
Flughunde bevoelkern die uebers Wasser haengenden Baeume und Schuetzenfische lauern darunter auf unvorsichtige Insekten. Und dazwischen laermen Kakadus um die Wette.
Flying Foxes: man weiss gar nicht ob man sie zuerst hoert oder riecht
Hier merkt man ploetzlich, dass man vom kontinental beeinflussten Zentrum in den tropischen Norden des Landes vorgedrungen ist.
Die Gibb River Road fuehrte uns die naechsten Tage ueber zahlreiche Schluchten und Wasserfaelle, Bach- und Flussueberquerungen quer durch die Kimberleys.
Aufgrund von Schreckensmeldungen ueber den Zustand der Strasse haben wir noch einen zweiten Ersatzreifen besorgt, was gar nicht so einfach war in den kleinen Ortschaften. Es ist ein 16 Zoll Notrad geworden, aber besser als keines.
Viele Fluesse der Kimberleys laden zum Baden ein. Das Wasser ist glasklar, erfrischend und krokodilfrei.
Wasserfaelle am Adcock Gorge
Abends am Bell Gorge
Dank der zahlreichen Niederschlaege sind die Wasserfaelle eindrucksvoll, das Fahren oder Fuhrten mit dem Auto jedoch spannend.
Nochmal Bell Gorge
Am Temperaturtesten
Manning Gorge
In den Baechen und Fluessen leben neben zahlreichen Fischen und Schildkroetenarten auch schmackhafte Suesswassergarnelen, die groessten uebrigens die ich jeh gesehen hab.
Fette Beute dieser Cherabin
Was mit Krebsen funktioniert kann bei Garnelen nicht falsch sein
Mahlzeit
Zahlreiche Rinderfarmen haben den Tourismus als zusaetzliche Einkommensquelle entdeckt und bieten Rundfluege, gefuehrte Wanderungen und Campmoeglichkeiten an.
Gate zur Drysdale River Station: Home of the famous Kimberley-Burger
Die fahrerische Herausforderung an der Gibb River Road ist neben den steinigen Abschnitten, je nach Wasserstand das Fuhrten der Fluesse. Bruecken gibts hier keine.
Kleine Fuhrt an einem der wenigen asphaltierten Teile der Strecke
Tiefere Fluesse wollen zuerst durchwatet werden, was spannend sein kann, weil in manchen doch Salzwasserkrokodile vermutet werden.
Der Durack River ist die erste echte Pruefung
Hier macht Allrad und hohe Bodenfreiheit Sinn
Der Pentecoast River ist auch zu ueberqueren
Hier gilt Augen zu und durch weil Stecken bleiben immer noch besser ist, als von einem Saltie verspeist zu werden.
Hier gehts durch
Und nach 1000km ueber Stock und Stein, Fluss und Berg hatten wirs dann geschafft. Und das Beste war, dass wir keinen einzigen Reifen verbraten haben. Einige Reisekollegen am Strassenrand mussten ihre neuen Pneus wechseln.
Gibb River Road - haben fertig
Aufbruch: | 15.01.2006 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2007 |
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