In 360 Tagen um die Welt

Reisezeit: August 2006 - Juli 2007  |  von Markus Steininger

Neuseeland: Westkueste

Westkueste 30.12. 2006 - 5.1.2007

Fuer den Jahreswechsel hatten wir uns in Westport niedergelassen. Vielleicht war es Zufall, vielleicht auch nicht. Aber in dieser Kleinstadt wurde Silvester aehnlich unaufregend gefeiert wie Weihnachten in Picton.Es hatte genau ein Lokal geoeffent. Dort spielte zumindest eine Band. 10 Minuten vor 12 hoerte sie auf, um Mitternacht gabs ein kurzes Klingellaeuten, das wars!

Am spaeten Nachmittag unterhielt eine Kapelle ausgewanderter Schotten die Gaeste des Campingplatzes.

Am spaeten Nachmittag unterhielt eine Kapelle ausgewanderter Schotten die Gaeste des Campingplatzes.

Wie an so vielen Orten Neuseelands fand man auch im nahen Denniston vor mehr als 130 Jahren Gold. Wir besuchten die Ueberreste der Minen, machten Spaziergaenge an den langen Sandstraenden und bestaunten in der Tauranga Bay Neuseelands noerdlichste Kolonie von Pelzrobben.

Im Sommer ist ...

Im Sommer ist ...

... Paarungszeit.

... Paarungszeit.

Die Westkueste ist wegen ihrer wilden, kaum besiedelten Landschaft und der ueppigen Vegetation besuchenswert. Hier gedeiht die Nikau Palme. Sie ist die einzige einheimische Palmenart Neuseelands.

Der schlanke, astlose Stamm erreicht eine Hoehe von 30 m.

Der schlanke, astlose Stamm erreicht eine Hoehe von 30 m.

Im Sommer traegt die Nikau Palme stachelige Blueten und rote Fruechte.

Im Sommer traegt die Nikau Palme stachelige Blueten und rote Fruechte.

Auf der Fahrt nach Sueden machten wir Station im Paparoa Nationalpark. Es waren besonders die bizarren Kalksteinfelsen, von den Kiwis nicht zu unrecht als Pancake Rocks bezeichnet, denen unsere Aufmerksamkeit galt. Das Meer hat im Laufe der Zeit grosse Durchbrueche und Becken geschaffen, in denen bei Flut Wasserfontaenen in die Hoehe steigen. Leider waren wir zur falschen Tageszeit dort...

Der gebankte Kalk der Pancake Rocks.

Der gebankte Kalk der Pancake Rocks.

Suedlich von Greymouth reichen die Berge der neuseelaendischen Alpen fast an die Kueste heran. Bereits aus grosser Entfernung sind die schneebedeckten 3000er zu erspaehen. Die grossen Niederschlagsmengen, bedingt durch haeufingen Stau der aus Westen heranstuermenden Wolkenmassen, liessen je nach Zaehlweise zwischen 60 und ueber 100 Gletscher in dieser Region entstehen. Natuerlich spielt auch die relativ niedrige Temperatur hier in der suedlichen Hemisphaere eine entscheidende Rolle dafuer, dass sich die Eismassen von knapp 3000 m auf knapp 400 m herabwaelzen. Die beiden eindrucksvollsten Gletscherzungen bilden der Fox- und der Franz-Josef-Gletscher. Letzterer wurde tatsaechlich vom deutschen Forscher Haast nach dem frueheren oesterreichischen Kaiser benannt.

Der Franz Josef Glacier ist mit einem Hoehenunterschied von 2600 m auf 12 km Laenge wahrscheinlich der steilste Gletscher der Welt.

Der Franz Josef Glacier ist mit einem Hoehenunterschied von 2600 m auf 12 km Laenge wahrscheinlich der steilste Gletscher der Welt.

Unterhalb der knapp 3000 m hohen Gipfel wird der Schnee ganzjaehrig akkumuliert und langsam in Eis umgewandelt.

Unterhalb der knapp 3000 m hohen Gipfel wird der Schnee ganzjaehrig akkumuliert und langsam in Eis umgewandelt.

Am Ende der Gletscherzunge stroemt aus dem Gletschertor bestaendig Schmelzwasser hervor.

Am Ende der Gletscherzunge stroemt aus dem Gletschertor bestaendig Schmelzwasser hervor.

Diese Naturschoenheiten werden oekonomisch voll ausgeschlachtet. Den ganzen Tag ueber kreisen Helis in den Taelern und werden Touristen auf den Gletschern herumgefuehrt. Da uns 20 Minuten Flug fuer 90 EUR pP eindeutig zu teuer waren, hatten wir eine Wanderung ueber das Eis geplant. Aber wieder einmal schlug das Wetter um. Dichter Nebel und Regen liessen uns am 5.1. an die Ostseite der Berge uebersiedeln.

Selbst bei Regen sind die Eismassen aus der Naehe beeindruckend.

Selbst bei Regen sind die Eismassen aus der Naehe beeindruckend.

Nur gut, dass wir Tags zuvor eine ausgedehnte Wanderung mit schoenen Blicken auf die Eismassen und den dichten Regenwald untenommen hatten.

Mehr als 5000 mm Niederschlag pro Jahr sorgen fuer dichten Moosbewuchs der Staemme und Aeste ...

Mehr als 5000 mm Niederschlag pro Jahr sorgen fuer dichten Moosbewuchs der Staemme und Aeste ...

... und fuer unzaehlige groessere und kleinere Baeche im Regenwald.

... und fuer unzaehlige groessere und kleinere Baeche im Regenwald.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Rucksack Richtung Westen: Südamerika (Argentinien, Bolivien, Peru, Chile), Neuseeland, Australien, SO-Asien (Thailand, Vietnam, Kambodscha, Malaysia, Myanmar)
Details:
Aufbruch: 02.08.2006
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 11.07.2007
Reiseziele: Argentinien
San Pedro De Atacama
Arequipa
Colca Canyon
Bolivien
Neuseeland
Australien
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Malaysia
Der Autor
 
Markus Steininger berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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