In 360 Tagen um die Welt
Argentinien: La Rioja/P. N. Talampaya/Ischigualasto
18.-19.10.06
Es war wieder einmal eine Nachtfahrt, die uns innerhalb von 10 Stunden von Salta nach La Rioja (720 km) brachte. Nach Informationen in der Touristenzentrale entschieden wir uns leider fuer die zweitbeste Moeglichkeit um die Parks Ischiguasta und Talampaya zu besuchen. Wir buchten eine Tour in einer Agencia de Viajes fuer satte 160,- Pesos pP. exklusive Eintritte. Im Nachhinein waere es besser gewesen, mit dem oeffentlichen Bus weitere 4 Stunden nach Pagancillo zu fahren und die Nacht dort zu verbringen. Der Besuch der Parks waere dann deutlich billiger gekommen.
So aber hatten wir einen ganzen Tag um die voellig uninteressante Provinzstadt abzuklappern. Am naechsten Morgen wurden wir um 6:45 Uhr abgeholt. Vorbei an riesigen Olivenplantagen ging es ueber zig Kilometer lange gerade Strecken bis wir nach 2 Stunden den Parque Provincial Ischigualasto erreichten.
Wegen seiner Oberflaechengestalt wird der Park meist als Valle de la Luna bezeichnet.
Der Park ist gelogisch hoch interessant. Das Gebiet war vor Millionen von Jahren ein See, in dem sich unterschiedlichste Sedimente ablagerten. Dabei veraenderte sich im Laufe der Zeit das Klima erheblich.
Die unteren blaettrigen Schichten wurden waehrend tropischer, die maechtige kompakte obere Schicht waehrend kontinentaler Klimabedingugen abgelagert.
Nicht nur Wasser, sondern auch Wind hinterliessen ihre Spuren der Erosion auf den Sandsteinfelsen.
Die Sphinx von Ischigualasto.
Die Erosion schafft erstaunliche Formen!
Der Park war ueber lange Zeit von unzaehligen Dinosauriern bewohnt. Die trockenen Klimabedingungen, die nach ihrem Aussterben hier herrschten, bewahrten ihre Skelette in besonders gutem Zustand. So fand man hier das aelteste Dinoskelett der Welt.
Im Museum beim Parkeingang sind zahlreiche Nachbildungen der gefundenen Fossilien ausgestellt.
Ca. 50 Autominuten weiter liegt der Parque National Talampaya. Der Name ist ein Quetschua Wort und bedeutet soviel wie "trockenes Tal". In Wirklichkeit besteht der Park aus einer Reihe von Canyons, von denen man einen fuer Besucher zugaenglich gemacht hat.
Etwa 170 m ragen die roten Sandsteinfelsen senkrecht in den blauen Himmel.
Der Park ist von praehistorischen Felszeichnungen uebrsaet, deren Bedeutung bis heute nicht restlos geklaert werden konnte. Besonders die herabgefallenen Felsenbloecke am Fuss der Waende tragen zahreiche Gravuren.
Es finden sich Tierdarstellungen ebenso ...
... wie geometrische Muster.
Die Besucher werden mit Autos der Parkverwaltung bis weit in den Canyon hineingefuehrt. Die roten Waende beeindrucken in der Nachmittagssonne mit ihrer Farbe und ihren bizarren Formen.
Los Torres
La Catedral
Die Echorinne
Rufe am Fuss der Rinne hallen im gesamten Canyon fuenf mal nach.
Der Talboden mit seinen teils mehrere hundert Jahre alten Baeumen ...
... ist Lebensraum fuer Guanacos. Damit sahen wir hier die vierte Art der Kleinkamele zum ersten Mal auf unserer Reise.
Aufbruch: | 02.08.2006 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 11.07.2007 |
San Pedro De Atacama
Arequipa
Colca Canyon
Bolivien
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