Let's ROCK the world - Eine Kletterweltreise
Australien: Mt. Arapiles und Natimuk
11.10.2011bis 05.11.2011 immer mal wieder
Folgende Begebenheiten ereigneten sich bei unseren immer wiederkehrenden Besuchen der Arapiles, wenn wir grade nicht in den Grampians oder Melbourne waren.
Die Araps (liebevoll von den locals genannt) sind eigentlich nur EIN sich im Flachland erstreckender Berg und aus der Ferne allenfalls solala anzugucken, entpuppen sich beim näheren hin schauen aber zum Trad-Kletter-Heaven.
Der neue (Bilder) Führer von 2010 ist wirklich gelungen und macht es einem noch einfacher die unzähligen 3 Sterne Ultra-Klassiker abzuspulen. Abgesehen davon, dass es für wirklich JEDEN Schwierigkeitsgrad das passende Testpiece gibt und der Fels die Klemmkeile nur so auffuttert, kann man für sage und schreibe 2 Dollar in den "Pines" zelten. Alle der über 2000 Routen befinden sich in Laufdistanz und selbst wenn man dort alleine aufschlägt braucht man keine 20 min, um jemanden zum klettern zu finden.
Gipfelerlebnis, aber um den Mount Arapiles ist alles komplett flach!
Der Gute hatte keinen Unfall sondern gehört zur Gattung der "Stumpy Tail Lizzards". Sie haben ohne Schwanz bessere Überlebenschancen, weil Feinde nicht wissen wo vorne und hinten ist
Viele Routen sind nicht ohne so z.B "Syrinx", sie bietet trotz der leichten Bewertung 10 (UIAA 4) einen kleinen Ueberhang
Es entstand zu unserer Anwesenheitszeit eine super Truppe aus Kiwis, Australiern, Briten, Amis und Deutschen, die uns dieses Gebiet sicher nicht so schnell vergessen lassen. So gab es jeden Abend Lagerfeuer mit (für uns) spannende Klettergeschichten. Dachten wir doch vorher nach 8 Monaten klettern ganz gut dabei zu sein, wurden wir eines besseren belehrt. Da wurden harte Sachen gezogen, von denen wir nur träumen. Gelernt ham wir einiges
In den Pines treffen Wochenende für Wochenende Extreme aufeinander.
Auf der einen Seite gibt es die selbsternannten "Dirtbags": Lebenskünstler, die auf unbestimmte Zeit da wohnen, ihr Essen von den Nachbarn oder aus Mülltonnen der Supermärkte in Horsham ergattern (dumpster diving genannt), aber verdammt gut klettern weil sie das quasi hauptberuflich tun.
Freitagabend fallen dann die sogenannten "Weekend Warrior" ein - mit der neusten Outdoormode durchgesteilte, büroblasse Melbourner die alle leichten und mäßig schweren Routen rocken, büschel übertrieben dargestellt versteht sich
"Die Truppe" , von den Anwesenden sollten wir einige noch in den Blue Mountains wieder treffen!
Wir wurden unter anderem überredet in "Kachoong" einzusteigen, die Lizenz zum fliegen! Es handelt sich um das wahrscheinlich meistfotografierte Dach Australiens. "On the rocks" hat es als Titelbild.
Die wenigen Pausetage haben wir bei Hazel und Redge auf der "Organic Farm" mit Erntearbeiten zugebracht. Belohnt wurde man mit Kiloweise frischem Gemüse aller Art und selbst gemachten Leckereien - bei den australischen Lebensmittelpreisen eine gute Wahl.
Sylvie und Jai beim Erbsen ernten
Zum krönenden Abschluss waren wir auch noch zum nur alle 2 Jahre stattfindenden "Nati Frinj", einem Kustfestival des Kaffs Natimuk, das eigentlich nur auf Grund der Arapiles existiert. So drehte es sich vornehmlich auch um Kletterkunst. Unser Highlight war eine Modenschau der Klettermode von 1950 bis heute. Hier kommen auch die Männer in Röcken ins Spiel. Zu eben jenem Ereignis ist es Tradition sich wild in Schale zu schmeissen, aber seht selbst!
Unsere Truppe sass in der ersten Reihe bei der Modenschau
Am Abend nach der Modenschau gabs noch eine Lichterpuppenshow: "Highly Strung"! Die Puppe war 15 Meter groß und am Getreidesilo befestigt.
An alle, die die vertikale lieben: Lange Urlaub nehmen und ab in die Araps!!!
Auf keinen Fall vergessen "The Bard" , "Resignation" und "King Rat" zu klettern!
Hier kommt noch ein Fauna-Anhang, denn ganz ganz tolle Viehcher gabs hier in Mengen, Manu wollte sie alle haben!
Echidnas, australische Version des Stachelschweins
Ein Gilahs-Pärchen, so niedlich!!!!
Aufbruch: | 22.03.2011 |
Dauer: | 13 Monate |
Heimkehr: | 15.04.2012 |
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