Danis und Muckis Reise in die große weite Welt

Reisezeit: Januar 2006 - März 2007  |  von Dani + Mucki

Papua New Guinea: Quer uebers Meer nach East New Britain

Weiter wollten wir auf die Inselprovinz East New Britain reisen. Dazu mussten wir mit einem PMV von Madang nach Lae kommen, und das recht schnell, denn das Schiff wuerde am fruehen Nachmittag in Lae ablegen.

In aller Frueh ergatterten wir den ersten PMV des Tages. Die 4 Stunden Fahrt dauerte fuer uns jedoch bis halbdrei nachmittags. Die Boardingtime fuers Boot hatte schon laengst begonnen, und die Ticketoffice war natuerlich schon geschlossen. Mit viel Ueberredungskunst gelang es uns schliesslich doch noch an Board zu kommen, in der Deckclass natuerlich.

Die Solomon Queen sah schlimmer aus als dieser Frachter

Die Solomon Queen sah schlimmer aus als dieser Frachter

Deckklasse heisst am Boden kauern wie die Sardinen, wobei einem das Kondenswasser der Klimaanlage auf den Kopf tropft. An die Toiletten moechte man spaeter gar nicht mehr erinnert werden. Alles in allem gleicht Deckclass bei Rabaul Shipping mehr der Fluechtlingsklasse. Die erste Klasse ist uebrigens nicht viel besser, zumindest funktionierte aber hier das WC, was bei einer 40 Stunden Fahrt nicht ganz unwesentlich ist.

Reboarding in Kimbe am 2.Tag

Reboarding in Kimbe am 2.Tag

Das Boot war komplett ueberfuellt und die Ueberfahrt war ziemlich rauh, was bei einem Grossteil der Passagiere zu wilden Uebelkeitsanfaellen fuehrte.

das ueberfuellte Deck des Schiffs

das ueberfuellte Deck des Schiffs

Von Kimbe nach Rabaul, am 2.Teil der Reise hatten wir mehr Platz und vor allem wars trocken. Die Ueberfahrt wurde ruhiger. Die TV-Unterhaltung zeigte jedoch die selben Hau-drauf-Klassiker wie Tags zuvor, die meisten wieder ohne Ton.

endlich Platz zum liegen und ausstrecken

endlich Platz zum liegen und ausstrecken

Neben einem Polen, der Erste Klasse reiste, waren wir wieder mal die einzigen weissen Touristen auf der Route.

Zahlreiche Leute aus anderen Provinzen fahren auf die Inseln, um ihre Produkte zu verkaufen.

Ein Highlander vercheckt Singsing-Schmuck aus  Paradiesvogelfedern

Ein Highlander vercheckt Singsing-Schmuck aus Paradiesvogelfedern

Fruehmorgens am 3.Tag kamen wir in Rabaul an. Begruesst wird man bei der Einfahrt in den Simpson Harbour von den Vulkanen der Insel. Die Kulisse ist beeindruckend.

The Mother ist nicht mehr aktiv

The Mother ist nicht mehr aktiv

Mt. Tavurvur ist hingegen recht aktiv

Mt. Tavurvur ist hingegen recht aktiv

Mt. Tavurvur und Mt. Vulcan haben bei einem Ausbruch im September 1994 einen Grossteil von Rabaul in Schutt und Asche gelegt. Der Grossteil der Gebaeude der Stadt kollabierte unter der tonnenschweren Last der Asche.

Unter der meterdicken Ascheschicht befinden sich Strassen, Gaerten und Haeuser.

Der Asphalt ist bedeckt von vulkanischer Asche

Der Asphalt ist bedeckt von vulkanischer Asche

Nur wenige Gebaeude ueberstanden den Ausbruch, darunter das Hamamas Hotel das durch die Angestellten stetig von der Asche befreit wurde.

Rabaul- alias Hamamas Hotel

Rabaul- alias Hamamas Hotel

Die Stadt ist nun grossteils unbewohnt und gleicht einer Geistersiedlung. Viele Firmen sind ins 30 km entfernte Kokopo abgewandert.

Ruinen ueberall

Ruinen ueberall

Mittels internationaler Hilfe wird schoen langsam an manchen Stellen wieder gebaut. Die EU, Weltbank und AUSAID finanzieren einen Grossteil des Wiederaufbaus.

EU finanzierte Baustelle in Rabaul

EU finanzierte Baustelle in Rabaul

In Kokopo konnten wir wieder mal bei einem oesterreichischen Piloten Unterschlupf finden. Am ersten Abend liessen wir das Heimatland gleich mit Schnitzel und Kartoffelsalat hochleben.

Juergen und Muck beim Kochen

Juergen und Muck beim Kochen

Matupit ist eine Insel am Fusse des aktiven Vulkans und wurde wegen guenstigen Windverhaeltnissen beim Ausbruch kaum in Mitleidenschaft gezogen.

Wir wurden eingeladen, einem Teil von Begraebnisfeierlichkeiten eines kuerzlich verstorbenen Bigmans beizuwohnen.

Der Weg auf die Halbinsel ist abenteuerlich und Juergens alter Firmenbus hatte leichte Probleme am Weg.

Aschepiste am Weg nach Matupit

Aschepiste am Weg nach Matupit

Den Abschluss der Begraebnisfeierlichkeiten bildet die Verteilung des Shellmoneys des Verstorbenen. Die Tolai verwenden rund um Rabaul nach wie vor Muschelgeld zum Bezahlen von Waren und vor allem um den Brautpreis zu begleichen.

Die kleinen Kaurischnecken werden dabei auf Schilfhalmstreifen aufgereiht und zu grossen Kraenzen zusammengebunden die je nach Dicke mehrere hundert Euro wert sein koennen.

Praesentation der Shellmoneyreifen

Praesentation der Shellmoneyreifen

Tabu - Muschelgeld auf Rolle

Tabu - Muschelgeld auf Rolle

Die Reifen werden aufgeschnitten ...

Die Reifen werden aufgeschnitten ...

... und die Straenge unter den Anwesenden verteilt ...

... und die Straenge unter den Anwesenden verteilt ...

... dabei ist das ganze Dorf zugegen ...

... dabei ist das ganze Dorf zugegen ...

... auch die Kinder bekommen ihren Anteil.

... auch die Kinder bekommen ihren Anteil.

Auch uns weissen Besuchern fiel etwas Shellmoney in den Schoss.

Das Tauchen in und rund um Rabaul gehoert zum Besten was dieser Planet zu bieten hat.

Palmeninselchen

Palmeninselchen

Ziel der Tauchgaenge war Little Pigeon Island. Der Fischreichtum und die vielen verschiedenen Korallen waren ueberwaeltigend.

Glasgarnele

Glasgarnele

Korallenstock

Korallenstock

extravagante Gesellen

extravagante Gesellen

Schlangenstern im
Schwamm

Schlangenstern im
Schwamm

Batfisch in der Putzerstation

Batfisch in der Putzerstation

Auf einer kleinen Aussichtstour rund um Rabaul hatten unser Fortbewegungsmittel und wir ganz schoen mit der stark in Mitleidenschaft gezogenen Strasse zu kaempfen.

Bachueberquerung mit Anschiebhilfe

Bachueberquerung mit Anschiebhilfe

Dafuer erhaelt man lohnende Ausblicke ueber den Simpson Harbour und die Vulkane der Halbinsel.

Rabauls trauriger Rest

Rabauls trauriger Rest

Ueber den Daechern der Stadt befindet sich das vulkanologische Observatorium des Landes. Hier fliessen auf unterschiedlich modernen Geraeten die Informationen von zahlreichen Messstationen zusammen.

Vieles ist digital ...

Vieles ist digital ...

... manches wird aber noch analog aufgezeichnet

... manches wird aber noch analog aufgezeichnet

Wir haben kurz nach unserer Ankunft ein Erdbeben der Staerke 5 nach Richter erlebt. Das Epizentrum lag etwas noerdlich von New Ireland im Meer. Da bebt das Haus schon ganz ordentlich und man hat das Gefuehl ein Roadtrain faehrt durchs Schlafzimmer.
Fuer die Leute hier sind leichtere Erdbeben nichts ungewoehnliches.

Am Markt in Kokopo wurde Danis 2.Flipflop fachmaennisch repariert.

Schuster mit Strassenstand

Schuster mit Strassenstand

Die Maerkte im Land sind herrlich bunt und vielfaeltig. Betelnuesse und Ingwerzapfen machen jedoch immer einen Grossteil der Staende aus.

beim woechentlichen Einkauf

beim woechentlichen Einkauf

Sonnenschirme oder Regenschirme schuetzen, je nachdem

Sonnenschirme oder Regenschirme schuetzen, je nachdem

unbekannte Frucht schmeckt wie eine Mischung aus Banane und Kokosnuss

unbekannte Frucht schmeckt wie eine Mischung aus Banane und Kokosnuss

Rabaul und Umgebung war interessant, aber unser groesstes Abenteuer hier stand uns noch bevor, die Besteigung des Vulkans.

Sonnenuntergang ueber der Gazelle-Peninsula

Sonnenuntergang ueber der Gazelle-Peninsula

© Dani + Mucki, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Los gehts im Jänner 2006 westwärts, für 12 Monate (verlaengert auf 14 Monde) (oder solange die Kohle reicht ;-) immer der Sonne nach. Fiji - New Zealand - Tasmania - Australia - Papua New Guinea - Indonesia - Singapore - Malaysia - Thailand - Laos - Cambodia Euch Daheimgebliebene möchten wir auf diesem Weg an unserer Reise teilhaben lassen.
Details:
Aufbruch: 15.01.2006
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: 16.03.2007
Reiseziele: Fidschi
Neuseeland
Australien
Papua-Neuguinea
Indonesien
Singapur
Thailand
Malaysia
Laos
Der Autor
 
Dani + Mucki berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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