Danis und Muckis Reise in die große weite Welt
Segeln mit Robert und seiner Emma Peel: Kuehe und Hoehlen in Soppong
Von Chiang Mai aus wollten wir weiter rauf in den Norden des Landes.
Wieder mal musste ein klappriger alter Bus herhalten um uns nach Pai, laut Guidebook einem kleinen Hippiedorf in den Bergen Nordthailands, zu bringen.
Pai jedoch vermittelt auf den ersten Blick das Gefuehl eines Touristenghettos ala Khao-San Road in laendlicher Atmosphaere. Dort angekommen stiegen wir gleich wieder in unseren Bus ein und folgtem einem Geheimtipp von Chrisi und Ingmar, die ein paar nette Tage im Nachbarort verbracht hatten.
Mopedtaxi voll beladen
Wir stiegen also in Soppong aus und organisierten uns einen Transport nach Ban Tham Lod in die Cave Lodge, die der Australier John Spies seit guten 20 Jahren fuehrt.
John lebt seit 30 Jahren in Thailand und kennt die Gegend wie seine Hosentasche. Er ist sehr hilfsbereit, wenn es darum geht Karten zu zeichnen und die versteckte Hoehlen und dergleichen zu erklaeren.
spazieren am Lang River
Die Gegend um die Lodge, nahe der burmesischen Grenze, ist zum Teil Nationalpark und bietet viele Moeglichkeiten zum Wandern, Klettern, Kajaken und die umliegenden Hoehlen zu erforschen.
Darueberhinaus kann man auch einige der vielen Bergstaemme in ihren abgelegenen Doerfern besuchen.
Kalkfelsen wohin das Auge blickt
Wir machten uns mit Johns Skizzen daran ein paar der Pi Man oder Coffin Caves zu suchen. In diesen schwer zugaenglichen Hoehlen finden sich Jahrtausende alte Saerge aus Teakstaemmen. Die sterblichen Ueberreste der damaligen Bewohner werden von Pi Man, einem Geist bewacht.
Berggoas
Man muss zum Teil ganz schoen klettern um die Eingaenge der Hoehlen hoch oben in den Kalkwaenden zu erreichen. Oben angelangt fragt man sich dann, wie es jemand schaffen konnte, hier schwere Holzsaerge raufzuschleppen.
Relikte aus vergangenen Tagen
Neben den Saergen, die oft nur in Fragmenten erhalten sind, finden sich Grabbeigaben aus Ton.
letzte Ruhestaette tief im Berg
In den Hoehlen gibt es jedoch auch noch allerhand Leben. Tief in den Kalkfelsen schlafen Fledermaeuse und lassen sich auch durch herumstolpernde Stirnlampentraeger nicht aus ihrem Schlummer reissen.
na dann, Gute Nacht John Boy
Auf den Waenden lauern riesige Spinnen auf die Hoehlengrillen.
Jagdspinne XXL
Angenehm kuehl ist es in den Felsen, verglichen zur schwuelen Hitze des Tages.
Das Runterklettern treibt einem dann aber sofort wieder den (Angst-)Schweiss auf die Stirn.
Kakteen machens zusaetzlich zu den schroffen Felsen interessant
Eine der groesseren Hoehlen der Gegend, die Nam Lod Cave wird vom Lang River durchflossen.
Ausgang der Tham Nam Lod
Jeden Abend kommen hier Pacific- und Forktail Swifts zu hunderttausenden und stuerzen sich in die Hoehle zu ihren Schlafplaetzen.
Der Flugverkehr ist aeusserst rege weil zur selben Zeit Fledermaeuse auf Nachtschicht gehen.
der chaotische Luftverkehr fordert seine Opfer
Es ist beeindruckend, diese Massen an Voegeln in der Hoehle verschwinden zu sehen, jeden Abend.
die Aussicht der Schwalbenstadt
Leider haben sich am letzten Tag unsere Stirnlampen verabschiedet, sodass wir eine gefuehrte Tour durch den vorderen Teil der grossen Hoehle unternehmen mussten.
mit Bambusflossen kann man sich durchs schwarze Wasser gondolieren lassen, wie Venedig bei Nacht nur anders
Wir blieben am Landweg und erfuhren wie die einzelnen Formationen hier heissen. Von Mickey Mouse bis Jumbo war wieder mal alles dabei.
die Popcorn-Saeule
Hier gehts wieder mal weniger darum zu erklaeren, wie eine Karsthoehle entsteht sondern mehr um die blumigen Namen die man den Stalagtiten und -miten geben kann.
Unser Hoehlenfuehrerin mit riesiger Laterne
Neben den Loechern im Boden erwanderten wir uns ein paar Huegelchen, was bei diesem Klima ein schweisstreibendes Unterfangen ist.
durchs Dorf ...
... auf den Big Knob
Der Ausblick entschaedigt fuer die erlittenen Qualen (hauptsaechlich aber die Aussicht auf ein paar kuehle Changs am Abend).
Blick ueber die Huegel
Leider wird am Ende der Trockenzeit viel Unterholz abgebrannt in der Gegend. Der aufsteigende Rauch behindert die Fernsicht ein wenig.
Blick uebers Dorf
Die handgezeichneten Orientierungshilfen unseres Gastgebers, halfen uns dabei, die naehere Umgebung ganz auf eigene Faust erkunden zu koennen.
Staubstrassen und gluehende Hitze
Dabei gabs oft interessante Begegnungen mit einheimischer Fauna, die die Hoehlen zu bewachen schien.
Wasserbueffel ohne Nass
Der Einstieg in die unterirdischen Reiche begann oft mit einem unscheinbaren kleinen Loch.
Das ist das Interessante an dieser Freizeitgestaltung, man weiss nie genau wies kommt.
schwupps war er fort
Ein paar blaue Flecken spaeter befindet man sich dann oft in einer grossen Halle voller Tropfsteine nur um sich durch das naechste Loch zu zwaengen in der Hoffnung, dass der Weg wieder ans Licht fuehrt.
laut John einer der seltenen Phalagtiten der Gegend
Am Ende des Tages ist man froh, die letzten Strahlen der untergehenden Sonne geniessen zu koennen.
Die Naechte hier im Februar werden naemlich empfindlich kalt.
am Heimweg
Eine Afterwork-Party kommt nach solchen Ausfluegen eher nicht in Frage. Vielmehr schrien unsere Abende nach einer heissen Dusche.
Rotfussindianer
Und waehrend man bei 3 Grad in einer zugigen Bambushuette unter zahlreichen Decken bibbert wuenscht man sich, man haette den guten Daunenschlafsack nicht voreilig nach Hause geschickt.
Aufbruch: | 15.01.2006 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2007 |
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