sieht so aus, als flöge ich um die Welt...?
USA: 04.05. Nadi to Los Angeles
Immer noch der 04.05.
Zwei Stunden vor Ankunft geht das Licht im Flieger an und es gibt Frühstück. Das ist nicht so lecker. Eierpampe mit Maissoße und Würstchen. Ein lascher Obstsalat. Der kleine Kuchen ist aber gut und auch der Joghurt. Ich habe ohnehin nicht schon wieder Hunger.
Nur warum wecken sie uns zwei Stunden vor der Landung? Egal, das gibt mir die Gelegenheit, nochmal den anderen Film zu schauen. Auch mein Nachbar startet ihn neu. Er ist ja quasi sofort eingeschlafen. Gutes Timing, das Finale baut sich beim Landeanflug auf. Werde ich es noch bis zur Auflösung schaffen? Ja, die gar nicht so überraschende Wendung findet gerade ein Ende, als wir zum Terminal rollen. Na also, just in time fertig, so gehört sich das in den United States.
Jetzt bin ich mega gespannt, wie kompliziert die Einreise wohl sein wird. Ob es viele Fragen bzw. ein Interview gibt? Werden sie den Backpack durchsuchen (darf ich die kleinen Muscheln dann wegschmeißen oder muss ich in den Knast?)
Vorsichtshalber gehe ich als erstes auf die Toilette, falls es länger dauert, meine Zähne habe ich schon im Flugzeug geputzt.
An der Immigration staune ich, wie einfach das geht.
Rechts amerikanische Staatsbürger, links andere. Es gibt jede Menge Schalter. Ich stelle mich an und scherze mit dem Pärchen vor mir. Sie kommen aus Neuseeland. Wir werden weiter nach hinten zu weiteren Schaltern gescheucht. Wohin jetzt? Hier ist die Schlange auch nicht kürzer. Egal, ich habe mich ohnehin auf lange Wartezeiten eingestellt. Mein Schalterbeamter stellt locker flockig ein paar Fragen, muss er das jetzt wissen oder macht er Konversation? Fingerabdrücke scannen, ein Foto, auf dem ich sogar lächeln darf. Fertig.
Na gut, dann gucke ich mal, wie es dem Babyelefanten so geht. Ich stehe am Gepäckband in zweiter Reihe und warte (müssen die Leute immer ganz vorne am Band stehen?), komme mit einem weiteren Pärchen aus meinem Flugzeug ins Gespräch. Nach einer Weile kommt Zweifel auf, ist das hier wirklich das richtige Gepäckband? Wieso ist hier eigentlich keine Infotafel? Oh, da hinten ist eine und es ist wirklich das falsche Gepäckband. Ich sage noch kurz dem Pärchen Bescheid, naja peinlicher wäre es, wenn uns das in einer kleinen Stadt passiert wäre.
Da ist ja der blaue Elefant. Mit ihm auf dem Rücken laufe zum Zoll. Jetzt geht's bestimmt rund. Aber auch hier sind die Amis entspannt, sogar entspannter als die meisten Zollkontrollen in den letzten Monaten. Selbst das nicht gesetzte Kreuz bei den Lebensmitteln interessiert niemanden.
Nun gut, dann soll es so sein, ich bin jedenfalls "drin".
Na gut, dann gucke ich mal, wie es dem Babyelefanten so geht. Ich stehe am Gepäckband in zweiter Reihe und warte -müssen die Leute immer ganz vorne am Band stehen?-, komme mit einem weiteren Pärchen aus meinem Flugzeug ins Gespräch. Nach einer Weile kommt Zweifel auf, ist das hier wirklich das richtige Gepäckband? Wieso ist hier eigentlich keine Infotafel? Oh, da hinten ist eine und es ist wirklich das falsche Gepäckband. Ich sage noch kurz dem Pärchen Bescheid, naja peinlicher wäre es, wenn uns das in einer kleinen Stadt passiert wäre. Da ist ja der blaue Elefant. Mit ihm auf dem Rücken laufe zum Zoll. Jetzt geht's bestimmt rund. Aber auch hier sind die Amis entspannt, sogar entspannter als die meisten Zollkontrollen in den letzten Monaten. Selbst das nicht gesetzte Kreuz bei den Lebensmitteln interessiert niemanden. Nun gut, dann soll es so sein, ich bin jedenfalls "drin".
Die Ausgangshalle ist jetzt auch nicht riesig, aber es gibt nur einen ATM ganz am Ende. Vor mir wartet noch ein deutsches Pärchen, im typisch "individuellen" Travellerstil (der kombiniert meistens sackartige Stoffhosen aus Asien mit Dreadlocks und/oder Piercings und/oder Tattoos und/oder diversen Bändchen um diverse Gelenke und die Träger bestehen drauf, individueller, weil weitgereister bzw. besonders lässig zu sein...Siehe GoaConnection in Sri Lanka) gekleidet, das miteinander rumnölt. Dann brauchen sie ewig, um Geld abzuheben.
Ich lerne, dass die Banken in den USA eine Gebühr für die Nutzung ihrer Geldautomaten erheben, soll ich dann mehr abheben? Nicht, dass ich noch überfallen werde. Ich bleibe bei einem kleinen Betrag, erstmal vorsichtig sein. Ich habe keine Ahnung, was mich im öffentlichen Nahverkehr von LA erwartet.
Als erstes muss ich mal den shuttlebus vom Flughafen in die Stadt finden bzw. nach Hollywood, denn da nächtigen wir. Direkt vorm Ausgang ist eine Haltestelle entsprechend beschriftet und da steht auch ein kleiner Bus. Also gehe ich fragen. Hollywood? schallt es mir von der schwarzen Fahrerin entgegen. Ja, Hollywood Boulevard Ecke Vine? Yes. Ich steige ein, will bezahlen. Just take a seat, sweetheart. Ok, dann läufts hier wohl anders. Den Babyelefanten lege ich direkt neben den Eingang auf den Boden, wo er nicht stört und setze mich in eine der Bänke des Minibusses.
Der Bus startet und hält ein paar hundert Meter weiter erneut vorm Terminal. Unsere Fahrerin steigt aus und brüllt Hollywood. Das macht sie noch zweimal, dann hat sie das Terminal abgesteckt, wer jetzt nicht an Bord ist, ist taub. Das Gepäck der neu hinzugekommenen hat sie hinten verstaut. Muss meins da auch hin? Aber sie hat ja gesehen, dass mein Babyelefant da liegt und nichts gesagt. Also relax.
Wir verlassen das Flughafengelände und die Fahrerin macht eine Durchsage. Als erstes stellt sie sich vor. Mein Name ist Miss Davis, ich bin eure Fahrerin heute. Dann klärt sie uns über die Notausgänge des Kleinbusses auf.
Wir fahren auf den freeway und ich erhasche meinen ersten Blick auf Downtown LA. Wow, ziemlich beeindruckende Gebäude.
Beeindruckend ist auch das Rasseln, das die Verkleidung des Busses von sich gibt. Die Fächer über mir rütteln und schütteln sich dermaßen, dass ich fast Angst bekomme, dass sie gleich runter kommen.
Der Bus hält an der Ecke Hollywood & Vine. Alle bezahlen, bevor sie aussteigen. Ich will bar bezahlen, dafür war ich ja extra am ATM. No Darling, das geht nur mit Kreditkarte. Gut kein Problem.
Mit dem Babyelefanten im Arm steige ich aus dem Bus und stehe genau auf einem Stern. Definitiv Hollywood Boulevard. Also gut, Gepäck aufschnallen (wow, good technic, kommentiert ein Passant - Dank an Sarah für den "Unterricht") und los, die Metro suchen, die direkt nebenan sein müsste.
Der Eingang ist nicht zu übersehen. Ich muss nur eine Station fahren und hier fährt nur eine Linie. Sollte also einfach sein. Erstmal ein Ticket ziehen. Leider verstehe ich den Ticketautomaten so gar nicht. Nach einer Weile habe ich aber raus, dass ich erst eine sogenannte Tab Karte für 1$ kaufen und diese dann aufladen muss. Dann klappts auch mit der Metro.
Nach einer Station fahre ich neugierig aus dem Untergrund wieder nach oben. Wow, es erschlägt mich fast, das ist der Hollywood Boulevard, wie man ihn aus dem Fernseher kennt. Irgendwo spielt Musik, jede Menge Leute laufen herum, Touristen, Einheimische, als Stars und Comichelden verkleidete vermutlich arbeitslose Möchtegernschauspieler, mit denen man sich gegen Entgelt fotografieren lassen kann. Von irgendwoher kommt Musik, gegenüber das Kino hat eine riesen Leinwand als Reklame an der Fassade befestigt. Überhaupt ist alles hier etwas überproportioniert.
Ich orientiere mich, staune nochmal kurz mit großen Augen und dann gehe ich los Richtung Hostel. Ich bin froh, dass ich das Shuttle nicht gebucht, sondern mich für den öffentlichen Transport entschieden habe, denn dieser erste Eindruck ist unschlagbar. Ich laufe mit einem fetten Grinsen im Gesicht die Straße runter.
An der nächsten Ecke muss ich rechts. Hier wird es schlagartig ruhiger und es geht leicht bergauf. An einem Automaten kann man die ständig aktualisierten MovieStarMaps wie Zeitungen ziehen.
Ich suche nach einem Schild, das das Hostel markiert, aber sowas gibt es nicht. Ein Haus hinter einer großen Rasenfläche hat die Hausnummer an der Front. Durch ein kleines Törchen betrete ich den Weg zum Eingang und klingele.
Irgendetwas Unverständliches schallt aus der Gegensprechanlage. Vermutlich eine Frage. Da mir nichts Besseres einfällt, sage ich einfach "Stefanie here to check in". Es summt.
Zusammen mit einem anderen Mädel betrete ich das Hostel. Links ist die Rezeption, sieht aus, als wäre das im ursprünglichen Haus mal das Wohnzimmer gewesen, auf jeden Fall hat der große Raum gegenüber der Tür einen Kamin. Rechts davon steht die Theke, die grad nicht besetzt ist. Falls die Theke nicht besetzt ist, bitte hier klingeln, sagt ein Schild neben einer Türklingel, die in der Theke eingelassen ist. Ich kann nicht widerstehen, aber da ist schon der junge Mann mit dem Funkgerät in der Hand. Sorry, ich war oben beschäftigt.
Er gibt erst dem Mädel ihren Zimmerschlüssel und checkt sie fertig ein, denn sie war vorhin schon da. Während ich warte, gebe ich schonmal das Internetpasswort in mein tablet ein. Oh, ich habe eine Nachricht von Ronja. Ihr Flug hat Verspätung, sie landet erst um 10.00 in LA. Gut, dass sie den Shuttletransport gebucht hat, denn da wird sie bestimmt müde sein.
Als ich dran bin, frage ich, ob es ein Problem ist, wenn sie erst so spät eincheckt. Nein, kein Ding, die Rezeption ist 24 Stunden besetzt. Sehr gut. Reisepass, Notfallnummer und das Zimmer für drei Tage im Voraus bezahlen, für die 50$ cash key deposit muss ich den Geldautomaten im Untergeschoss benutzen. Ob ich Deutsche bin? Ja. Dann kann ich ihm vielleicht erklären, was sein Nachname genau bedeutet. Gerne, allerdings verstehe ich das Wort erstmal gar nicht, auch nicht nach mehrmaligem Wiederholen. Dann fällt der Groschen. Das Wort heißt Tafel. Ich erkläre so gut ich kann, Chalkboard ist einfach und die festlich gedeckte Tafel bekomme ich auch irgendwie hin.
Dann zeigt er mir unser Zimmer. Es ist ein kleines Zweibettzimmer, mit Queensize Betten. Das Bad ist gegenüber. Super. Ich schreibe Ronja eine Nachricht, dass das Hotel prima ist und sie auch spät einchecken kann, aber ich bin nicht sicher, ob sie nochmal online sein wird.
Ich richte mich erstmal ein. Am liebsten würde ich mich eine Weile hinlegen. Aber dann komme ich keinesfalls wieder hoch. Ich sollte aber noch das ein oder andere einkaufen. Vor allem Wasser und evtl. etwas zum Abendessen. Also raffe ich mich auf. Zum nächsten Supermarkt ist es zum Glück nicht weit. Ich kaufe Tomate und Mozarella, sowie etwas Fleisch zum Abendessen - das Standardabendessen. Ausserdem Wasser für mich und Ronja, Äpfel Joghurt und auch Chips und eine Flasche Wein, falls wir uns einen netten Abend zuhause machen wollen, denn Ronja will sicher heute nicht ausgehen.
Zurück im Hostel dusche ich erstmal und lege mich dann etwas hin. Es war ein langer Tag, eigentlich sogar ein doppelter Tag, und er ist noch nicht zu Ende. Aber irgendwas will ich heute schon noch tun. Also beschließe ich ein bisschen Spazieren zu gehen.
Ich laufe die Straße runter, mal sehen, ob ich es bis zum Park schaffe, der weiter hinten sein sollte? Schaffe ich, aber der Park ist irgendwie eine große Enttäuschung. Mir fehlt das Grün, alles scheint trocken und staubig. Hier sind viele Jogger und auch viele Leute, die mit ihren Hunden spazieren gehen oder mit ihren Hunden joggen. Na gut, gehe ich wieder zurück ins Hostel.
Ich schreibe, mache mir Abendessen, schreibe weiter. Jetzt ist es 10.00, Ronjas Flieger müsste jetzt landen.
Irgendwann wird die Tür geöffnet und Miles steht mit Ronja davor. Juchu, erstmal Wiedersehensfreude. Ronja kommt rein, landet erstmal. Sie ist tatsächlich super müde von dem langen Flug, vor allem, da der erste Flieger Verspätung hatte und sie sich super stressen musste, um den zweiten Flieger zu bekommen.
Sie trinkt nur etwas Wasser und eine Schokolade mit mir in der Küche und dann fällt sie erschossen ins Bett. Ich schreibe noch etwas und gehe dann auch schlafen.
Aufbruch: | 11.01.2015 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 28.05.2015 |
Thailand
Indonesien
Australien
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Mexiko
Deutschland
Malaysia
Singapur