Danis und Muckis Reise in die große weite Welt
Australien - down under: auf die Spitze getrieben - Cape York
In Cape Tribulation trafen wir ein Schweitzer Paerchen, dass uns von seinen Plaenen nach Cape York zu fahren erzaehlte. Wir hatten das Thema eigentlich schon abgehakt, da die Zeit schon weit fortgeschritten war.
Wir verbrachten einen gemuetlichen Abend miteinander und entschlossen uns am naechsten Tag kurzerhand mit ihnen nach Norden aufs Kap zu fahren.
Dabei waehlten wir nicht den direkten Weg ueber die Peninsula Developmental Road sondern fuhren ueber 250 km auf einem kleinen Feldweg entlang der Nordostkueste bis zum Lakefield National Park.
Das erste mal verfranst am Weg zum Cape
Das sollte schon eine gute Vorbereitung auf die noch etwas rauhere Old Telegraph Road im Norden werden.
Einer der besseren Strassenabschnitte am Cape Melville Track...
... hier sogar mit Gegenverkehrsbereich
Unterwegs gabs immer wieder was zu sehen. Neben Vogelbalzplaetzen wurden Schlangen durchs hohe Gras gejagt, Bullenhoerner aufgelesen, hohle Staemme fuer Didgeridoos gesucht und Zaehne aus Skeletten wilder Schweine ausgebrochen.
Bowerbird-Bau
Die Fahrt war dabei lang und anspruchsvoll und dauerte 3 Tage.
Fix und Foxi von der muehsamen, nicht enden wollenden Fahrt
Am Weg kommt man immer wieder durch Gebiete die gerade abgebrannt werden.
Wo hoeren die Wolken auf und faengt das Buschfeuer an?
Kurz nach dem Feuer beginnen die meisten Baeume sofort wieder auszutreiben.
Verkohlte Grastrees mit gruenem Schopf
Von der Peninsula Developmental Road machten wir einen Abstecher an den Golf von Carpentaria in die Minenstadt Weipa. Die Einwohner bearbeiten die groesste Bauxitmine der Welt.
Hier kann man gut fischen heisst es ueberall.
Fischerix
Fischernixe
Und nach einigen gerissenen Schnueren und blutenden Schnitten von der Handleine wurde dann auch was fuer die Pfanne gelandet.
Queenfish
Sonnenuntergang in Weipa
Neben Fischen wimmelte es hier auch von Mosquitos. Einige der laestigen Muecken gingen uns auch in die Pfanne, leider.
Fisch in Mueckenpanier
Weiter gings nach Norden und bald war der Old Telegraph Track erreicht. Diese Strasse diente als Wartungsweg fuer die alte Telegraphenlinie nach Norden.
Der Track ist rauh und vor allem die Flussdurchfahrten sind nicht von schlechten Eltern. Wir waren gespannt was uns erwarten wuerde.
Start des beruehmten Old Telegraph Tracks - von nun an blieben die Naben gelockt
Nach den ersten Creek crossings und einer Nacht am Dulhunty River kamen wir zum gefuerchteten Gunshot Creek. Hier ist nicht die Wassertiefe das Problem sondern die steil erodierten Ufer. Normalerweise ist hier eine Winde nicht hinderlich. Wir hatten jedoch Glueck, weil die Ufer gerade von einem Wartungstrupp bearbeitet worden waren. Der Gunshot war somit kein Hindernis fuer uns.
Die Ufer und alten Rampen am Gunshot Creek
Andere jedoch liessen frueher oft mehr oder minder wichtige Teile des Fahrzeuges an dieser Querung zurueck.
Gunshot Spares
Ein Teil der Strecke wurde neu bearbeitet und man bewegte sich im Baustellenbereich oft schneller voran. Vierzig KMH waren jedoch nie moeglich.
Geschwindigkeitsbegrenzung - muss man jetzt so schnell fahren?
Je weiter wir nach Norden kamen, desto schwieriger wurden die Querungen der Baeche bzw. die Zufahrten zu den Querungen.
Wild verschraenkt
Die Fluesse selber waren wegen dem geringen Wasserstand am Ende der Trockenzeit selten das Problem.
Zuerst wird der Wagen gewaschen ...
... und dann der kleine Muckl
Manche hatten weniger Glueck bzw. Gespuer fuer die richtige Auffahrt und bedurften fremder Hilfe um wieder in die Gaenge zu kommen.
Naben richtig locken zahlt sich aus
Am Ende des Tages waren wir froh ueber ein kleines Paeusschen und ein kaltes Bier.
Schlangenbrotbaeckerin
Die sandigen Ufer der Fluesse wurden von fleischfressenden Pflanzen bewachsen. Neben Sonnentau waren das vor allem Kannenpflanzen, die Insekten in ihren Gefaessen verdauen.
Pitcherplant
Entlang des Old Telegraph Tracks gab es immer wieder Moeglichkeiten sich abzukuehlen ohne Angst vor Krokodilen haben zu muessen.
Fruit Bat Falls
Oft war der Weg von umgefallenen Baeumen blockiert. Immer gab es dann daneben Ausweichrouten durch den Busch.
Wegraeumen tun sowas die Termiten
Manche Creeks waren nur mithilfe von Behelfsbruecken zu ueberwinden was nicht minder abenteuerlich war.
Bretterbruecke
Der letzte Fluss war aber ueber die alte Bruecke nicht wirklich zu ueberqueren. Der Radabstand am Landcruiser war einfach zu gross fuer die halbmeterbreite Bruecke.
Bruecke am Nolans Brooke Creek
Leider war dieser Bach an der Fuhrtstelle recht tief und der Untergrund war sandig.
Wasser bis zur Huefte
Dort hiess es zum ersten Mal die Plane montieren um kein Wasser anzusaugen.
Praeparationen am Fahrzeug
Und so meisterten wir die Durchfahrt auch ohne Schnorchel jedoch mit viel Herzklopfen und Adrenalin.
Am letzten Stueck des Weges lasen wir eine aeltere Frau auf, die uns erklaerte, sie waeren etwas noerdlich in einem kleinen Bach mit dem Auto haengengeblieben.
Wir konnten sie mit beiden Autos rausziehen. Der Wagen wurde jedoch etwas in Mitleidenschaft gezogen dadurch.
Mit vereinten Kraeften
Danach brachte uns die teuerste Faehre der Welt ueber den nicht fuhrtbaren Jardine River.
Aborigines im Faehrgeschaeft
Im hohen Norden gibt es einiges an Kriegsrelikten zu bewundern. Die Schlacht zwischen Japan und Australien war hier im Zweiten Weltkrieg voll im Gange.
Reste eines alten Bombers
Und statt das jemand endlich die alten Benzinfaesser entsorgt, die im Wald vor sich hin rosten wird das ganze einfach wieder zu einer Historic Site erklaert und dem Zahn der Zeit ueberlassen.
Ehemaliges Benzinlager am Jackey-Jackey Airfield
Und nach 2 Wochen hatten wirs dann endlich geschafft, wir standen am noerdlichsten Punkt des australischen Kontinents.
On the Tip
Und wir dachten dabei an unsere Zeit im Norden und die vielen netten Leute die wir in Papua New Guinea kennen gelernt hatten und die jetzt im nur 190 km entfernten Nachbarland waren.
Das war uns ein kuehles South Pacific Export wert
Am Tip war man fast wieder in der Zivilisation und auch ein Telephon war nicht weit.
Nach Hause telefonieren
Per Schiff kommen die meisten Gueter ans noerdliche Ende von Australien.
Wharf in Seisia
Entlohnt wird man fuer die beschwerliche Anreise mit wunderbaren und wilden Straenden.
Ostkueste des Tips
Fly Point
Wir campten in Somerset, einem ehemaligen Aussenposten der Regierung, unter Palmen direkt am Strand.
Idyllischer Campplatz
Ins Wasser kann man wegen der Kroks leider nicht
Minuten entfernt an der Westkueste sind die Straende windgeschuetzt und laden zum relaxen ein.
Hausbesuch der Friseuse
Wo kann man bei einem solchen Ausblick abwaschen?
Wir liessen die Seele ein bisschen baumeln, bevor wir die Rueckreise Richtung Sueden angingen.
Sonnenuntergang in Seisia
Aufbruch: | 15.01.2006 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2007 |
Neuseeland
Australien
Papua-Neuguinea
Indonesien
Singapur
Thailand
Malaysia
Laos