In 360 Tagen um die Welt
Peru: Rund um Cusco + Valle Sagrado
Waehrend unseres 10-taegigen Aufenthaltes in Cusco haben wie einige sehr schoene Ausfluege in die naehere und weitere Umgebung unternommen. Gemeinsam mit Kasch und Sylvia aus dem Bayrischen Wald, die wir schon in Arequipa und in Puno getroffen hatten, bestiegen wir am 22.9. ein Taxi und fuhren fuer 10,- S 8 km nach Tambomachay.
Die Inkas hatten waehrend ihrer Herrschaft auf den Huegeln um Cucso Landsitze, Heiligtuemer und Befestigungsanlagen errichtet. Teilweise laesst sich deren Bedeutung heute nur mehr erahnen.
Tambomachay war entweder ein Landsitz des Inkas Túpac Yupanki oder ein Wasserheiligtum. Heute machen neben Touristen auch Schulklassen ihre Ausfluege dorthin.
Ueber die Festungsanlage Pukapukara wanderten wir talwaerts nach Q´enqo, einem Kult und Festplatz.
Durch das enge Tor gehts in eine Hoehle mit diversen Altaeren. Waehrend der Zeremonien sassen vermutlich Mumien auf Felssitzen.
Als letzte und groesste Anlage erreichten wir Saqsaywamán. Diese riesige Anlage befindet sich unmittelbar ueber Cusco und sollte dazu dienen, den am meisten gefaehrdeten Zugang zur Hauptstadt des Inkareiches im Kriegsfall zu verteidigen. Dazu hatte man in drei Reihen Befestigungsmauern mit teils riesigen Steinen errichtet.
Die Zick-Zack-Mauern begrenzen die dazugehoerigen Terrassen. Im Hintergrund waechst Cusco die Haenge empor.
Wie die riesigen Steinbloecke hinter dem oesterreichisch-deutschen Quartett hierherkamen scheint raetselhaft!
Am 24.9. beschlossen wir mit dem Collectivo nach Chinchero zu fahren. Da vor der Boleteria eine lange Warteschlage stand sprach ich zwei Touristen mit deutschprachigem Reisefuehrer an. Letztlich charterten wir gemeinsam mit Ulli und Conny aus dem Raum Stuttgart ein Taxi. Das war nur wenig teurer, aber viel schneller und bequemer.
Chinchero ist wegen seines Sonntagsmarktes ein beliebtes Touristenziel. Der Markt gilt als vergleichsweise wenig touristisch. Hier wurden wir nach 7 Wochen erstmals schwach. Nach einer Stunde und heftigem Feilschen hatten wir einige Hauben und eine schoene Decke fuer unser Wohnzimmer erstanden.
Neben Obst und Gemuese werden am Markt von Chinchero hauptsaechlich Textilien verkauft.
Der typische "Kinderwagen" der Indigenas.
Am 26.9. wars dann endlich soweit: wir hatten erstmals ein richtiges Collectivo erklommen und fuhren nach Pisaq. Die Fahrt in dem voellig ueberfuellten Vehikel dauerte eine knappe Stunde und bot allerlei Gerueche und mehr...
In Pisaq im Valle Sagrado hatten die Inka 300 m ueber dem Rio Vilcanota eine kleine Stadt samt gewaltiger Festungsanlage errichtet. Das Tal war damals von grosser wirtschaftlicher Bedeutung. Der fruchtbare Boden lieferte einen betraechtlichen Teil der Nahrungsmittel fuer das ganze Reich. Deshalb war es fuer die Inka das Heilige Tal. Es wurde aber nicht nur der Talboden genutzt. Viele hundert Meter hinauf wurden die Haenge terrassiert und bewirtschaftet. Die haengenden Gaerten von Pisaq weisen dabei eine Neigung auf, die nur mehr von jener in Machu Picchu uebertroffen werden.
In Pisaq erwischte uns erstmals Regen, wie man auf dem Foto erkennen kann.
Am Rueckweg von Pisaq war das Collectivo wieder komplett voll und wir hatten Glueck, dass wir wenigstens einen einstuendigen Stehplatz ergatterten.
Am 26.9. waren wie geplant Gudrun und Stefan in Cusco eingetroffen. Gemeinsam gings am naechsten Tag, diesmal wieder per Taxi, zu den Salineras von Pichingote. Diese befinden sich in einem kleinen Seitental des Valle Sagrado.
Blendend weiss leuchten die Salzbecken aus dem grauen Fels.
Die Grundlage fuer die Salineras ist ein Salzstock im Inneren des Berges. Das Regenwasser loest das Salz und bringt es als Quelle ans Tageslicht. Die Menschen schufen Terrassen und leiten das Salzwasser ueber ein ausgekluegeltes System hinein. Dort dauert es je nach Sonneneinstrahlung wenige Tage, bis sich die ersten Kristalle gebildet haben. Danach muss das Salz oftmals gewendet werden, bis es schliesslich muehsam in grossen Saecken weggetragen wird..
Die Becken werden von Generation zu Generation weiter vererbt. Eine einzelne Familie besitzt zwischen 5 und 30 solcher Terrassen.
Zwischen den Terrassen fliesst in kleinen Rinnen das Wasser zu den Becken. Die unterschiedliche Farbe haengt mit den Verunreinigungen zusammen. Je weisser, umso besser ist die Qualitaet.
Das Bewirtschaften der Becken ist echte Knochenarbeit: gebueckte Haltung, ohne Handschuhe und teilweise ohne Schuhe in der Salzloesung.
Den Nachmittag verbrachten wir in Ollantaytambo. Diese Tempelburg an den Haengen des Urubambatales thront ueber steilen Terrassen. Die Inka hatten auch hier ein ausgekluegeltes Be- und Entwaesserungsystem mittels steiler Kanaele geschaffen. Dieses funktioniert bis heute. Daher werden die Terrassen noch immer bebaut. Uberhaupt sieht man an den Haengen in der Provinz Cusco staendig bewirtschaftete Felder in grosser Hoehe!
Ueber dem gruenen Talboden ziehen sich die Terrassen Olantaytambos die steilen Haenge empor.
Aufbruch: | 02.08.2006 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 11.07.2007 |
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