In 360 Tagen um die Welt

Reisezeit: August 2006 - Juli 2007  |  von Markus Steininger

Chile: Iquique

31.8.-4.9.06
Wir kamen spaet abends in Iquique an und bezogen ums Eck des Tur-Bus Terminals Quatier in der Hostal Catedral (15000,- P).

Iquique ist eine Hafenstadt am pazifischen Ozean. Der alte Stadtkern wurde in den letzten Jahren recht huebsch renoviert. Auf der Plaza Prat erstrahlt der Uhrturm ebenso wie das Theater wieder in neuem Glanz. Viele Fassaden der Holzhaueser wurden neu gestrichen und teilweise die hoelzernen Gehsteige wieder in Stand gesetzt.

Der Uhrturm und das Theater auf der Plaza Prat erstrahlen in neuem Glanz.

Der Uhrturm und das Theater auf der Plaza Prat erstrahlen in neuem Glanz.

In der Fussgaengerzone wurden viele Fasssaden und der hoelzerne Gehsteig wieder hergerichtet.

In der Fussgaengerzone wurden viele Fasssaden und der hoelzerne Gehsteig wieder hergerichtet.

Im Hafen warten Dutzende frecher Pelikane auf die Abfaelle der Fischer.

Im Hafen warten Dutzende frecher Pelikane auf die Abfaelle der Fischer.

Fuer uns diente der Aufenthalt vor allem dazu, die Erlebnisse der letzten Wochen zu verarbeiten. Dazu verbrachten wir viel Zeit mit Lesen auf den Baenken an der Plaza und unter Palmen an den langen Straenden. Obwohl Iquique auf ca. 20 Grad suedlicher Breite liegt, waren nur wenige Einheimische im Meer zu entdecken. Die zahlreichen Surfer huellten sich in dicke Neoprenanzuege. Die Ursache liegt weniger im zu Ende gehenden Winter als vielmehr im kalten Humboldstrom, der hier vorbeizieht. Er ist auch gemeinsam mit der unmittelbar hinter der Stadt 600 m aufragenden Bergkette daran schuld, dass unweit der Kueste die Wueste Atacama beginnt. Sie gilt als trockenste Wueste der Erde und erstreckt sich ueber insgesamt 2 Ketten und die dazwischenliegenden Hochebenen bis zur Puna am Fusse der 6000 m hohen Vulkane ueber etwa 250 km W-O-Richtung. Die N-S-Ersteckung betraegt jedoch weit ueber 1000 km.

Wir hatten Glueck mit dem Wetter. Tagsueber war es angenehm sonnig, kurze Aermel waren in der Sonne ok. Gegen Abend begannen sich die Wolken regelmaessig an den Bergen zu stauen. Dann wurde es recht kuehl und wir brauchten Pullover und Jacke.

Auf den breiten Straenden landen immer wieder Paragleiter, die zuvor von der Bergkette hinter Iquique gestartet waren.

Auf den breiten Straenden landen immer wieder Paragleiter, die zuvor von der Bergkette hinter Iquique gestartet waren.

Kalt aber geil!

Kalt aber geil!

Die Sportmoeglichkeiten und die winterlichen Arbeitsbedingungen von Sportlehrern (links im Bild) lassen mich ernsthaft einen Wechsel des Arbeitsplatzes ueberlegen!!!

Die Sportmoeglichkeiten und die winterlichen Arbeitsbedingungen von Sportlehrern (links im Bild) lassen mich ernsthaft einen Wechsel des Arbeitsplatzes ueberlegen!!!

Die Schueler sind allerdings mindestens so cool wie unsere. Aber der Strand statt der Halle...

Die Schueler sind allerdings mindestens so cool wie unsere. Aber der Strand statt der Halle...

Das Wochenende hier war von kulturellen Veranstaltungen gepraegt. Am Samstag Nachmittag konnten wir religioese Gruppen beobachten. Sie machten vor der Iglesia San Francisco Musik und fuehrten dazu in praechtigen Gewaendern ihre Taenze auf. Wie auch schon in Salta wurde uns bewusst, wie anders die Bewohner Argentiniens und Chiles katholische Religion leben. Alles ist viel ungezwungener. In Salta wars richtig ausgelassen!

In praechtigen Gewaendern und mit ebensolchen Masken wurde vor der Iglesia San Francisco getanzt.

In praechtigen Gewaendern und mit ebensolchen Masken wurde vor der Iglesia San Francisco getanzt.

Samstag und Sonntag fanden auf der Plaza Prat die Chilenischen Jugendmeisterschaften im Tanzen statt. Das Ganze spielte sich im Freien vor der Kulisse des Theaters mit 2 Livebands, vielen Zuschauern und bei freiem Eintritt bis lange nach Mitternacht ab. Getanzt wurden dabei traditionaelle Taenze in der Kleidung der Gauchos: mit Roecken und Blusen die Señoritas, in Ponchos und Stiefeln samt riesigen Sporen die Señores. Wir hatten dabei jedenfalls 2 vergnuegliche Abende.

Insgesamt ist Chile deutlich teuerer als Argentinien. Dies zieht sich durch alle Lebensbereiche. Aber angeblich sind hier die Loehne auch hoeher. Wir merkten es bei den Quartieren ebenso wie beim Essen und Trinken. Wirklich guenstig kann man allerding in den kleinen Lokalen an der Markthalle speisen. Ein Menue mit Muschelsuppe, gebackenem Fisch mit Salat und Reis sowie Cola kostet 1500,- P (2,50 Euro!). Alles war ausgezeichnet! Der kalte Humboldstrom bringt naehrstoffreiches Wasser hier vor die Kueste. Daher ist die Fischerei neben dem Bergbau ein wichtiger Wirtschaftszweig und die Fische und Meeresfruechte von hoher Qualitaet.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Rucksack Richtung Westen: Südamerika (Argentinien, Bolivien, Peru, Chile), Neuseeland, Australien, SO-Asien (Thailand, Vietnam, Kambodscha, Malaysia, Myanmar)
Details:
Aufbruch: 02.08.2006
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 11.07.2007
Reiseziele: Argentinien
San Pedro De Atacama
Arequipa
Colca Canyon
Bolivien
Neuseeland
Australien
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Malaysia
Der Autor
 
Markus Steininger berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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