In 360 Tagen um die Welt

Reisezeit: August 2006 - Juli 2007  |  von Markus Steininger

Peru: Cusco

19.-28.9.06
Am 19. September gings per Bus innerhalb von 7 Stunden weiter nach Cusco. Fuer die folgenden 10 Naechte war die schoene Hostal Rojas (55,-S) in der Tigre, nur einen Block von der Plaza entfernt, unser "zu Hause".

Heute ist Cusco die drittgroesste Stadt Perus. Das Zentrum mit der Plaza de Armas liegt im Talkessel, die neueren und aermeren Stadtteile wachsen zusehens die Haenge der umliegenden Berge empor. Die Seehoehe von ca. 3500 m laesst auch jetzt zu Fruehlingsbeginn die Naechte empfindlich kalt werden, tagsueber bei Sonnenschein reicht dagegen ein T-Shirt aus.

Die Beckenlage Cuscos ist mit den unzaehligen Taxis und veralteten Bussen mitverantwortlich fuer die starke Luftverschmutzung.

Die Beckenlage Cuscos ist mit den unzaehligen Taxis und veralteten Bussen mitverantwortlich fuer die starke Luftverschmutzung.

Die alte Inkastadt Cusco zaehlt wohl zu Recht zu den meistbesuchten Staedten Suedamerikas. Hier wird man auf Schritt und Tritt mit der Kultur der Inkas und ihrer weitgehenden Ausloeschung durch die Spanier konfrontiert.

Als die Stadt im 15. Jahrhundert ihre Bluetezeit hatte befanden sich in den zahlreichen Palaesten und Tempeln Unmengen von goldenen Schaetzen. Die waren rasch nach dem Sieg der Spanier verschwunden. Bis heute geblieben sind jedoch in vielen Strassen Cuscos die maechtigen Grundmauern der Inkatempel. Die Spanier stellten ganz bewusst darauf ihre Kirchen oder oeffentliche Gebaeude, um ihre Ueberlegenheit zu demonstrieren.

In der Innenstadt Cuscos trifft man haeufig auf die Ueberreste alter Inkamauern.

In der Innenstadt Cuscos trifft man haeufig auf die Ueberreste alter Inkamauern.

Die Steine wurden mit unglaublicher Genauigkeit bearbeitet und fugenlos aneinandergesetzt.

Die Steine wurden mit unglaublicher Genauigkeit bearbeitet und fugenlos aneinandergesetzt.

Der Stadtaufbau entspricht auch hier einmal mehr dem typischen lateinamerikanischen Muster. Im Zentrum liegt die Plaza de Armas, von der schachbrettartig die Strassen wegfuehren. Rund um die Plaza gibt es schoene Arkadengaenge, die nur von den beiden Kirchen unterbrochen werden. Hier befinden sich heute die teuersten Geschaefte und Restaurants Cuscos.

Die Plaza de Armas mit ihren Arkaden, breiten Strassen und Gruenflaechen.

Die Plaza de Armas mit ihren Arkaden, breiten Strassen und Gruenflaechen.

Die Spanier haben die Christianisierung rasch vorangetrieben. Zu diesem Zwecke errichteten sie zahlreiche Kirchen in Cusco. Die beiden groessten liegen an der Plaza.

Die Kirche La Compañia und rechts daneben die Universitaet, deren Front ebenfalls wie eine Kirche aussieht.

Die Kirche La Compañia und rechts daneben die Universitaet, deren Front ebenfalls wie eine Kirche aussieht.

Die Catedral ist Bischofssitz und beherbergt zahlreiche Gemaelde der Escuela Cusceña.

Die Catedral ist Bischofssitz und beherbergt zahlreiche Gemaelde der Escuela Cusceña.

Im Inneren sind die Kirchen in purem Barock ausgestattet. Kaum eine Wand oder Nische, die nicht mit ueberladenen und vergoldeten Altaren verstellt waere. Dazu kommen riesige Bilder der Escuela Cusceña. Nach der Errichtung von Palaesten, Kirchen und Kloestern durch die Spanier bestand grosser Bedarf an Gemaelden. Daher suchten die wenigen spanischen Kuenstler Talente unter den Indigenas und bildeten sie aus. In der Folge entstanden viele Kopien beruehmter europaeischer Meister. Doch die indigenen Maler verstanden es ihre Sicht der Dinge und ihre Kultur unterzubringen. So finden sich in Dartstellungen der Leidensgeschichte Christi anstatt roemischer spanische Soldaten. Beruehmt ist eine Darstellung des letzten Abendmales, bei der am Teller ein Cuy liegt. Cuy ist das peruanische Meerschweinchen, das auch heute noch zum typischen Speiseplan zaehlt.

Fuer den Besuch der Kirche La Merced (im Vordergrund) werden ebenso wie fuer die wichtigsten anderen erhebliche Eintrittsgebuehren verlangt.

Fuer den Besuch der Kirche La Merced (im Vordergrund) werden ebenso wie fuer die wichtigsten anderen erhebliche Eintrittsgebuehren verlangt.

Im Stadtteil San Blas steigen die schmalen Gassen steil den Hang empor.

Im Stadtteil San Blas steigen die schmalen Gassen steil den Hang empor.

Die Balkone aus Zedernholz sind typisch fuer Cusco.

Die Balkone aus Zedernholz sind typisch fuer Cusco.

Kinder bei einer der zahlreichen Paraden auf der Plaza de Armas.

Kinder bei einer der zahlreichen Paraden auf der Plaza de Armas.

Die Plaza de Armas mit der Catedral (li) und der Compañia (re) am Abend.

Die Plaza de Armas mit der Catedral (li) und der Compañia (re) am Abend.

Du bist hier : Startseite Amerika Peru Cusco
Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Rucksack Richtung Westen: Südamerika (Argentinien, Bolivien, Peru, Chile), Neuseeland, Australien, SO-Asien (Thailand, Vietnam, Kambodscha, Malaysia, Myanmar)
Details:
Aufbruch: 02.08.2006
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 11.07.2007
Reiseziele: Argentinien
San Pedro De Atacama
Arequipa
Colca Canyon
Bolivien
Neuseeland
Australien
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Malaysia
Der Autor
 
Markus Steininger berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors