Let's ROCK the world - Eine Kletterweltreise
USA: Joshua Tree - let's crack!
Ihr Lieben zu Hause, grade sitzen wir mit Sabine in Shelf Road Colorado und sie trinkt das ganze Bier aus. Jetzt muss ich schnell schreiben, sonst ist alles weg... also zurück zum eigentlichen Kapitel:
Freunde des sich nach vorne öffnenden "offwidth"-Risses: Geht in den Joshua Tree - alle anderen - lieber nach Indian Creek oder wo anders hin.
Joshua Tree unterliegt völlig anderen Kletterregeln, wußten wir aber vorher nicht und hatten frisch, fromm, fröhlich, frei noch in Berlin einen Risskletterkurs dort gebucht. Wieso? Weil wir vorher noch nie wirklich Risse geklettert waren. Und wir können sagen: Das hat was von: "Wir lernen klettern noch mal von vorne", besonders hier.
Der Park ist nach der Josua-Palmlilie, der größten Yucca, benannt (wird bis 15m hoch). Den Namen hat sie von den Moromen bekommen, welche die Äste mit den Armen Josuas verglichen, welcher den Israeliten den Weg in das heilige Land wies (sagt Wiki).
Wüstenwanderung zu den ersten Routen
Das erste was Erik (der Guide) uns dreien (Manu und Sylvie plus Brian) mitteilte: "Wenn Ihr hier Risse klettern könnt, geht es überall". Prima, die schwarze Piste zum Skifahren lernen. Und dann auch noch trad (selbst absichern).
Letztlich starte der Kletterkurs an einem Samstagmorgen und unser Joshua Erlebnis an einem Freitagabend mit völlig überfüllten Campingplätzen. Wir sahen und schon im Auto schlafen. Der Park ist nämlich leider das Wochenend-Hauptausflugziel von den 30 Millionen Menschen die in L.A. und Umgebung leben. Naja mit viel Geschick ergattert wir doch noch einen Spot und Samstag um 8 gings los.
Der erste Tag war prima. Erklärt wurden alle Risstechniken und wie man sich die Handschuhe aus Klebeband baut. Denn wenn man schon freiwillig Finger, Hände, Arme, Beine in Risse steckt, will man doch wenigstens lange Sachen und Tape an den Händen Sonst sieht man hinterher wie eine Gurke nach dem Reibeisen aus.
Tapegloves - also Handschuhe aus Klebeband - Marke Eigenbau. Unser Guide ist ohne geklettert, tat uns schon vom zuschauen weh!
Romus im Körperriss! Naturtalent.
Später wurden dann die theoretisch erlernten Sachen im Toprope (Seil hängt schon von oben) ausprobiert. Den 2ten Tag hätte man sich sparen können, viel Neues gab's nicht. ABER wir haben uns von Brian dazu überreden lassen nach erfolgreich absolviertem Kurs am nächsten Tag gleich mal in "Right on", eine Mehrseillänge bestehend aus Rissen, einzusteigen.
Eine wirkliche Herausforderung war's, aber wunderschön: Für alle Kletterer: Trad Route, UIAA 5:
1.Seillänge: 50 Meter Platte (mit dem einzigem Bolt der Route) runout, aber traumhaft
2. Seillänge: 20 Meter Hand- und Faustriss, super abzusichern
3. Seillänge: Ein ekelhafter offwidth Kamin, die letzten 20 Meter komplettes Runout, Manu hat's gerichtet, alle anderen haben geschlottert
4. Seillänge: Tolle, einfache Verschneidungskletterei
SUPER ABWECHSLUNG!!
Leider durften wir nur im Toprope klettern, dabei wird es doch erst interessant ob die Faust-Knie-Ellbogen-Hooks auch im Vorstieg halten, besonders wenn noch 'ne Menge Sicherungsgerät am Gurt baumelt.
Brian und Erik von ihrer Schokoladenseite
Viel Spaß hatten wir mit Brian in "Right on", für den sich ein Traum erfüllte - seit 5 Jahren wollte er die Tour klettern - hat's aber irgendwie zeitlich nie geschafft.
Er und seine Frau haben uns dann gleich noch für den Sommer eingeladen: Klettern in Taquiz und schlafen bei Ihnen - das werden wir wohl im Juli in Angriff nehmen.
Erstes Pitch von "Right on". Schöne lange Platte, leider nur ein Bolt und 2 Möglichkeiten einen Keil zu legen. Einfach mal nicht stürzen, gell?
Unser Lieblingsbild, ohne Worte!
Und die Aussicht!
7h später auf dem Parkplatz beim auseinanderdividieren des Equipments mit "right on" im Hintergrund
Abendstimmung auf dem Campground
Aufbruch: | 22.03.2011 |
Dauer: | 13 Monate |
Heimkehr: | 15.04.2012 |
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