Mittelamerika
Am Start einer neuen Reise ist meist noch alles ganz klar. Nur das erste Ziel: Guatemala und später im Jahr eine Hochzeit in Mexika. Es wird also einmal mehr eine sehr lange Reise mit vielen Überraschungen.
Ich freue mich über virtuelle Mitreisende und werde wie gewohnt über meine Erlebnisse berichten.
Flug nach Guatemala
Meine Schirm-Galerie, die ich auf einer früheren Reise aufgenommen habe, behalte ich vorläufig bei. Immer wenn ich weiter reise, zeige ich das mit einem Schirm an. Wobei die Schirme immer irgendwo ausgeliehen sind. Das gibt manchmal zusätzliche witzige Begegnungen. Dieser war von einem unerwarteten Besuch am letzten Tag vor meiner Abreise. 'Nur für ein Selfie'. Meine lapidare Erklärung, wenn ich von jemandem kurz den Schirm ausleihe und die erstaunten Blicke des Schirmbesitzers gehören zum System.
Clara habe ich aus Italien mitgebracht, sie wird mich auf der Reise eine Weile begleiten und überwacht hier das Kofferpacken.
Den kleinen Gusti hat mir meine Tante Hedi zum Abschied geschenkt. Mal sehen wie er sich mit Clara verstehen wird.
Entgegen der Meinung vieler meiner Freunde, liebe ich das Fliegen überhaupt nicht. Dieses ewig lange am gleichen Ort sitzen. Warten. Lesen. Manchmal sehe ich mir einen Film an oder ich mache Computerspiele auf dem Handy. Und lass es einfach geschehen. Versuche, nichts zu denken, wenn das Flugzeug schwankt, versuche mich auf das Ziel zu konzentrieren. Früher war ich bei den leisesten Turbulenzen überzeugt, dass das Flugzeug abstürzen würde und suchte die Augen der Flugbegleiterin. Wehe, sie schaute etwas gelangweilt oder gar besorgt, das bestärkte mich in meinem Horrorszenario. Dabei habe ich in all den Jahren nichts Schlimmes erlebt und bin jedesmal heil an meinem Bestimmngsort angekommen.
Als ich anfing, so weit zu reisen, habe ich beschlossen, diese Gedanken überhaupt nicht mehr zuzulassen. Mir ein fatalistisches-Gefühl anzueignen. Es wird schon so kommen, wie es muss. Und es kommt immer gut.
Verspätungen, lange Warteschlangen, ärgerliche Kontrollen, noch einmal alles aufs Band legen, eine vergessene Wasserflasche im Rucksack, ein sirrender Scanner bei der Sicherheitskontrolle und langes Anstehen bei der Einreise-Passkontrolle, wenn ich eigentlich kaum mehr stehen kann... All das kann mich überhaupt nicht mehr aufregen, ich vergesse es gleich wieder. Oder nehme das positive daran wahr. Weil nämlich der erste Flug mit der Air France nach Paris Verspätung hatte und das Boarding schnell abgewicket werden musste, konnte ich mein Handgepäck schon in Zürich abgeben. Wunderbar, auf dem Rest der Reise brauchte ich mich mit dem Rucksack nicht mehr abzumühen. Hatte dafür aber auch gleich das Buch, das ich extra eingesteckt hatte, verloren. Und auch die Jacke mitsamt Clara blieben im Rucksack. Aber ich brauchte bei meinen Zwischenhalten in Paris und in San Jose (Costa Rica) nur noch auf meine Handtasche zu achten.
Und am Ziel lag der Rucksack zusammen mit dem Koffer auf dem Gepäckband. Allerdings war der Träger ausgerissen und ich war froh, dass ich ihn nur noch ins Taxi hieven musste. Werde mich dem Thema später widmen müssen.
Endlich, kurz vor MItternacht hatte ich mein Ziel erriecht. Das gebuchte Hotelzimmer in der Nàhe des Flughafens von Guatemala-City
Aufbruch: | 09.06.2023 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | Januar 2024 |
Mexiko