sieht so aus, als flöge ich um die Welt...?
Bangkok : 24.01. Bangkok Golden Mountain
Golden Mountain - einfach grandios
So, wo ist denn jetzt dieser Fluß? Laut Karte scheint der Golden Mountain zwischen zwei Flussarmen zu liegen. Also erst den einen überqueren, dann vor dem anderen rein? Mit gerunzelter Stirn auf die Karte vom Flughafen starrend, sehe ich wohl wie das perfekte Opfer aus. Jedenfalls spricht mich jemand an. Wo ich denn hinwill? Golden Mountain? Hat jetzt zu. Aber der große Buddha hat geöffnet. Da auf der Karte. Nur ein bisschen weit zu Laufen. Ist ja auch heiß heute. Äh, ich drehe mich suchend um, da muss doch bestimmt irgendwo sein Tuktuk stehen? Ah ja, da steht es natürlich. Ich sage dem Fahrer, dass ich doch mal zum Golden Mountain weiter gehe, um mir ein Bild zu machen.
5 Minuten später bin ich da. Natürlich denkt hier niemand dran, bis 16.00 zu schließen.
Am Fuß des Berges, wo die Treppe beginnt, sehe ich schon das Ende eines Bachs, der kaskadenartig den Berg herunterkommt. Das Wasser scheint so kalt, dass es Sprühnebel in der Luft bildet, das kann doch nicht normal sein?
Völlig von diesem Rätsel vereinnahmt, steuere ich die Treppe an und ignoriere den Ticket Counter völlig. Als ich auf den unteren Stufen bin, holt der Verkäufer mich via Megafon zurück. Es ist mir schrecklich peinlich, aber er meint, kein Problem. Ist wohl dumme Touris gewohnt.
Nur 20 Bath, etwa 50 Cent also, kostet der Eintritt. Hier ist schon mehr los. Es ist schwierig, ein Foto ohne fremde Menschen drauf zu schießen. Aber wirklich voll ist es immer noch nicht.
Inmitten von grün, vorbei an dem teilweise schön, teilweise kitschig dekorierten Bachlauf geht es nach oben.
Am Wegesrand tauchen große Messing- oder Bronzeglocken auf. Schnell bekomme ich durch die asiatischen Touristen vor und hinter mir mit, dass man diese läuten darf. Sie haben alle einen unterschiedlichen vollen Klang.
Immer weiter geht es hinauf und es eröffnen sich die ersten Blicke auf Bangkok. Untermalt wird die Szenerie durch eine Litanei aus Lautsprechern, die für eine ganz eigene Atmosphäre sorgt.
Es folgt eine recht steile Betontreppe mit jede Menge Schildern, die besagen, dass man seine Schuhe nicht! ausziehen soll. Oben steht der Schrein und obwohl weiterhin diese Schilder überall stehen, ziehe ich wie alle anderen meine Schuhe aus, bevor ich ihn betrete.
Im Schrein gibt es eine Menge Statuen, denen ganz unterschiedliche Dinge geopfert werden. Geschenke, Blattgold, Räucherstäbchen, vor einer Statue steht eine Vase in die langstielige Blumen gestellt werden. All das und noch mehr kann man wie in jedem Tempel direkt vor Ort kaufen. Gegenüber des Eingangs sitzt auch der Mönch, der die Litanei liest. Das wird also live nach draußen übertragen...
Ich wandere einmal um den innersten Schrein herum, der an jeder Seite einen Zugang hat und bestaune die vielen Altäre und Buddha Statuen, aber auch die kunstvollen Reliefs. Dann betrete ich den inneren Schrein. Im Gang um den Schrein herum fühle ich mich unbeobachtet genug, um selbst ein kleines Gebet zu wagen. Keine Bitte, sondern nur einen Dank, verbunden mit einer Spende. Die Rituale kenne ich nicht, aber ich denke, er hat mich auch so gehört, ich war ja ziemlich nah an ihm dran.
Nun geht es eine letzte Treppe hoch aufs Dach. Hier ist nicht mehr nur die Aussicht spektakulär. Eine meterhohe goldene Glocke türmt sich über dem inneren Schrein, geschmückt mit tollen Statuen an den vier Ecken. Ich bin hin und weg von dem Bild, wie diese riesige goldene Glocke über Bangkok trohnt und weiß nun auch, woher der Name "Golden Mountain " wohl kommt.
Nach vielen Fotos und einer filmisch festgehaltenen Runde um die Glocke, geht es wieder bergab. Schuhe aufsammeln und an der anderen Seite runter. Weiter Glöckchen bimmeln. Der Weg ist nicht derselben wie hinauf, es gibt deutlich mehr Abzweigungen. Ich bummle mal hier, mal dort und verliere fast die Orientierung. Ein weiterer Tempel, ein kitschig geschmückter Teich, ein sehr interessant gewachsener Baum und plötzlich Geier. Ja, Geier, jede Menge Plastikgeier. Darunter, liegend platziert, zwei künstliche Leichen. Eine davon ein Skelett, die andre mit heraushängenden Gedärmen modelliert. Diese Seite des Berges ist wohl dem Tod vorbehalten? Als ich die Anlage verlasse, stelle ich fest, dass am Fuß des Berges jede Menge Nischen zum Gedenken an die Verstorben angelegt wurden.
Ich mache mich auf den Rückweg zur Khao San Road, da sollte ich dann auch mal was trinken. Es ist nämlich echt sehr heiß und schwül. In der Sonne kaum auszuhalten, eigentlich kein Wetter um rumzustromern. Aber Tuktuk ist auch keine Lösung. Wenn dann nur Taxis in Bangkok, die sind klimatisiert, man hat ein Fenster zwischen sich und dem Smog und sie sind erstaunlich günstig. Günstiger als die Tuktuks, die sind aber dafür erstaunlich kreativ dabei Touristen abzuzocken...
Aufbruch: | 11.01.2015 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 28.05.2015 |
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