Let's ROCK the world - Eine Kletterweltreise
Laos: Thakhek
17.12.2011 bis 03.01.2012
2010 kam uns zu Ohren, dass es ein neues Klettergebiet in Laos gibt. Da MÜSSEN wir hin!
Also morgens rein in den Bus, schnell an der Grenze ein Visum kaufen, in Savannakhet umsteigen und abends ist man dann schon in Thakhek.
"Thak khek" bedeutet "Gäste-Hafen", und von denen waren einige da, denn wir bekamen kaum noch ein Zimmer und mussten erst mal neben einer Karaoke-Bar nächtigen, bevor wir ins "Mekong Hotel" umzogen. Wie der Name schon verrät liegt es am Mekong, welcher die natürliche Grenze zu Thailand bildet.
Direkt am Fluss kann man sich die leckersten Sachen auf den Grill werfen lassen, wir haben unzählige Fische verspeist.
Blick nach Thailand
Küken, Täubchen,..? Egal, war knusprig. Besonders der Kopf
Shoppingtour mit dem "Volkswagen" der Durchschnittsasiaten.
12km außerhalb erhebt sich ein Karstgebirge, in denen die Schoeffels, Kurt Albert, ein paar Franzosen und Uli&Tanja wunderbare Kletterrouten eingebohrt haben. Die beiden letztgenannten eröffneten gerade ein "Climbers Home" mit Bungalows und Restaurant unmittelbar am Fels. Obwohl noch provisorisch waren bereits alle Schlafgelegenheiten ausgebucht!
Nachdem wir 3 Tage mit dem Moped zwischen Stadt und Fels pendelten, pflockten wir unser Zelt auf die Baustelle. Im Nu standen 10 Laoten drum herum, die bestimmt noch nie ein Black Diamond Oasis Zelt gesehen haben. Begeistert folgten sie unserer Einladung einen Blick hinein zu werfen..das war das Ereignis des Tages.
Im Climbers Home wohnten neben Kletterern aus aller Welt auch die Bauarbeiter, deren Familien, das Personal, Hühner, eine Ziege (der zum Neujahrsfest das Fell abgezogen wurde) und "Mr. Ling", das Pony des Bauleiters.
Mr. Ling posiert vor den fertig gebauten Bungalows
Abendlicher Blick aus der Zelttür
Die folgenden 12 Tage vergingen wie im Flug: früh morgens wurden wir von sägen, hämmern oder "Kikeriki" geweckt, Frühstück auf der Veranda mit hausgebackenem Brot (!), klettern bis die Schuhsohlen glühen, dann baden im Fluss und abends wieder auf die Veranda.
Selbst leichte Routen sind reizvoll mit Strukturen, die natürliche Rastpositionen bieten. "Zu" (Pause im Seil hängend) wurde aus dem Wortschatz entfernt!
Manu beglückwünscht sich noch immer zu diesem Foto von Sylvie.
Man kann es erahnen: das linke Knie steckt in der Felsspalte, das entlastet die Arme, ist super im Überhang. Nennt man "Kneebar".
Dusche is nich, also in den Fluss hüpfen. Nicht nur die Laoten fanden uns spannend, auch die Fische wunderten sich, was wir in ihrem Habitat machen und stupsten uns neugierig an.
Auf dee Veranda kann man sich mit Bierbankbouldern, lesen, jonglieren oder einfach nur "Beerlao" trinken die Zeit vertreiben, bis Uli sein unglaublich leckeres Abendessen gezaubert hat. Klingt wie Paradies - für uns war es das auch!
Der perfekte Platz, um Weihnachten und Sylvester zu zelebrieren, wenn man schon nicht bei den Lieben zu Hause ist.
Was machen Kletterer nach dem klettern? Bierbankbouldern. Ziel der Übung ist es, einmal herum zu klettern, ohne den Boden zu berühren oder die Bank umzuwerfen. Jörn (links im Bild) kannten wir schon aus Chiang Mai, mit Daniel (rechts im Bild) waren wir noch in VangVieng klettern - alles small world...
Merry Christmas! Familienfest diesmal multikulti.
Scott: stop stalking us!
Unser Buddy aus den Grampians und Arapiles (Australien) war auch zufällig da.
Das war NICHT unsere Idee.
Keine Bange, der Schutzengel der Betrunkenen war anwesend.
Zu guter Letzt noch ein paar Infos für alle Kletterwütigen: das Gebiet ist wie gesagt neu, also gibt es hier und da noch loses Gestein und sehr scharfkantigen Fels.
Die meisten Routen liegen im Bereich 6a bis 7a, besonders wer Überhänge mag wird dort glücklich. Ein RIESIGES Dach mit abgefahrenen Routen wie die "Saugeburt" (man quetscht sich durch einen Tunnel wie durch einen Geburtskanal) machen glücklich und ordentlich Muskelkater.
Dank fixer Exen kann man einfach einsteigen und jederzeit abbrechen. Push your Limit!
Weitere Must Do: "Sound of Music" (7a), "To Bobby" (6c+) und "Mon General" (6c).
Manu verklemmt zwischen Stalagtiten und -miten im Dach. Die gute Nachricht: man kann nicht runter fallen. Die Schlechte: man kann nicht weiter klettern.
Im Internet kursiert ein gratis Topo, was allerdings unvollständig ist, da ständing neue Routen hinzukommen.
Seit neuestem gibt es eine 6b mehr, die auf den Namen "Fränkischer Einstieg" hört. Insider wissen, was gemeint ist: der erste Bolt ist ziemlich hoch, so 5-6m über dem Boden! Ausserdem sind alle folgenden Routen von ranken eingebohrt...
Beschwerden bitte an Sylvia richten, die hat mit Susanne, einer anderen Kletterin, dieses Schmuckstück eingebohrt. Die Linie hatte Susanne bei einem Kletterausflug zum Sektor Methan entdeckt.
Das Bohrkommando Susanne & Sylvie. Susanne hat eine Machete... wieso? Es musste erstmal der Wald in der Wand gerodet werden.
Die Strategie: Nachbarroute hoch klettern...Material haulen...traversieren an selbst gelegten Sicherungen...Anker der neuen Route einbohren...abseilen...im Toprope Bolts setzen...nach dem ersten klettern den Schwierigkeitsgrad vergeben.
"Wo machen wir denn den Anker hin?" Rätselraten im Gebüsch.
Sylvie in "Fränkischer Einstieg"
Wenns am schönsten ist, soll man angeblich gehen, also reisen wir nach Vang Vieng - dem Ballermann von Laos, aber auch Zuhause eines weiteren vielversprechenden Klettergebietes.
Tanja, Uli und die Crew.
DANKE für alles und weiterhin viel Erfolg
Aufbruch: | 22.03.2011 |
Dauer: | 13 Monate |
Heimkehr: | 15.04.2012 |
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