Let's ROCK the world - Eine Kletterweltreise
China: Lijiang und Tiger Leaping Gorge
Wie groß das Reich der Mitte ist, bekamen wir gleich anfangs zu spüren. Nach Lijiang, in der Nachbarprovinz Yunnan gelegen, fährt man mit dem Bus 24h! Schluck.
Unser Glück: Der Flieger kostet nur 20€ mehr als der Bus.
Problem: nur 25kg Freigepäck (inklusive Handgepäck) pro Person.
Die Lösung seht ihr hier:
Sylvie ist nicht dick geworden, nur dick angezogen: 3 Hosen, 2 T-Shirts, 2 Fleece (Faaaaserpelz für unsere Schweizer Leser), 1 Regenjacke, 1 Daunenjacke...und jede Tasche mit Büchern, Karabinern etc. ausgestopft.
Lijiang stand eigentlich gar nicht auf unserem Plan, höchstens als Durchgangsstation auf dem Weg in die Tiger Leaping Gorge, die wir bewandern wollen.
Da die Altstadt Lijiang's UNESCO Weltkulturerbe ist, stürzten wir uns mit dem Fotoapparat bewaffnet tausend anderen Touristen folgend ins Getümmel.
Na gut: Lijiang ist kitschig bis zum Anschlag...aber trotzdem schön!
In Lijiang ist jeder Tag Markttag
Ein Yak, oder was davon übrig ist. Aus dem Horn werden Kämme, Pfeifen und Löffel hergestellt
Blick über die Altstadt bei Nacht
Weil es ein bisschen zu Disneyland wird, ist der Stadt der Weltkulturerbe-Titel schon beinahe aberkannt worden.
Wir haben dem Kaufrausch gerade so widerstanden und weder Pelzpantoffeln noch Geschmeide oder Yakköpfe geshoppt.
Aber dafür alles an regionalem Futter probiert was in den Bauch passte. Sylvie's Favorit: Yak-Fleisch in Soja-Sesam-Honig-Marinade, Manu schwört auf wild walnut cake mit Schokosoße.
Es mag den Eindruck der Verfressenheit entstehen, der kundige Leser erkennt, dass es sich um die Vorbereitung unseres Treks in Form von extremer Energieaufnahme handelt!
Am nächsten Tag nahmen wir den ersten Bus nach Qiaotou und folgten dem Pfad in die Tigersprungschlucht. Der Legende nach soll ein Tiger, na was wohl, die Schlucht übersprungen haben um einem Jäger zu entkommen.
Ein gut ausgebauter Pfad mit Blick auf die umliegenden Berge windet sich die Schlucht entlang.
Tibet ist nicht weit, wie man an den "Wimpeln" erkennen kann.
Der Pfad wurde von den Naxi (Bergvolk) angelegt und wird bis heute als Viehweg benutzt.
Sechs Stunden inklusive der berüchtigten "28 Bends" (steile Serpentine) später und ziemlich erledigt erreichten wir das "Halfway-Guesthouse" auf 2670m.
Wir bekamen ein wunderschönes Zimmer, super Essen und sogar Teewasser gratis. Und das Beste: die Toilettenaussicht!
Am Morgen des Wandertags Numero zwei wollten wir gar nicht aus unseren Schlafsäcken kriechen, weil es bitterkalt und stürmisch war (auch hier ist schließlich im Februar Winter).
Nutzt ja nix, schließlich warteten noch 2h Abstieg plus ein Rundweg in den Canyon hinunter auf uns.
Trotz des Wetters: das Aufstehen hat sich gelohnt, seht Euch diese Bilder an!
Die Middle Tiger Leaping Gorge: ein Canyon wie gemalt, mit eisblauem Wasser.
Der Abstieg ist steil und wenn man die Leiter-Variante begeht nicht gerade ungefährlich.
Kleiner Wermutstropfen: erwartet keine unberührte Natur, die Felsen entlang des Weges sind mit Werbung besprüht, der Wegesrand ist mit leeren Dosen etc. gesäumt.
Nun sitzen wir gemütlich bei Nudelsuppe und Tee und warten auf den Bus nach Shangri-La. Jetzt bin ich doch ein bisschen traurig, dass wir keine Pelzpantoffeln gekauft haben...
Aufbruch: | 22.03.2011 |
Dauer: | 13 Monate |
Heimkehr: | 15.04.2012 |
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