sieht so aus, als flöge ich um die Welt...?
Australien : 26.03. Cairns
Heute schlafe ich mal aus. Um 7 werde ich wach, weil die anderen in meinem Zimmer aufstehen und sich fertig machen. Ich will kurz auf die Toilette, aber ein voll belegtes 6 Bett Mädels Zimmer produziert natürlich Schlangen morgens. Was macht die nur so lange da drin?
Ich gehe kurz ins Internet. Mehmed ist auf whatsapp online, Papa ist grad zu Besuch und sie gucken Fußball, Deutschland gegen Australien witzigerweise, 22.00 in Kaiserslautern.
Schließlich klopft eine ihrer Freundinnen an die Badezimmertür und teilt ihr mit, dass sich schon eine Schlange bildet und nach ca. 30 Minuten, in denen der Wasserhahn volle Pulle lief (diese Wasserverschwendung würden die Aussis gar nicht gutheißen), wird er nach 5 weiteren Minuten endlich abgedreht. Das erleichtert mich fast ebenso sehr, wie die Tatsache, dass ich jetzt endlich auf die Toilette kann.
Als Ruhe im Zimmer einkehrt, schlafe ich wieder ein.
Erst nach 9.00 erhebe ich mich aus meinem LuxusHostelBett und mache mich fertig fürs Frühstück. Krame schonmal ein bisschen rum und fange an übers packen nachzudenken.
Das kostenlose Frühstück habe ich verpasst, aber ich muss ja ohnehin Vorräte aufbrauchen. Ich glaube fast, ich werde das Nutella nicht alle bekommen. Aber soll ich es dann zurücklassen? Niemals! Ich trinke in Ruhe meinen Tee und presse die beiden letzten Zitronen von der Barefoot Tour aus, sie sind so süß, dass man auch das Fruchtfleisch essen kann. Das ist bestimmt gut für meine Erkältung.
Das Internet heute morgen ist so schnell, dass ich sogar Bilder in den Blog laden kann, was mich natürlich am Tisch hält. Liegt vermutlich daran, dass ausser mir kaum jemand hier ist.
Nach einer Weile setzen sich zwei Mädels direkt neben mich. Oh nein, nicht schon wieder Deutsche. Alle Tische sind frei, warum müssen die sich unbedingt hier hinsetzen? Riechen die, dass ich auch deutsch bin, oder was?
Da das Internet jetzt wieder auf Normalgeschwindigkeit läuft, gehe ich Zähne putzen. Es ist eh schon 11.00 durch.
Ich packe meinen Rucksack für den Flug. Sich auf einen Flug vorzubereiten fühlt sich doch nochmal anders an, als mit dem Bus zu reisen, worin ich ja mittlerweile eine gewisse Routine entwickelt habe. Entsprechend packe ich manches doch nochmal anders. Der ganze Rest kommt für später aufs Bett und ich gehe jetzt mal raus, um meinen letzten Tag in Australien zu genießen.
An der Rezeption buche ich den Airport Shuttle für morgen, bin aber so blank, dass ich die zwei Dollar Anzahlung nicht habe. No worries, dann eben später, there are heaps of ATMs out there.
Am nächstgelegenen stehen die beiden deutschen Mädels von eben mit unglücklichen Mienen. Can you speak english or german? fragen sie. Both, antworte ich. Deutsch? Ja, meinetwegen. Was heißt denn dieses Wort und sie zeigen mir ihre Quittung vom Geldautomaten. Es stellt sich heraus, dass beim Versuch Geld abzuheben keins kam, wohl aber eine Quittung über eine Abhebung (withdrawal). Keiner der Shops rechts und links ist für den Automaten zuständig. Da bleibt den Mädels leider nur, dort anzurufen.
Gemeinsam gehen wir zum nächsten Geldautomaten, der direkt vor einer Bank liegt, nur für den Fall. Dort kommt aber dann eine Fehlermeldung der Karte. Ist sie vielleicht nicht freigegeben fürs Ausland? Doch, heute morgen als sie in Australien gelandet sind, gings ja noch. Dann vielleicht mal in die Bank reingehen und da nachfragen bzw. die Bank daheim anrufen. Aber nicht jetzt, die schlafen noch.
Ich gehe derweil erstmal ins Museum für moderne Kunst, vor 19 Tagen hatten sie 20jähriges Jubiläum und danach 20 Tage lang kostenfreien Eintritt. Heute ist also der letzte Tag. Die Dame am Empfang ist sehr nett und die Austellung mit Aboriginie Kunst ist den Besuch wirklich wert.
Als nächstes geht's in die Bibliothek. Da scheint zwar keine Sonne, aber es gibt Internet. Ich suche mir ein nettes Plätzchen am Fenster und lade Fotos hoch. Nebenbei checke ich wichtige Sachen für den Flug morgen. Der Airport Cairns hat kein Internet, Brisbane wo ich etwas mehr als vier Stunden Aufenthalt habe, hat drei Stunden kostenfreies Internet. Was will man mehr? (klar 4 Stunden, aber naja). Viel zu bald schmeißt mich das Bibliotheksnetzwerk raus, weil ich mein Download Limit erreicht habe. Naja, ich fing ohnehin an, ein wenig zu frieren.
Also auf zur Lagune und die ist wirklich schön. Ich umrunde sie und lege mich dann in den Schatten. Zu meiner Überraschung ist das Internet hier genauso gut, wie das in der Bibliothek. Also kann ich direkt weiterarbeiten. So vergeht der nachmittag. Nebenan landen und starten ständig Hubschrauber zu Rundflügen. Einmal wate ich in die Lagune, um mich abzukühlen, wobei das Wasser ohnehin von der Sonne ziemlich aufgeheizt ist. Erst gegen 7 mache ich mich auf den Rückweg zum Hotel.
Ich hole den Rest Ananas und eins der Desserts aus dem Kühlschrank in meinem Zimmer und gehe zu den Sofas. Charlie liegt auf einem. Ich setze mich auf das daneben und frage, wie das Tauchen war? Großartig und er hat jetzt seinen Tauchschein. Sie haben sogar Haie gesehen. Er zeigt mir das Video von der Tour. Delphine hatten sie auch neben dem Boot schwimmen. Ich bin ganz schön eifersüchtig.
Wir reden eine Weile, dann gehen wir raus, schlendern an der Lagune entlang, schauen uns das Freiluft Gym an (schade, daß ich nicht länger bleiben, sonst könnten wir morgen zusammen trainieren). Wir schlendern durch den Nightmarket, der aber nicht so beeindruckend ist.
Dann gehen wir in Richtung eines großen beeindruckenden Gebäudes, das sich als Casino herausstellt. Im Vorraum wird Livemusik gespielt, was wohl fast jeden Abend der Fall ist. Heute ist es ein Band - bzw. Sängercontest und wir bekommen noch die beiden letzten Künstler, eine Band und eine Sängerin, mit. Dann bekomme ich Hunger und wir gehen zurück ins Hotel.
Ich hole die letzten Tomaten und den letzten Nachtisch, sowie den Wein aus dem Kühlschrank. Charlie, bekennender Schokoladenfan, der schon zwei Eis hatte, bekommt den Rest weiße Schokolade. Den Wein teilen wir. Wir lümmeln auf der Couch rum und reden. Als ich auf die Uhr schaue, ist es schon zwei. Kreuzschwere Not, jetzt aber ab ins Bett. Morgen bzw. heute muss ich um 6.00 aufstehen. Schweren Herzens verabschiede ich mich von Charlie, wie gerne würde ich noch bleiben.
Aufbruch: | 11.01.2015 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 28.05.2015 |
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