In 360 Tagen um die Welt
Vietnam: Sapa
19.-24.4.2007
Wir hatten uns dazu entschlossen diesen Trip abermals im Sinh Cafe zu buchen: 2x Softsleeper nach Lao Cai, Tranfer nach Sapa, eine Nacht im Hotel, 2 Naechte in Homestays bei den Hilltribes, Guide fuer 4 Tage und alle Mahlzeiten fuer 100,- USD p.P. Es hat alles tadellos geklappt und waere, wie sich herausstellte, individuell organisiert auch nicht billiger gekommen!
Die Nachtfahrt im Zug liess kaum Schlaf zu: der Waggon war ziemlich dreckig, wackelte fuerchterlich und war laut. So waren wir nicht boese, dass die erste Tour nach Cat Cat nur einen halben Tag dauerte.
Sapa ist der zentrale Anlaufpunkt fuer alle Trekkingfreunde im Norden Vietnams. So reihen sich hier Hotels an Restaurants und Souvenierlaeden. Der ganze Ort ist extrem touristisch!
Wer meint, der Spuk wuerde am Ortsende vorbei sein irrt gewaltig. Als wir am naechsten Tag zu unserer 3-taegigen Trekking Tour aufbrachen, wurden wir bereits von Frauen der Black Hmong am Hotelausgang erwartet. Diese folgten uns waehrend der naechsten Stunden, bis sie von Maedchen eines anderen Stammes abgeloest wurden. Wir haetten waehrend unseres Trips staendig Souveniers kaufen sollen!
Die Tour fuehrte uns durch traumhafte, von hunderten Reisterrassen gekennzeichnete Landschaft. Wegen der relativ niedrigen Temperaturen werden im April die Felder erst zur Auspflanzung des Reis' vorbereitet. In dieser Seehoehe ist nur eine Ernte pro Jahr moeglich.
Zwischen den Reisefeldern liegen einzelne, aeusserst aermliche Haeuser. Die Waende sind meist aus Bambus errichtet, das Dach mit Blaettern gedeckt. Allerdings kommt immer oefter Wellblech zum Einsatz. Der Boden besteht haeufig nur aus Stampflehm. Manche der Huetten sind an das oeffentliche Stromnetz angeschlossen, andere haben in den Wasserlaeufen kleine Generatoren installiert. Es gibt aber auch zahlreiche Huetten ohne elektrischen Strom. Ebenso ist Fliesswasser absolute Mangelware.
Gekocht wird am offenen Feuer. Da es keinen Abzug gibt entweicht der Rauch durch Fenster, Tueren und Loecher in den Waenden.
Die Kinder der armen Familien sind unglaublich schmutzig! Sie tragen fast immer ausschliesslich ein Hemd oder einen Pullover.
Die meisten Buben muessen bereits in jungen Jahren am Feld mitarbeiten. Die Maedchen werden mit Handarbeiten losgeschickt um sie an die Touristen zu verkaufen. Dementsprechend leer sind die Schulen! Die Klassenzimmer sind oft bloss eine Bretterbude. Allerdings entstehen gerade in den meisten Doerfern neue, gemauerte Schulgebaeude. Ob die dann voller sein werden?
Mit zunehmender Entfernung von Sapa begenten wir immer neuen Berstaemmen, die in ihrer traditionellen Kleidung unterscheiden.
Unsere Tour fuehrte uns langsam in immer tiefer gelegene Gebiete. Hier hat man bereits vor einiger Zeit mit dem Auspflanzen des Reis' begonnen. Hoehere Temperaturen und reichlich Wasser machen hier zwei Ernten pro Jahr moeglich.
Aufbruch: | 02.08.2006 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 11.07.2007 |
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