Danis und Muckis Reise in die große weite Welt
Bali - Kuta, Denpasar und der Westen
In Kuta, ja dort wie 2002 und 2004 die Bomben hochgingen haben wir uns fuer unsere Verhaeltnisse aeusserst luxurioes einquartiert.
Die ersten Tage fuehrten unsere Wege hauptsaechlich vom Pool zur Sonnenliege und zurueck.
Dabei trafen wir auch gleich die ersten Oesterreicher, die uns nuetzliche Tips gaben.
In Linz beginnts!
Dabei versuchten wir uns an das neue Ambiente zu gewoehnen und maltraetierten unsere Magenschleimhaut mit allerlei "choen charfen" indonesichen Koestlichkeiten aus kleinen Strassenessereien in der unmittelbaren Nachbarschaft.
Kuta wird von australischen Surfern dominiert, die in etwas eigenartiger- und zwanghafter Weise, immer und ueberall oben ohne herumtigern.
Vor lauter Bars, Restaurants, Hotels, Souvenir- und Kleidungsgeschaeften ist es schwer hier das richtige Bali zu erleben.
Da und dort erhascht man manchmal einen Blick auf die allgegenwaertigen komplexen balinesische Braeuche.
Opferschrein am Pool
Nach ein paar Tagen waren wir soweit wieder hergestellt und eingelebt, dass wir einen Ausflug nach Denpasar unternahmen.
Im Nationalmuseum in der Hauptstadt uebte Dani fleissig auf einem Bambus-Gamelan.
Alle meine Entlein, schwimmen ...
Im Museum und den angrenzenden Tempelanlagen bekamen wir erstmals einen Eindruck davon wie verspielt, detailverliebt und komplex die Kultur der Balinesen ist.
Kunstvolle Steinfiguren in Denpasar
Am Vogelmarkt der Stadt wird alles feilgeboten was Schnabel und Federn hat.
Und neben den gefiederten Freunden, die ein bescheidenes Dasein in den kunstvoll geflochteten Kaefigen fristen, tummeln sich Hoernchen, Affen, Mungos und kleine Nager, die auch alle mit der Gesamtsituation etwas unzufrieden zu sein scheinen.
Piepmaetze satt
Verkauft wird vor allem was bunt und laut ist. Ein Bali Starling war nicht dabei, gottseidank. Gibts aber sicher auch zu kaufen, dafuer muss man wahrscheinlich irgendwo in einem finsteren Hinterzimmer dicke Kohle abdruecken.
Neben den Singvoegeln wechseln auch zahlreiche Kampfhaehne den Besitzer um bei Gelegenheit ueber ihresgleichen herzufallen und einander den Garaus zu machen.
Kampfhahnwohnungen
Die Markthallen sind vollgestopft mit Kleidungs-, Souvenir- und Obst- und Gemuesestaenden.
Vor lauter Auswahl kommt man gar nicht dazu etwas zu kaufen.
Mehrstoeckiges Marktgebaeude und ein Schrein, um dem Gott des Kaufrausches zu huldigen
Ein paar Fruechte haben wir schliesslich erstanden, fuer ein kleines Vermoegen. Neben Alltaeglichem wie Mangos, Papayas und Kokosnuessen gibts Feinheiten wie Rambutans (stachelige Litschis), Salaks (Snakeskin Fruits), Mangostinen und die unvermeidlichen Stinkefruechte, die, wenn man sich erstmal ueberwunden hat zu kosten, herrlich schmecken.
Obst und Gemuese auf der Bruecke
Nach ein paar Tagen in Kuta hatten wir genug vom alkoholgeschwaengerten Treiben der hang-loose Arschgeigerln und mieteten uns ein Auto um die Insel auf eigene Faust zu erkunden.
Dabei tappten wir leider gleich in die naechste Touristenfalle.
Im wichtigen Meerestempel Tanah Lot werden scharenweise japanische Touristen ausgeladen und ware Fotografierorgien nehmen dem eindrucksvoll angelegten Tempel die Ruhe und Atmosphaere, die man sich von einem solchen Ort erwartet.
Tanah Lot
Gebetsplatz auf der Klippe
Wir fuhren weiter Richtung Westen und quartierten uns in einem netten kleinen Bungalow in einem aufwendig gestalteten Garten in mitten von Reisfeldern ein.
Home sweet home
Beim Fruehstueck beobachteten wir das Treiben der Reisbauern in den Reis- und Gemuesefeldern ringsum.
Am Weg zum Feld
Im Landesinneren besuchten wir den Pura Luhur Batukaru, einen wichtigen Bergtempel.
Es waren gerade Feierlichkeiten im Gange und die Gebetsraeume waren reich geschmueckt (und unzugaenglich).
Heilige Schreine am Berg
Immer wieder kamen Hindus vollbeladen mit Opfergaben in Koerben am Kopf.
Balinesen beim Tempelbesuch
Dem Bergtempel angeschlossen ist ein Wasserheiligtum. Im trueben Wasser tummeln sich Karpfen und Enten, allerdings auf eher unheilige Art und Weise.
Die Faehre zum heiligen Ort am Wasser
Balis Sueden hat auch jetzt am Ende der Trockenzeit noch reichlich Wasser und auf jedem Fleckchen wird Reis angebaut.
Reisterassen bei Rambut Siwi
Die ausgekluegelt angelegten Terrassen werden ueber ein kompliziertes System von Bewaesserungskanaelen gespeist.
Die Felder werden von Hand und mit der Hilfe balinesischer Rinder bearbeitet. Diese Zwerge mit Hoernern grasen in ihrer Freizeit zwischen den Feldern.
So klein und darf schon eine Glocke tragen.
Die unverbesserlichen katholischen und evangelischen Missionare waren natuerlich auch in Bali nicht untaetig. Hier konnten sie jedoch wegen dem stark verwurzelten hinduistisch - animistischen Glauben der Balinesen nur kleine Erfolge erzielen.
Die "bekehrten" Balinesen wurden aus ihren Doerfern vertrieben und gruendeten um 1890 herum eine katholische bzw. evangelische Gemeinde im schwach besiedelten Westen der Insel.
Katholische Kirche in Palasari
Es war interessant den Mix aus traditionellen katholischen Formen und den verspielten aufwaendigen Details der balinesischen Architektur zu bewundern.
Das Kirchenschiff
Beide Bauwerke sind riesig, ob da versucht wurde sich gegenseitig zu uebertrumpfen?
Evangelisches Gotteshaus in Belimbingsari
Die Hafenstadt Gilimanuk im aeussersten Westen Balis verbindet die Insel ueber Faehren mit Java. Fuer uns war sie der Ausgangspunkt fuer eine Wanderung im einzigen Nationalpark auf Bali.
Mopeds sind das Transportmittel der Wahl, egal fuer was.
Im dicht besiedelten Bali ist kaum mehr Platz fuer Natur. Waelder verschwinden und werden durch Reisfelder oder Kaffeeplantagen ersetzt.
Im Taman Nasional Bali Barat kann man wandernderweise erahnen, wie Bali frueher mal ausgesehen haben muss.
Grey Monkeys sitzen am Strassenrand und prahlen mit ihren Kloeten
Unser Wanderung fuehrte uns von Mangroven ueber immergruenem Wald entlang eines Flusslaufes bis zu Trockenwald auf den Berghaengen des Nationalparks.
Black Monkeys konnten wir leider keine entdecken. Dafuer sahen wir jede Menge Winkerkrabben, Schlammspringer, verschiedenste Eisvoegel, black giant squirrels, das kleine barking deer (Munjak) und Warane.
Unser Guide erklaert Bali biologisch
Nach dem Landausflug im Nationalpark versuchten wir einen Tauchtrip auf Nusa Menjangan zu machen. Die dem Nationalpark vorgelagerte Insel ist fuer ihre intakten Riffe bekannt.
Lustigerweise wurde der Spass erschwinglicher, je weiter wir uns von Gillimanuk entfernten, sodass wir schlussendlich von Lovina im Norden aus den Westen betauchten.
Ascidien
Tischkoralle und Doktorfisch
Nacktschnecke auf Gorgonie
die UW-Helden
Aufbruch: | 15.01.2006 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 16.03.2007 |
Neuseeland
Australien
Papua-Neuguinea
Indonesien
Singapur
Thailand
Malaysia
Laos