In 360 Tagen um die Welt
Vietnam: Hue
27.-30.4.2007
Wir hatten uns leider nicht das ideale Wochenende zum Reisen durch Vietnam ausgesucht! Der 26.4. und der 1.5. waren Feiertage, dazwischen das Wochenende und so war halb Vietnam unterwegs. Als Folge gab es weder Bahn- noch Flugtickets und die 10 Stunden in einem Open Tour Bus nach Hue wollten wir uns nicht geben. Also blieb nur noch ein Sleepingbus ab Ninh Binh fuer satte 25,- USD!
Als wir um 22:30 Uhr einstiegen, war der uebervoll! Die Gaenge waren mit Kindern belegt und die Luft zum Schneiden. Schliesslich gabs fuer mich noch einen Platz ganz hinten und fuer Marion ganz vorne. Der Bus war mit Stockbetten bestueckt, ca. 60 cm breit und 170 cm lang. Dabei liegen die Beine bis auf Kniehoehe unter dem Vordermann. Waehrend es hinten stickig war, hatte Marion vorne mit dem staendig blendenden Gegenverkehr und der nicht gerade vertrauenserweckenden Sicht durch die Frontscheibe zu kaempfen! Schliesslich kamen wir aber doch nach einigen Minuten Schlaf wohlbehalten um 8:00 Uhr morgens in Hue an.
Nach einigem Verhandeln - auch die Zimmerpreise waren hochgeschnellt - fanden wir im Thai Binh Hotel 1 fuer 18,- USD inkl. Fruehstueck ein sehr ordentliches Zimmer.
Hue ist eine alte Kaiserstadt und besitzt als Hauptatraktion die Zitadelle direkt am Hýõng Giang (Parfümfluss). Sie war durch eine maechtige Stadtmauer und Wassergraeben geschuetzt. Darin befand sich die alte Kaiserstadt, die eine Miniausgabe der verbotenen Stadt in Peking war. Obwohl waehrend der Tet-Offensive 1968 im Vietnamkrieg unmittelbar in dem ehrwuerdigen Viertel gekaempft wurde und auch zahreiche Bomben darin gelandet waren, ist ein Besuch der Ueberreste auch heute noch sehr lohnend!
Tags darauf hatten wir uns den Bruedern von Thu - sie betreibt das bekannte "Cafe On Thu Wheels" - anvertraut und fuhren 4,5 Stunden mit ihnen am Moped durch die Gegend. Toll war dabei, dass wir so die Umgebung von Hue in einer Art und Weise sahen, wie man sie im Taxi oder Minibus nicht zu Gesicht bekommt. Die Burschen machten auch einen absolut verantwortungsvollen Eindruck, weshalb wir diese Form der Erkundung wirklich empfehlen koennen!
Unsere Driver timeten den Besuch einer Pagode so perfekt, dass wir unmittelbar zum Beginn der Zeremonie zurecht kamen.
Alle Kaiser der Nguyen Dynastie hatten sich bereits zu Lebzeiten praechtige Parkanlagen mit ihrem Mausoleum anlegen lassen.
Besonders nett war es am spaeten Nachmittag in einem der kleinen Lokale am rechten Flussufer unmittelbar am Wasser zu sitzen, das eine oder ander "Festival Bier" zu zwitschern und den Booten am Wasser zuzusehen.
Fuer den letzten Tag in Hue hatten wir Fahrraeder gemietet und waren sowohl in den abgelegenen Teilen der Zitadelle als auch nochmals entlang des Flusses unterwegs. Dabei konnten wir einen guten Eindruch ueber das harte Leben der Leute auf den Hausbooten gewinnen.
Einen ersten Eindruck von dem, was sich hier waehrend der Regenzeit abspielen muss bekamen wir am Morgen unserer Abreise. Es schuettete stundenlang wie aus allen Schaffeln und innerhalb kurzer Zeit standen die Strassen um unser Hotel beinahe knietief unter Wasser!
Waehrend des Sonnenscheins verhuellen die Maedchen Gesicht und Arme um einen moeglichst hellen Teint zu behalten - verkehrte Welt!
Den Gesichtern nach zu schliessen sind solche Verhaeltnisse keine Seltenheit, und schon gar kein Aergernis!
Aufbruch: | 02.08.2006 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 11.07.2007 |
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