Let's ROCK the world - Eine Kletterweltreise

Reisezeit: März 2011 - April 2012  |  von Sylvia & Manu

Quetzaltenango (Xela) - back on the Rocks!

22.04.2011 bis 24.04.2011

Freunde des Erklimmens von Felswänden, es ist so weit!!! Unsere KLETTERweltreise startet. In Quetzaltenango war Manu das erste Mal seit Ihrer Schulter-OP im Oktober wieder am Fels. Und ich kann Euch sagen: Ich war platt. Wenn man bedenkt, dass sie Anfang Dezember Ihren Arm nicht mal 5 cm heben konnte, ist eine 6+ im Top Rope schon eine wilde Leistung
Also wie kam's? Wir landeten in Xela (Quetzaltenango) und waren "not impressed". Ziemlich häßlich. Dann leitete uns aber wieder mal das Glück in Form von 2 Österreichern in die "Casa Argentina", wo wir recht preiswert nächtigten mit WIRKLICH heißer Dusche. War nötig, kalt war's und geregnet hat's.
Unsere Herberge war auch gleichzeitig das Zuhause der "Quetzaltrekker". Ein Unternehmen, dass Touren auf die umliegenden Vulkane und auch Kletterausflüge anbietet. Klingt erstmal nicht weiter spannend, ist es aber. Alle, die dort arbeiten sind Freiwillige und bekommen NICHTS für Ihre Bemühungen. Das komplette Geld geht an eine Schule, die davon Waisenkindern kostenlos das Lernen, die Behausung und das Futter ermöglicht. Das Equipment lebt von Spenden. Finden wir SPITZE.

Deshalb kommt hier an dieser Stelle ein kleiner Aufruf an alle unsere bergbegeisterten Freunde: Wenn Ihr irgendwelche alten Klettersachen, Schlafsäcke oder anderes Bergzeug habt, das Ihr nicht mehr braucht, aber noch was taugt - sammeln. Ich bin im Juni eine Woche in Berlin. Dann nehme ich auch unsere alten Sachen mit in die USA und von dort schicken wir es nach Guatemala.

Umsteigen in Los Enquentros

Umsteigen in Los Enquentros

Unsere Herberge für 2 Nächte, außen hui innen pfui  , aber für 7 Öre.

Unsere Herberge für 2 Nächte, außen hui innen pfui , aber für 7 Öre.

So, weiter zu unserem Ausflug: Das Klettern war echt abgefahren. Alle Routen wurden von einem einzigen kletternden Einheimischen eingerichtet und befinden sich an einer Art Pilgerstätte. Dort betreiben Leute, die einem Glauben, der sich aus 101 Religionen zusammensetzt, eine Art Exorzismus.
Mindestens 150 Leute stehen, verteilt in Gruppen von ca. 10 Leuten, zwischen den Felsen rum und schreien und singen und beten. Manchmal kniet einer auf dem Boden, alle haben die Hände auf seinem Kopf. Pablo, unser spanischer Guide, meinte sie schreien viel "Gott vergib mir, Gott hilf mir, erlöse den Sünder"... ect.) Manche bleiben Tage dort oben. Sie sind völlig in einer anderen Welt -bis das Klettern anfängt. Dann wird Beten uninteressant und ALLES starrt. STUNDEN! Wenn man sich hier auf das Klettern konzentrieren kann, geht's überall.

Die Kletterei ansich war recht lohnend. Die Routen sind schön, der Fels aber recht schrafkantig und unter UIAA 6 ist nix zu holen. Unsere Haut hat sich gefreut. Abgerundet wurde der Tag mir einer Wanderung zu einem "Dampfbad" an einer heißen Quelle und dem Angebot, für die Quetzaltrekker zu arbeiten. Hätten wir nicht schon den Rückflug 5 Tage später aus Cancun gebucht... wer weiß?!

Pablo im Zustieg, Wand im Hintergrund sichtbar

Pablo im Zustieg, Wand im Hintergrund sichtbar

Die waren 5 TAGE!!! da oben

Die waren 5 TAGE!!! da oben

Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie die geschrien haben - Herr erlöse uns!

Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie die geschrien haben - Herr erlöse uns!

Das Beten endete mit dem Starren auf uns beim Klettern.

Das Beten endete mit dem Starren auf uns beim Klettern.

Sylvies erster Vorstieg nach fast 2 Monaten, leichteste Route  6.

Sylvies erster Vorstieg nach fast 2 Monaten, leichteste Route 6.

Und Manu testet Ihre Schulter - hat alles gehalten - DANKE Dr. Scheibel!

Und Manu testet Ihre Schulter - hat alles gehalten - DANKE Dr. Scheibel!

scharfkantige Löcher an der Tagesordnung

scharfkantige Löcher an der Tagesordnung

Betende wohin das Auge blickt.

Betende wohin das Auge blickt.

Und dann wieder Beten-Ende und starren. Pablo wurde gefragt, warum wir klettern. Als er sagte: "Um Gott näher zu sein." herrschte Verständnis.

Und dann wieder Beten-Ende und starren. Pablo wurde gefragt, warum wir klettern. Als er sagte: "Um Gott näher zu sein." herrschte Verständnis.

Sylvie, Pablo und Erik auf dem Weg zum Dampfbad, wir hatten einen tollen Tag.

Sylvie, Pablo und Erik auf dem Weg zum Dampfbad, wir hatten einen tollen Tag.

© Sylvia & Manu, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Begleitet uns an den Felswänden und auf den Bergen dieser Welt ... oder vielleicht auch mal beim Biertrinken unter Palmen!
Details:
Aufbruch: 22.03.2011
Dauer: 13 Monate
Heimkehr: 15.04.2012
Reiseziele: Mexiko
Vereinigte Staaten
Belize
Guatemala
Honduras
Samoa
Tonga
Thailand
Australien
Vietnam
Laos
Kambodscha
Malaysia
China
Nepal
Der Autor
 
Sylvia & Manu berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.