sieht so aus, als flöge ich um die Welt...?
Bangkok : 23.01. Bangkok
Freitag
Autsch, der Wecker klingelt um 4, das tut weh. Zoe und ich quälen uns hoch. Das Haus ist komplett still und dunkel. Die Besitzer haben uns eigentlich gestern versprochen, dass einer von ihnen da sein wird, um uns auszuchecken. Das Tuktuk ist für 4.45 bestellt, da wir um 5 am Flughafen sein wollen. Wir fliegen um 7.01. Um 4.40 ist ausser uns immer noch nur die Katze wach, die jedenfalls hat ihren Spaß. Ich muss noch bezahlen und beide haben wir ein Deposit für den Spindschlüssel hinterlegt... Ich werde etwas rappelig und klopfe erstmal an der Bürotür, dann mache ich sie auf. Da liegen die beiden auf Matratzen auf dem Boden und schlummern selig. Alex quält sich hoch und hilft mir sogar noch meinen Rucksack zum jetzt wartenden Tuktuk zum tragen. "14 Kilo? like an Baby Elephant" hmja.... Der Babyelefant wird an der Seite ins Tuktuk gewuchtet und wir brausen zum Flughafen. 350 Rupie für 5 Minuten, das teuerste Tuktu, das ich in SriLanka hatte, hält noch nicht einmal vor dem Flughafengebäude. Wir müssen laufen. Egal, um die Uhrzeit bin selbst ich noch nicht streitbar.
Im Flughafen kommen wir durch eine lasche Kontrolle nach der anderen. Trinken noch einen Tee im duty free Bereich, schauen in ein paar Shops. Schließlich passieren wir die letzte pro forma Kontrolle, um uns herum eine Haij Reisegruppe mit entsprechendem Werbe-Aufdruck auf der Burka, und sind im Wartebereich für unseren Flug. Der ist auf gefühlt frostige 10 Grad runtergekühlt, schade, dass weder Zoe noch ich ein Hemd oder eine Jacke dabei haben. Wie lange fliegen wir eigentlich? Wir kommen zwar 5 Stunden nach Abflug in Thailand an, aber da ist ja auch noch die Zeitverschiebung...? Zoe hat ausserdem gelesen, dass der Flieger eine Zwischenlandung macht. Das halte ich für komplett abwegig, da ich schätze, dass wir nur ca. 3 Stunden fliegen. Als der Flug aufgerufen wird, wird als Endstation nicht Bangkok sondern Chuan Mai oder so etwas genannt. Wir schauen uns verwirrt an. Ich schätze, dann ist Bangkok der Zwischenhalt? Keine Sorge, beruhige ich Zoe, die schauen garantiert bevor wir einsteigen nochmal auf die Tickets. Tun sie nicht. Der Flieger startet eine halbe Stunde verspätet, wohin auch immer.
Abgesehen von ein paar Turbulenzen, denen ich auch schon auf dem Flug nach SriLanka trotzen musste, ist es ein ruhiger Flug. Jedoch einer in einer Eiskammer. Ich wickele mich wie alle Passagiere in die Decke, die denjenigen die in Bangkok aussteigen, jedoch vor dem Anflug abgeben müssen. tiefgekühlt verlasse ich das Flugzeug und mache mich an die Einreise nach Thailand. Der Flughafen Bangkok ist natürlich eine ganz andere Größe als der in SriLanka. Aber meist kann man ja der Herde folgen und machen, was alle machen. Auf dem Weg treffe ich Zoe wieder. Medical Control...? lassen wir aus. Ich habe gelesen, das Visum kostet 35 $, wir bekommen das Touristenvisum aber umsonst. Dann tausche ich noch meine Euro in Bath. Wieso habe ich eigentlich die ganzen Münzen dabei??? Die hätte ich doch in Frankfurt den Mädels fürs Parkhaus geben können...
Vor den Ausgängen verabschieden Zoe und ich uns. Sie fährt mit ihrem Vater weiter, ich will es mit der Hochbahn in die Stadt versuchen. Ich fahre mit der Rolltreppe ins Untergeschoss Richtung Airport Link, erkundige mich nochmal an der Info und bekomme einen Plan des U- bzw. Hochbahn Netzes in Bangkok. Es gibt mehrere Linien, die jeweils eigene Betreiber haben. Ich muss einmal umsteigen und muss jetzt ein Ticket bis zur Umsteigestation kaufen. Auf dem Weg nehme ich noch einen kostenlosen Stadtplan mit. Von den Automaten bin ich sehr angetan, das Streckennetz der Linie erscheint auf dem Display, man kann die Endstation auf dem Touchscreen auswählen. Auch der Einsteigeprozess gefällt mir. Ordner achten darauf, dass erst alle Passagiere ausgestiegen sind, bevor sie neue Passagiere einsteigen lassen. Die nächste Station wird jeweils mehrfach durchgesagt, ich muss trotzdem fragen, denn ich habe vor lauter schauen nicht aufgepasst.
Spätestens als ich auf dem Bahnsteig stehe und die super Beschilderung zum Schwesterbahnhof der anderen Linie sehe, steht fest, dass ich die Bahnen in Bangkok liebe. Schade, dass sie im inneren Bezirk nicht fahren... Auf dem Weg zur nächsten Bahnstation bekomme ich einen ersten Eindruck vom Bangkoker Stadtverkehr. I like... Weiter geht es mit der U-Bahn bis zur Endstation, in der läuft permanent Werbung in mehreren Fernsehern. Kaum verlasse ich die Bahnstation sehe ich auch schon das Hotel. Das war ja einfach
Beim Einchecken frage ich, ob ich morgen, wenn die Tour offiziell beginnt, das Zimmer wechseln muss? Eigentlich ja, aber ich die Rezeption sorgt dafür, dass ich gleich in das Zimmer kann. prima. Das Zimmer ist der pure Luxus, was für ein Kontrast zu SriLanka. Ich waschen erstmal meine Wäsche (jaja, es gibt 10.000 laundrys in Bangkok) und hänge sie im Bad auf eine improvisierte Wäscheleine. Hoffentlich ist das alles trocken, bevor morgen meine Mitbewohnerin ankommt. Wie sieht das sonst aus?
Frisch geduscht mache ich mich so gegen Vier auf den Weg, Bangkok zu entdecken. Erst brauche ich einen 7eleven und dann will ich den Chao Praya River suchen. Dort fahren die Wassertaxis, mit denen ich in den inneren Bezirk mit der Khao San Road und den ganzen Wats (Tempeln), die ich sehen will, komme. Ich laufe eine Stunde durch die Straßen, finde aber weder den Fluss noch einen Supermarkt. Wie kann das sein? Ich habe mittlerweile Durst und Hunger. In meinem inneren Ohr höre ich Akki, mit dem ich viel über das tolle streetfood in Bangkok geredet habe, darüber lachen, wie man in Bangkoks Straßen hungrig bleiben kann. Ich frage an einem der Straßenstände, ob der Fleischspieß scharf ist? Gut, dass ich die wichtigsten Sätze auf thailändisch aus der Hotelbroschüre abfotografiert habe. Nein, es ist nicht scharf. Dann nehme ich eins und frage, wo ich eigentlich hier bin. OK, ich habe mich auf jeden Fall verlaufen. Ich studiere die Karte, beschließe zurück zum Hotel zu laufen, frage den Verkäufer nochmal nach einem Spieß, da er mich wohl nicht verstanden hat. Aber den Griff zum Portemonnaie versteht er. Für 10 Bath bekomme ich einen Spieß und mache mich auf den Rückweg. wow, ist das lecker. Hätte ich mal zwei gekauft...Zurück am Hotel, der zweite Versuch startet. Von der obersten Etage aus hatte ich einen guten Blick auf den Wat Tramit, den goldenen Buddha, also versuche ich erstmal den zu finden, indem ich das Hotel umrunde. Erst treffe ich auf einen weiteren Strassenverkäufer und gönne mir ein zweites Fleischspießchen, das sogar nur 7 Bath kostet (nein, ich habe mich nicht gefragt warum, dafür war es zu lecker). Der Verkäufer und einer seiner Kunden zeigen mir den nächsten 7eleven und so bin ich bald auch mit kaltem Wasser versorgt. Den Wat Tramit habe ich auch schnell gefunden, den will ich morgen früh als erstes besuchen. Heute will ich nur mal darum rum laufen und schaue schonmal nach dem Tickethäuschen. 40 Bath, also etwas mehr als 1 €. Hinter dem Tempel lockt mich ein chinesisch anmutendes Tor. Nachdem ich es durchschritten habe, sehe ich
links von mir ein noch viel Größeres. Das muss das Chinatown Gate sein. Anhand des Tempels und des Tors gelingt eine Positionsbestimmung auf der Karte (na also). Beim überqueren der Straße (für Frankfurter eine leichte Übung), sehe ich auf der anderen Seite einen Tempel, ebenfalls im chinesischen Stil. Ich schaue von außen in den Tempel, quasi nur ein Dach auf vier Beinen mit einer Rückwand, an der der Buddha sitzt. Ein Wachmann bittet mich, den Tempel doch ruhig zu betreten. Ich deute auf mein Top, das die Arme freilässt. Ja, das ist okay, nur die Schuhe ausziehen. Der Tempel gefällt mir gut, manchmal lohnen sich Umwege. Ich spende einen Dollar, dann mache ich mich auf zum Chinatown Gate. kurzer Fotostop, den Kreisel überqueren (das Schöne hier: durch die Krümmung sieht man den Verkehr nicht...). Ab hier müsste es ganz einfach sein. Nach 10 Minuten erspähen ich in einer Tordurchfahrt den Fluss. Er läuft tatsächlich parallel zur Straße, man sieht ihn nur wegen der Bebauung nicht. Ich laufe einmal vor, es steht ein kleiner Schrein am Ende des Torwegs und ein paar Bänke, den Bootsanleger sehe ich nicht. Ich finde ihn nach weiteren 15 Minuten. Die Entfernungen hier sind einfach etwas größer als gedacht. Nun ist es aber schon fast dunkel, weswegen ich mich nach kurzer Pause, geistig mit der Planung des morgigen Tages beschäftigt, auf den Rückweg zum Hotel mache. An der Ecke ist ein 7eleven, ich kaufe nochmal Wasser, kleine Kuchenröllchen zum Frühstück morgen und etwas Knabberkram. Vielleicht gönne ich mir am Hotel noch etwas Streetfood. Der Fleischspieß Verkäufer ist nicht mehr da, also frage ich nach den Preisen für die Seafoodspieße. 50 Bath und 70 Bath, das ist mir zuviel, da muss der Knabberkram eben reichen.
Im Hotel dusche ich mir den Dreck der Stadt ab und schalte erstmal die Air Condition aus. Dann föhnen ich abwechselnd mein Haar und meine Wäsche. Ich mache mir einen netten Abend mit dem englischen Fernsehen (BBC?), es laufen Reportagen über die schlimmsten Urlaubserlebnisse nachdem alle emails geschrieben sind und der morgige Tag geplant ist, ist es schon gegen 12.00. Nun aber husch eingeschlafen im Luxusbettchen.
Aufbruch: | 11.01.2015 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 28.05.2015 |
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