Einmal um die ganze Welt...
Das Maerchen aus 1001er Nacht: Wir steigen auf das Dach der Welt
Wir stehen auf ca. 2000m, doch das dach der Welt erhebt sich wie eine "Madonna"vor uns ( Kandchenjunga, der drittgrößte Berg der Welt
Darjeeling, der "Luftkurort" der Inder
26.10.2012
Nachdem unser versprochenes Frühstück nochmal extra bestellt werden musste und natürlich nicht im Preis mit inbegriffen war, gehen wir wieder los. Ich möchte wenigstens einmal im Haus von Mutter Theresa gewesen sein. Beeindruckend das Werk dieser Frau, wenigstens für ein paar Kinder in dieser Welt ein menschliches Dasein zu ermöglicht zu haben. Noch heute werden in diesem Mutterhaus ca.450 Schwestern ausgebildet, um die Werke der heilig gesprochenen Theresa weiter zu verfolgen.
Ich merke, dass ich krank werd, kein Wunder bei diesem Dreck....bin quengelig und darf gar nicht an die Zugfahrt heute Nacht denken. Aber das nutzt nichts, da muss ich jetzt durch.
Nachdem wir eigendlich zum "Hugli" dem Fluss, der Kalkutta teilt, wollten, der Weg aber viel zu weit war.....schlendern wir noch ein wenig durch den Neuen Markt und ich könnte darin sämtliche Deko- Artikel für unser aller Wohnungen einkaufen. Wunderschöne Plates, Elefanten aus Holz in allen Größen, Stoffe so bunt und schön und was das Beste an diesem Markt war er war sauber!!!!
Am Abend essen wir wieder Fladenbrot, diesmal mit Kichererbsen, das war lecker. Überhaupt finde ich die indische Küche gar nicht so schlecht, solange sie sauber ist, grins.....
Der Bahnhof sieht ja noch ganz manierlich aus, tausende Leute warten auf den Zug, der dann doch irgendwann hinein gerollt kommt...Alle Fenster sind offen und vergittert. Wir finden unser Abteil diesmal schnell, der Wagon enthält mindestens 100 Schlafplätze, an den Seiten 2 übereinander, in den Abteilen 3 übereinander, wobei das Mittlere noch ein geklappt ist. Klappt man es aus, kann keiner mehr sitzen. Wir haben die unteren Plätze und ich muss erst einmal meine Feuchttücher wieder zum Einsatz kommen lassen. Übrigens, Bettwäsche gibt es keine , auch kein Kissen ( Gott sei dank )Wir fahren gemeinsam mit einem jungen Inder, Tim aus Hongkong und noch 3 Koreanern.
26.10.2012
Mit ca. 2 Stunden Verspätung kommen wir in Jaiguri /Siliguri an. Nun müssen wir noch nach Dargeeling mit dem Jeep. Da wir alle dahin wollen, teilen wir uns das Ganze. Ich schaue und überlege wo denn die Berge sind, ich sehe keine und es sind immer noch 40'C im Schatten. Der "kleine" Koreaner, sein Name ist Kim (der andere ist 1,90m groß) kümmert sich um alles und verhandelt den Preis. Dann steigen wir ein.....der Jeep ist für 9 Personen gemacht, mit Fahrer...wir fahren zu 11. und noch 2 Kinder....Gott sei Dank sehen wir erst nach dieser abenteuerlichen Fahrt die abgefahrenen Reifen. Die Fahrt war fantastisch und waghalsig zugleich. Es geht 4 Stunden nur bergauf, durch Bambuswälder und Teeplantagen, endlich sehen wir schöne bunte Häuser, mit Blumen vor den Fenstern und die Gebetsfahnen flattern im Wind. Es wird mit einmal richtig kalt...nur noch 15'C, das fühlt man sofort. Auf ca.2100m Höhe liegt es vor uns, Dargeeling. Wolken verbergen jedoch die Sicht auf die Berge. Wir suchen eine Untkunft und finden keine....Nach Einbruch der Dunkelheit hat unser Clever'le doch noch ein Plätzchen auf dem Berg gefunden. Es gibt zwar keine Dusche, aber es ist sauber....und extra Decken gibt es auch. Nachdem ich tapfer mein Gepäck hoch geschleppt habe, Klappe ich fast vor Schüttelfrost zusammen. Trotzdem gehen wir noch was essen, diesmal Spaghetti, naja...da Lob ich mir meine.
27.10.2012
Ich kann mich nicht bewegen, vor Gliederschmerzen und habe fast 39'C Fieber, na das hat mir noch gefehlt, aber diesmal mache ich es nicht wie in der Mongolei, diesmal bleibe ich im Bett und halte Ruhe. Mein Mausbiber kümmert sich ganz rührend um mich, da wird es mir bald wieder besser gehen.
28.10.2012
Nach dem es Heike immer noch nicht bester geht, übernehme ich heute einmal das Schreiben !
Es war dieses Mal eine sehr kurze Nacht. Wir, das Pärchen aus Korea, Tim aus Hongkong und Kim aus Korea, waren gestern Abend so in ein Gespräch vertieft, das wir glatt die Zeit vergessen hatten. Trotz unangenehmer Kälte, war es doch kurz vor Mitternacht. Also ab ins Bett, denn in drei Stunden müssen wir alle wieder aufstehen. Es dauerte bestimmt eine Stunde bis meine Füsse wieder warm waren und so kam ich gerade einmal auf zwei Stunden Schlaf. Der "Tiger Hill" war angesagt.
An diesem feuchten und dunklen Morgen liefen wir von unserem Hostel auf den Marktplatz, um ein Jeep zu organisieren. Wir brauchten nicht lange suchen ! Ganz schnell den Fahrpreis noch etwas gedrückt, stiegen wir fünf in den Jeep und noch ein Pärchen mit Kind aus Indien. Nun begann eine rasante Fahrt. Ich hatte das Gefühl der Fahrer wollte der Erste sein. Nach waghalsigen Überholmanöver kamen wir zum höchsten Punkt von Darjeeling, dem Tiger Hill. Dort hatten sich viele Inder und auch einige Touristen eingefunden. Die letzten Kilometer mussten wir zu Fuß zurücklegen. Die Kamera aufgebaut, warteten wir auf das Naturschauspiel ( The sunrise ). Die Fahrt hat sich gelohnt ! Nach langem Warten kam die Sonne aus dem Nebelschleier und hat uns alle verzaubert. Nicht wie üblich am Horizont, hinter den Bergen, nein, sie kam aus einer Talsenke empor. Einmalig ! Die Sonne machte uns mit ihren wechselnden Farben sprachlos. Und dann traf sie mit ihrem Licht den Himalaya und vor uns der drittgrößte Berg der Welt, der Kanchendzonga und überall sah man glückliche und verzauberte Gesichter. Dieses Naturschauspiel kann man mit Worten kaum beschreiben ! Doch vielleicht könnt ihr es ein wenig nachvollziehen.
Auf einer idyllischen Passstraße ging es zurück in den Schlafsack im Hostel. Schade das Heike nicht dabei war ! Den restlichen Tag verbrachte ich mit Einkaufen und Schlafen und meine Mausbiberfrau versorgen, damit sie wieder gesund wird.
29.10.2012
Heute geht es mir wieder etwas besser, auf jeden Fall habe ich einen Mordshunger....und so führen mich Tim und Walter in ein wirklich nettes Frühstücksrestaurant. So gehen wir dann noch über den Markt und ich lerne Dargeeling endlich bei Tageslicht kennen. Ja, da kann ich doch Indien noch lieben lernen. Hanglage mit Bergblick. In Europa hätte man schon riesige Hotelbunker aufgestellt und würde mal richtig gut hin langen, aber wir sind in Indien und Indien ist anders. Die Menschen hier sind auch anders, nicht so aufdringlich und unendlich freundlich. Hier hat man oft Touristen, das merkt man an der Mentalität des Vielvölkerstaats. Nach 4 Stunden bin ich ganz schön fertig, denn die Wege gehen entweder hinauf oder hinunter, so ist das halt in den Bergen. Walter und Tim planen heute noch unsere große Trekkingtour, da bin ich mal gespannt.
Aufbruch: | 21.08.2012 |
Dauer: | 20 Monate |
Heimkehr: | 01.05.2014 |
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