In 360 Tagen um die Welt
Peru: Arequipa
5.-10.9, 14.-15.9.06
Der 5.9. war ein langer Reisetag: 2:30 Uhr Abfahrt mit dem Bus von Iquique ueber die Grenze nach Peru, umsteigen in Tacna in einen Bus Economico und 6 Std. Fahrt nach Arequipa, Ankunft 17:00 Uhr, Taxifahrt ins Zentrum zur Hostal La Reyna.
Bereits aus dem Taxi bemerkten wir die tolle Bausubstanz der Stadt. Arequipa wird auch als "Weisse Stadt" bezeichnet. Einerseits, weil urspruenglich hier die Spanier wohnten und die Indios vor der Stadt lebten. Andererseits, weil die Statd weitgehend aus Siliar, einem weissen Vulkangestein errichtet wurde. So etwa die Catedral, die die Plaza Prinzipal beherrscht. Aber auch alle anderen Bauten mit ihren Arkadengaengen rundherum bestehen aus Siliar. Das Gestein wurde vielfach mit schoenen Steinmetzarbeiten versehen. Die meisten davon weisen den Mestizen Stil auf. Dabei wurden traditionelle europaeische Motive mit Inkamotiven vermischt.
Die beiden Tuerme der Catedral de Arequipa sind ueber die Laengsseite angeordnet.
Maechtige Tore begrenzen den Vorplatz zur Catedral.
Die Plaza Prinzipal ist Kommunikationszentrum...
..."Aufmarschplatz" fuer Schulen und Jugendgruppen.
Schuluniformen sind obligatorisch.
Ein besonderes Highlight ist das Kloster Santa Catalina. Darin verbrachten wir einen halben Tag. Es ist eine Stadt in der Stadt. Die Strassen haben Namen, es gibt eine eigene Wasserversorgung und eine schoene Kirche. Frueher lebten hier 150 Nonnen mit 400 Dienstmaedchen abgeschottet von der Oeffentlichkeit. Nachdem sich die Zahl auf 17 im Jahr 1970 reduziert hatte, wurden grosse Teile des Klosters der Allgemeinheit zugaenglich gemacht.
Das Kloster Santa Catalin ist eine der Hauptsehenswuerdigkeiten.
Die urspruenglich weissen Waende des Klosters aus Siliar wurden erst spaet in satte Farben getaucht.
Die Siliarmauern sind oftmals mit schoenen Steinmetzarbeiten versehen.
In Arequipa gibt es auch ein Sacré Coeur, das hier aber Colegio Sagrado Corazon heisst. Dieses besuchten wir selbstverstaendlich. Der Zugang sollte uns zunaechst am dicken Stahltor verwehrt werden, doch das Schreiben von Provinzoberin Schwester Hanni Woytsch oeffnete dann alle Tueren. Wir wurden an die Schwester Oberin und an eine Englischlehrerin weitergereicht. Die Schule wird uebrigens von Dominikanerinnen geleitet! Nach einem ausfuehrlichen Rundgang durch das Gelaende, das durchaus grosszuegig erscheint, beorderte die Oberin einen Musiklehrer samt Auto zu einer zweistuendigen Rundfahrt durch die Capiñas, die Vorstaedte Arequipas. Dabei konnten wir gut sehen, wie sich die Stadt zu Lasten der fruchtbaren Ebenen staendig ausdehnt. Dies ist eine drastische Entwicklung, da rund um Arequipa trockenes, wustenaehnliches Land anschliesst. Die Stadt selbst erscheint wie eine Flussoase.
Das Sacré Coeur heisst in Arequipa "Colegio Sagrado Corazon" und wird von Dominikanerinnen gefuehrt. Am Samstag ist Freizeitbetrieb, daher keine Schuluniform.
Die Capiñas fressen zusehens das fruchtbare Land auf.
Areqipa wird vom Vulkan Misti (5821 m) ueberragt. Daneben gibt es eine Reihe weiterer hoeherer Vulkane in unmittelbarer Umgebung. Diese liefern das Siliargestein bis heute - und die regelmaessigen Erdbeben dazu. Das letzte fand zu unserem Glueck in jener Nacht statt, in der wir im Colca Canyon waren und soll durchaus heftig gewesen sein.
Am Misti zeigen sich auch die Auswirkungen der Klimaerwaermung. Bis vor 7 Jahren hatte der Vulkan eine bestaendige Schneekappe! Ausserdem hat es seit einem Jahr in Arequipa nicht mehr geregnet. Waeren da nicht die Baeche aus den Bergen, die hier geschickt zur Bewaesserung verteilt werden, koennte die Millionenstadt ihre Rolle als zweitwichtigstes kulturelles und wirtschaftliches Zentrum nach Lima wohl nicht verteidigen.
Der Hausberg der Arequipeñas, der Vulkan Misti, macht in regelmaessigen Abstaenden mit Beben auf sich aufmerksam.
Aufbruch: | 02.08.2006 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 11.07.2007 |
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