In 360 Tagen um die Welt
Vietnam: Ho Chi Minh Stadt
4.-7.5.2007
Wir leisteten uns den Luxus von Hoi An (der Flughafen steht in Danang) nach Ho Chi Minh City mit Vietnam Airlines zu fliegen, zumal das Bahnticket nur um gut 10,- USD billiger gekommen waere. Unsere Zelte schlugen wir im Hongkong Hotel (14,- USD inkl. Fruehstueck) auf.
HCMC ist nicht nur mit Abstand die groesste Stadt Vietnams, sondern auch die modernste. Hier leben angeblich 11 Mio. Menschen und diese fahren mit 7 Mio. Motorbikes durch die Stadt. Troztdem hatten wir den Eindruck, dass es in Hanoi noch mehr dieser knatternden Zweiraeder gibt. Das liegt aber wohl daran, dass die Strassen in HCMC wesentlich breiter sind. Insgesamt hat uns jedenfalls Hanoi deutlich besser gefallen!
Werbetafeln internationaler Konzerne, Videowalls, aber relativ wenige Motorraeder im Vergleich mit Hanoi praegen das Strassenbild in HCMC.
Im Zentrum Saigons finden sich einige aus der franzoesischen Kolonialzeit stammende Prachtbauten, die noch ein wenig von dem - wahrscheinlich recht einseitig verteilten - Reichtum, der vor mehr als 100 Jahren hier herrschte, vermitteln.
Einen ganz anderen Eindruck vermittelt dagegen das War Remnants Museum. Hier sind zig Fotos aus der Zeit des Vietnamkrieges ausgestellt. Dazu kommen Relikte wie Panzer und Flugzeuge, von Agent Orange geschaedigte Embrios in Formalyn oder Nachbauten von Gefaengnissen. All dies dokumentiert die schrecklichen Dinge und Kriegsverbrechen der Amerikaner eindrucksvoll. Es gibt aber auch einen hoechst negativen Aspekt der diversen Austellungen: alles ist total einseitig, die Greueltaten der nordvietnamesischen Armee werden in keinster Weise erwaehnt! Allerdings ist das auch nicht wirklich zu erwarten, zumal das Land ja immer noch von der kommunistischen Partei regiert wird!
Im Rex Hotel hielt der amerikanische Generalstab waehrend des Krieges die regelmaessigen Presskonferenzen ab, die bei den abgebruehten Journalisten als "5 Uhr Maerchenstunden" galten.
Recht aehnlich erging es uns bei einem Ausflug zu den Tunnels von Cu Chi eine gute Fahrstunde von HCMC entfernt. Hier hatten die Vietnamesen ueber Jahre zu Tausenden unter der Erde gelebt und den Nachschub fuer die Guerillias in Saigon organisiert. Die kleinen Raeume sind durch ein 200 km langes Netz von Gaengen miteinander verbunden. Es ist wohl wirklich als Meisterleistung zu betrachten, dass es gelang eine derartige Anlage mit Frischluftzufuhr und Rauchabzuegen mehr oder weniger unbemerkt zu konstruieren. Als die Amerikaner dann doch versuchten dies alles zu zerstoeren wurden sie mit grausamen Mitteln daran gehindert, wie diverse Fallen noch heute beweisen.
Durch derart gut versteckte und winzige Oeffnungen (vgl. europaeischen weiblichen Fuss rechts) stiegen die Vietnamesen in den Untergrund.
Obwohl der Tunnel fuer Touristen bereits erweitert wurde, steht Marion das klaustrophobische Erlebnis ins Gesicht geschrieben.
Aufbruch: | 02.08.2006 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 11.07.2007 |
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